Nach Analysen von Aengevelt Research wurde am Magdeburger Grundstücksmarkt 2022 mit einem Geldumsatz von rund 1,07 Milliarden Euro ein neuer Rekord erzielt, der den bisherigen Spitzenwert (2020: 958 Millionen Euro) um zwölf Prozent übertrifft. Der Vorjahreswert (2021: 806 Millionen Euro) sowie der Mittelwert der jüngsten zehn Jahre (Durchschnitt 2012 bis 2021: 594 Millionen Euro) wurden sogar um ein Drittel beziehungsweise 80 Prozent übertroffen.
Insbesondere dank der Baulandkäufe von Intel erzielte dabei der Markt für unbebaute Grundstücke 2022 mit einem Transaktionsvolumen von rund 235 Millionen Euro einen neuen Rekord, der das Vorjahresniveau um 430 Prozent (2021: 54,8 Millionen Euro) und das Dekadenmittel (Durchschnitt 2012 bis 2021: 34,7 Millionen Euro) sogar um 677 Prozent übertrifft.
Für das Jahr 2023 prognostiziert Aengevelt Research am Magdeburger Grundstücksmarkt ein deutlich rückläufiges, indessen immer noch überdurchschnittliches Marktgeschehen mit einem Geldumsatz von plus/minus 700 Millionen Euro.
Magdeburger Investmentmarkt ebenfalls mit sehr gutem Ergebnis
Von dem Magdeburger Gesamttransaktionsvolumen entfiel 2022 knapp die Hälfte beziehungsweise rund 524 Millionen Euro auf den Investmentmarkt. Das bedeutet einen Anstieg des Geldumsatzes gegenüber dem Vorjahr (2021: 445 Millionen Euro) um rund 18 Prozent und übertrifft das Zehnjahresmittel (Durchschnitt 2012 bis 2021: 375 Millionen Euro) um 40 Prozent.
Hauptumsatzträger ist auch in 2022 der Bereich der Gewerbeinvestments, der ein Transaktionsvolumen von etwa 334 Millionen Euro erzielt (2021: 295 Millionen Euro) und damit das Zehnjahresmittel (Durchschnitt 2012 bis 2021: 241 Millionen Eur) um 38 Prozent übertrifft. Der Anteil der Gewerbeinvestments am gesamten Investmentumsatz ging indessen leicht von 66 auf 64 Prozent zurück.
Im Segment der Wohninvestments stieg der Geldumsatz in Magdeburg sogar um 27 Prozent von 150 auf 190 Millionen Euro. Es handelt sich dabei um den zweithöchsten Wert in diesem Jahrtausend, der das Dekadenmittel (Durchschnitt 2012 bis 2021: 133 Millionen Euro) um 43 Prozent übertrifft.
Spitzenrenditen in Magdeburg bleiben hochattraktiv
Magdeburger Immobilien erfreuen sich einer starken Nachfrage seitens breiter Investorenkreise von den lokalen Playern über Family Offices bis hin zu institutionellen Kapitalanlegern. Das liegt unter anderem daran, dass die Spitzenrenditen - ungeachtet der Tatsache, dass sie in den letzten Jahren analog zu anderen Investmentmärkten kontinuierlich gesunken sind – immer noch deutlich, nämlich über einem Prozentpunkt, über den erzielbaren Verzinsungen in den Big Seven liegen – und das bei vergleichbarem Chancen-/Risiko-Profil. Das gilt auch nach der 2022 im gesamten Investmentmarkt eingetretenen Trendwende wieder steigender Renditen.
So stellt sich Anfang 2023 die Spitzenrendite für erstklassige Bürohäuser in Magdeburger Top-Lagen auf 4,5 Prozent pro Jahr. Das sind 70 Basispunkte mehr als vor einem Jahr (Anfang 2022: 3,8 Prozent pro Jahr).
Die Spitzenrendite für Wohnimmobilien verzeichnete im Jahresverlauf 2022 ebenfalls einen Anstieg um 50 Basispunkte von 3,8 auf aktuell 4,3 Prozent pro Jahr.
Für 2023 prognostiziert Aengevelt Research für beide Assetklassen einen weiteren, wenn auch moderateren Anstieg der Spitzenrendite auf 4,8 Prozent pro Jahr für top Büroobjekte beziehungsweise 4,5 Prozent pro Jahr für erstklassige Wohninvestments.