Das „Behrens-Ufer“ war lange Zeit ein schlummerndes Stück Industriegeschichte. Jetzt will die DIEAG das Areal aus dem „Dornröschenschlaf“ holen und plant ein lebendiges Quartier in Form eines prosperierenden Wirtschafts- und Innovationsstandortes. Im März 2024 wurde ein Architekturwettbewerb für die Hochpunkte im Quartier BE-U | Behrens-Ufer gestartet.
Das Peter-Behrens-Ufer liegt in Berlin Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick. Seine initiale Bebauung im Stil der Industriearchitektur erfuhr es 1917, als der Architekt Peter Behrens vom AEG-Gründer Walter Rathenau den Auftrag erhielt, eine Produktionsstätte zur Herstellung von Elektroautomobilen zu errichten.
Die Geschichte von Behrens-Ufer und Behrens-Bau
Somit entwarf und erbaute Peter Behrens den heute ikonographischen Behrens-Bau mit seinem markenten Turm als Landmarke. Unter dem Markennamen „N.A.G.“ wurden hier die ersten Elektrofahrzeuge entwickelt und hergestellt.
Das Areal am Spreeknie wurde zu DDR-Zeiten beständig um Anbauten ergänzt und erweitert. Die Folge: Ein massiver, unattraktiver Betonriegel entlang der Ostendstraße, der die angrenzenden Anwohner von der den Stadtteil prägenden Spree trennte. Bis zur Wende war der Standort mit der Entwicklung und Produktion von Röhrentechnologie (insbesondere TV-Geräte) verbunden. Nach der Wende übernahm Samsung bis zum Jahr 2005 die Produktionsstätte. Seitdem fungiert der unter Denkmalschutz stehende Behrens-Bau mitsamt des 100.000 Quadratmeter umfassenden Geländes als Industriemuseum und bietet Platz für Einrichtungen der Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie einiger Zwischennutzer.
DIEAG erwirbt das Areal und plant Revitalisierung und Erweiterung der Bebauung
Im August 2019 verlautbarte die DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG (DIEAG), dass sie im Zuge eines Asset-Kaufvertrages im Mai 2019 das Grundstück am Peter-Behrens-Ufer in der Ostendstraße 1 - 14 Ecke Wilhelminenhofstraße erworben habe.
„Mit dem Erwerb des Grundstücksareals verfolgen wir einen langfristigen Investmentansatz“, sagte Robert Sprajcar, Vorstand der DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG, damals. „Es ist unsere Absicht, die übernommenen denkmalgeschützten Bestandsbauten wie den Peter-Behrens-Bau behutsam zu revitalisieren und auf den weiteren Grundstücksteilen jeweils neue gewerbliche Gebäude zu errichten und zu vermieten. Diese ganzheitliche Entwicklungsmaßnahme wird voraussichtlich sukzessive in einem Zeitraum von zwei bis sieben Jahren fertiggestellt sein. Die ertüchtigten und neuerrichteten Gebäude sollen von uns langfristig im Bestand verwaltet werden.“
Die DIEAG-Pläne am Peter-Behrens-Ufer im Einzelnen
- Arbeitswelten mit Platz für mehr als 10.000 Angestellte in Forschungsbereichen wie Elektromobilität, Industrie 4.0, Internet of Things und Künstliche Intelligenz schaffen
- 270.000 Quadratmeter vermietbare Flächen bereitstellen
- denkmalgeschützten Bestand erhalten und revitalisieren
- marode, nicht mehr nutzbare Gebäude durch moderne und luftige Büroarchitektur ersetzen
- Betonriegel entlang der Ostendstraße auflockern und in Teilen entfernen, um Sichtachsen auf die Spree zu schaffen,
- Quartier erstmals seit mehr als 70 Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen,
- Schaffung sozialer Infrastruktur (Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, Hotellerie, Kita- und Einzelhandelsflächen) und vielfältiger Gastronomie, Bereitstellung kultureller Angebote
- ökologische Nachhaltigkeit sicherstellen: Begrünung des Uferwegs, Verringerung der nahezu zu 100 Prozent versiegelten Flächen, Verwendung recyclebarer Baustoffe
- den begrünten Uferweg der Allgemeinheit zurückgeben
Ziel der Projektentwicklung: Ein lebendiges Quartier mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Die am Standort bereits gegebene Verbindung von Wissenschaft, Lehre, Innovations- und Gründergeist sei die beste Voraussetzung für das Entstehen eines prosperierenden Wirtschafts- und Innovationsstandorts.
Investitionsvolumen: 1,1 Milliarden Euro
Zukünftig soll das Behrens-Ufer davon profitieren, auf halbem Weg zwischen dem Zentrum Berlins und dem BER zu liegen. Auch Synergieeffekte mit dem ebenfalls im Süd-Osten gelegenen Wissenschafts- und Forschungsforschungsstandort Adlershof werden erwartet.
DIEAG drückt am Behrens-Ufer aufs Tempo
Die DIEAG drückt bei der Entwicklung ihres aktuellen Großprojektes Behrens-Ufer aufs Tempo. Marcel Priefert, Vorstand der DIEAG, sagt: „Wir fokussieren uns am Behrens-Ufer auf eine zukunftsgerechte Projektentwicklung. Dabei sind wir uns der Einmaligkeit dieses für den Stadtbezirk sehr wichtigen Standorts bewusst. Neben modernen, in ihrer Gestalt sehr unterschiedlichen Bürogebäuden entsteht eine vielfältige Infrastruktur.“
Um eine abwechslungsreiche und heterogene Bebauung zu realisieren, soll die Vergabe zur Planung der einzelnen Neu- und Umbauten an mehrere Architekturbüros erfolgen.
Entwicklungen im Gewerbequartier BE-U am Behrens-Ufer
Update vom 06. Dezember 2022: Im Juni 2021 hatte das Baukollegium unter Vorsitz der ehemaligen Stadtbaudirektorin Regula Lüscher die Quartiersplanung noch einmal gänzlich neu aufrollen lassen wollen. „Unseren Empfehlungen wird meistens gefolgt“, betonte Regula Lüscher im Gremium. Gefordert wurde statt eines Gewerbestandortes, ein Quartier aus Gewerbe und Wohnen und damit auch die nachträgliche Änderung des Flächennutzungsplans. Gewünscht war ebenfalls ein Verzicht auf Hochpunkte, um den Behrens-Bau nicht zu konterkarieren.
„Uns ist klar, dass die Empfehlungen des Baukollegiums im Moment den Festlegungen der Senatsebene entgegensprechen“, hatte Regula Lüscher erklärt. Mit dieser Haltung konnte sich das Gremium am Ende nicht durchsetzen. Geblieben ist jedoch der erwünschte Ansatz der Nutzungsdiversität. Es soll kein abgeschlossenes Gewerbequartier entstehen, sondern eines, dass der Öffentlichkeit Mehrwert bietet: Neben den Büros, Laboren und Veranstaltungsflächen für Unternehmen sind deshalb Flächenangebote für Gastronomie und Freizeit geplant. Das Konzept sieht eine Kita und eine Schule vor, neue Wege, öffentliche Plätze und eine Uferpromenade entlang der Spree.
Umfassendes Energiekonzept
Ein neuer Schwerpunkt ist ein zukunftsträchtiges Energiekonzept: Das Areal soll energieautark und CO2-neutral funktionieren, die benötigte Energie direkt auf dem Gelände erzeugt werden und zwar durch regenerative Energiequellen wie Tiefengeothermie, Sonnenenergie, Wärmepumpen, Eisspeicher und Wasserkraft. Die Spree wird also zur Gewinnung von Energie genutzt werden. Es ist vorgesehen, auf dem gesamten Areal Niederspannungsnetze zu installieren. Damit kann der Strom aus Photovoltaik-Anlagen ohne Umwandlung direkt genutzt werden. Darüber hinaus beinhaltet die Planung ein kaltes Nahwärmenetz für das Quartier. Überschüssige Energie kann in Form von Wärme oder Kälte gespeichert und später genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Auch Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind ein Thema im BE-U – zum Beispiel Lebensmittelproduktion in Vertical Farming, Regenwasserspeicher und -nutzung oder thermisches Recycling.
Fertigstellung 2027 avisiert
Gemäß des Masterplans der GfP Gesellschaft für Planung wird das Areal dreigeteilt, in ein Nord-, Ost- und Süd-Westkarree. Im Nordkarree befindet sich der Behrens-Bau. Der Baustart ist hier bereits erfolgt, der Erstbezug für 2023 avisiert. Die beiden anderen Karrees befinden sich noch in der Entwicklung. Das Ost-Karree zeichnet sich laut Plan durch drei Gebäude mit jeweils einem großen Innenhof und zwei Hochpunkten aus. Für das Süd-West-Karree am Ufer sind drei niedrigere Gebäude und ein hoher Solitär geplant. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist voraussichtlich 2027 geplant.
Abrissarbeiten im Süd-West-Karree des BE-U haben begonnen
Update vom 22. Februar 2023: Die DIEAG startet mit den Abrissarbeiten auf dem Areal des ehemaligen Werks für Fernsehelektronik im südöstlichen Berliner Stadtteil Oberschöneweide. Die in Absprache mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick erfolgende Baufeldfreimachung im rund zwei Hektar umfassenden Süd-West-Karree des zukünftigen BE-U | Behrens-Ufers ist daneben auch Teil der bauvorbereitenden Maßnahmen für die in Kürze beginnende Revitalisierung des denkmalgeschützten Peter-Behrens-Baus mit den Gebäudeteilen A, B, C, V und der Halle 5 im Nord-Karree des Areals sowie der ebenfalls dort befindlichen Häuser D und F sowie Halle 1.
Neben der Baustelleneinrichtung für die in Kürze beginnenden Revitalisierungsarbeiten im Nord-Karree entstehen auf der frei werdenden Fläche ein öffentliches Besucherzentrum mit Uferzugang sowie ein temporärer Parkplatz für die ersten Mieter des Nord-Karrees. Bis voraussichtlich Ende Mai 2023 werden insgesamt fünf alte Gebäude, darunter Lagerhallen, Werkstattgebäude und eine Kantine, abgetragen.
DIEAG gewinnt Ankermieter für das Behrens-Ufer
Update vom 22. März 2023: Für den Berliner Zukunftsstandort Schöneweide gibt es einen ersten Mieter. Es handelt sich um ein international tätiges Elektronikunternehmen, das derzeit namentlich noch nicht genannt werden möchte. Das Unternehmen will auf dem rund zehn Hektar großen ehemaligen Industrieareal des BE-U | Behrens-Ufer auf über 10.000 Quadratmetern einen Produktionsstandort errichten. Hierfür sollen neben Produktions- und Laborflächen auch Büroräume im denkmalgeschützten Peter-Behrens-Bau bezogen werden. Das Gebäude befindet sich im Nord-Karree des von der DIEAG Unternehmensgruppe derzeit entwickelten Gewerbestadtquartiers BE-U | Behrens-Ufer zwischen Ostendstraße und Spreeufer in Berlin-Oberschöneweide. Der Mietbeginn ist für Anfang 2023 anvisiert.
DIEAG startet mit BE-U innovation Labs in die nächste Projektphase
Update vom 10. August 2023: Die DIEAG tritt beim Behrens-Ufer in die nächste Projektphase und bildet mit den „BE-U innovation LABs“ Expertenkreise zur Unterstützung der Projektentwicklung sowie Aktivierung und Belebung des Quartiers schon während der Bauphase. Zu den Experten gehören unter anderem der Musikproduzent und ehemalige Kulturstaatssekretär Tim Renner sowie Daniel Podmirseg, Architekt und Gründer des Vertical Farm Institute in Wien. Die BE-U innovation LABs fungieren als Austausch- und Entwicklungsplattformen, die dem Wissensaustausch und somit der Weiterentwicklung des Standortes dienen und die Gesellschaft an den Entwicklungen im Quartier teilhaben lassen. Sie beschäftigen sich mit den vier Schlüsselthemen Energie, Esskultur und Lebensmittelversorgung, innovative Standort- beziehungsweise Stadtentwicklung sowie Kunst und Kultur. Die LABs werden von jeweils einschlägig erfahrenen Fachleuten geführt und setzen sich aus themenspezifisch versierten Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.
Robert Sprajcar, Vorstand der DIEAG: „Das BE-U soll zeigen, wie zukunftsfähige und nachhaltige Quartiersentwicklung funktioniert und was bei intelligenter und allumfassender Planung möglich ist. Wir wollen unsere Ziele aber nicht einfach nur erreichen, wir wollen unser auf dem Wege der Entwicklung erworbenes Wissen auch weitergeben und so neue Standards setzen.“
Die LABs im Einzelnen:
- new energy LAB: befasst sich mit der ganzheitlichen und nachhaltigen Energieversorgungskonzeption des Quartiers. Der Fokus liegt auf den Möglichkeiten der Tiefengeothermie als grundlastfähiger Energieressource. Diese Technologie ermöglicht den Zugriff auf eine schier unerschöpfliche Energiequelle, mit der ganze Stadtteile mit Strom, Wärme und Kälte versorgt werden könnten.
- food LAB: widmet sich der grundsätzlichen Herausforderung einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung in großstädtischen Ballungsräumen. Ziel ist, das BE-U zu einem Entwicklungszentrum für innovative Unternehmen aus dem Lebensmittelsektor zu machen, die im Schulterschluss mit einschlägigen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen am Standort eine nachhaltige urbane Lebensmittelproduktion aufbauen und diese in einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft miteinander verbinden. Beispielsweise läuft bereits eine Machbarkeitsstudie zur Realisierung von großflächigem Vertical Farming im Quartier.
- development LAB: agiert als Innovationsplattform für soziale und digitale Veränderungen und fokussiert auf den Menschen und seine Bedürfnisse. Die Experten des development LAB widmen sich folglich der Schaffung von Räumen für Produktivität und Kreativität sowie Ruhe, Ausgeglichenheit, Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden.
- arts & culture LAB: hat die Aufgabe, das Behrens-Ufer als neuen Hotspot der Berliner Kunst- und Kulturszene Wirklichkeit werden zu lassen. Über die Vernetzung mit der Berliner Kulturszene und die Gestaltung diverser konkreter Kulturangebote soll das BE-U arts & culture LAB das Quartier schon während der Bauphase Stück für Stück beleben.
Symbolischer Spatenstich für Berliner Quartiersentwicklungsprojekt BE-U | Behrens-Ufer
Update vom 25. Oktober 2023: Die DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG (DIEAG) feierte heute im Beisein des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, und 300 geladenen Gästen den symbolischen Spatenstich und Projektauftakt am Behrens-Ufer in der Ostendstraße 1 Berlin-Oberschöneweide. Als Zeichen der besonderen Verbundenheit des Entwicklers mit dem Standort sowie der angestrebten Nachhaltigkeit der nun anstehenden Transformation des Quartiers wurde eine junge Eberesche, gestiftet von der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick, als erstes neues Element der künftigen grünen Außenanlagen in den Boden des ehemaligen Industrieareals gesetzt.
Die Feierlichkeiten folgen unmittelbar auf den Abschluss der ersten bauvorbereitenden Maßnahmen im denkmalgeschützten Bestand (Peter-Behrens-Bau mit Halle 5 und Haus F) und der Baufeldfreimachung im rund zwei Hektar großen Süd-West-Karree des Areals. DIEAG-Vorstand Robert Sprajcar sagte anlässlich des symbolischen Spatenstichs: "Wir freuen uns sehr, dass hier nach mehreren Jahren der Planung in Kürze die bauliche Umsetzung des BE-U erfolgen wird. Ich bedanke mich bei allen Projektbeteiligten, die mit uns gemeinsam eines der weltweit modernsten und nachhaltigsten Stadtquartiere realisieren. Als symbolisches Zeichen dient die Setzung des Baumes. Dieser wird während der Bauphase seinen Standort wechseln, bis er an seinem Bestimmungsort dann zur vollen Reife kommt. Wir danken der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick für die Spende des Baumes."
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, sagt: „Das Behrens-Ufer ist eines der Leuchtturmprojekte der Berliner Stadtentwicklung – und wird zu Recht in einem Atemzug mit der Urban Tech Republic, der Siemensstadt Square und dem Molkenmarkt in Berlin-Mitte genannt. Und das Behrens-Ufer ist auch ein gutes Beispiel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren. Für Nachhaltigkeit stehen das einmalige Geothermieprojekt ebenso wie die Einbeziehung der Anwohner sowie der Unternehmen, die am Behrens-Ufer tätig sein werden. Der heutige Spatenstich ist ein wichtiger Meilenstein für den gesamten Zukunftsort Oberschöneweide und bei der Schaffung von bis zu 12.000 Arbeitsplätzen."
Die Fertigstellung ist für das Jahr 2028 geplant. Erste Anmietungen in Bestands- und Neubauten sind erfolgt.
DIEAG plant Wilhelminenhofbrücke über die Spree zur besseren Anbindung des BE-U
Update vom 22. Februar 2024: Ende Februar fand in Berlin das erste Städtebauliche Symposium zur Infrastrukturentwicklung Berlin Süd-Ost statt. Bei diesem verkündete Robert Sprajcar, CEO der DIEAG, dass sein Unternehmen mit dem Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick und dem Senat eine Kooperationsvereinbarung zum Bau der Wilhelminenhofbrücke über die Spree geschlossen habe. Diese diene der verkehrlichen Erschließung des Millionenprojektes BE-U | Behrens-Ufer.
Geschlossener Architekturwettbewerb für Hochpunkte am BE-U I Behrens-Ufer gestartet
Update vom 21. März 2024: Die DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG (DIEAG) beginnt mit der Auslobung eines einphasigen, geschlossenen Architekturwettbewerbs gemäß der Richtlinie für Planungswettbewerbe für die drei markanten Hochpunkte ihrer Quartiersentwicklung BE-U I Behrens-Ufer. Bis zum 3. Juni 2024 sind 15 Architekturbüros, verteilt auf drei Objekte, eingeladen, in ihren Entwürfen die anspruchsvollen Zielvorgaben zum energieeffizienten und nachhaltigen Bauen zu berücksichtigen sowie das bestehende städtebauliche Konzept und dessen Vorgaben entsprechend zu integrieren. Der Architekturwettbewerb wird gleichzeitig für alle drei Hochhäuser der Gewerbestadtquartiersentwicklung BE-U I Behrens-Ufer durchgeführt, um den Quartiersgedanken des Areals in den Fokus zu setzen. Für die Planung und Durchführung des Wettbewerbs wurde Drees & Sommer SE beauftragt.
Robert Sprajcar, DIEAG-Vorstand und Mitglied der Jury im Sachpreisgericht, sagt: „Aufgrund der Komplexität des Wettbewerbs wurde die Preisgerichtssitzung auf zwei Tage aufgeteilt und ist für den elften und zwölften Juli geplant. Die Aufgabe der Jury ist es, in den gelieferten Entwürfen die bestmögliche Vereinbarkeit der übergeordneten, gesamtstädtischen Vorgaben und Empfehlungen des Hochhausleitbildes des Landes Berlin mit den Detailkonzepten des Bezirks Treptow-Köpenick und der Vision des Gesamtquartiers zu identifizieren."
Die Konzepte sollen die Potentiale des Standorts ausschöpfen und die Architektur bereichern, wobei ein heterogenes urbanes Konzept gewünscht wird. Das Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Spree mit dem Arbeitstitel A 1.3. umfasst eine Bruttogeschossfläche von rund 15.000 Quadratmetern. Das Objekt A 3.1. verfügt inklusive des Sockels über rund 33.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und das an der östlichen Spitze des Areals befindliche dritte Gebäude mit der Nummerierung A 3.3. umfasst rund 28.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Mit dem BE-U | Behrens-Ufer entstehen in mehreren Bauabschnitten bis 2029 in historischen und neuen Gebäuden insgesamt 235.000 Quadratmeter Mietfläche für Gewerbetreibende primär aus den Bereichen Life-Science, Labor und Light-Industrial.