Dachaufstockung in Holzbauweise bringt Berlin-Lichtenrade 32 neue Wohnungen

Dachaufstockung in Holzbauweise bringt Berlin-Lichtenrade 32 neue Wohnungen

Dachaufstockung in Holzbauweise bringt Berlin-Lichtenrade 32 neue Wohnungen
Auf Bestandswohnungen entstehen neue Wohnungen in Holzbauweise. Copyright: STADT UND LAND

Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH errichtet in Holzbauweise als Dachaufstockung neue Wohnungen. 50 Prozent der neuen Wohneinheiten werden geförderter Wohnraum.

Agentur

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH baut in Berlin neuen Wohnraum. In Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Lichtenrade, wurde mit einer Dachaufstockung in Holzbauweise begonnen. In einer Bauzeit von knapp zwölf Monaten entstehen in der Barnetstraße 60 – 67 auf einem bestehenden Wohnblock aus den 60er Jahren neue Wohnungen.

32 neue Wohnungen in Berlin-Lichtenrade dank Dachaufstockung in Holzbauweise 

Auf dem Gebäude mit 64 vorhandenen Wohnungen entstehen im Zuge größerer Sanierungsarbeiten 32 neue Wohneinheiten in Holzbauweise als Dachaufstockung. Über zwei neue Vollgeschosse verteilen sich zehn Zweizimmerwohnungen, 16 Dreizimmerwohnungen und sechs Vierzimmerwohnungen. Sämtliche neuen Wohneinheiten werden über einen Balkon verfügen. Die Instandsetzung der Treppenhäuser in der Barnetstraße 60-67 erfolgt nach der Beendigung der Dachgeschossarbeiten. Außerdem wurden im Zusammenhang mit der Sanierung erstmals Aufzüge installiert.

8,20 Euro pro Quadratmeter: 50 Prozent der neuen Wohnungen sind gefördert

16 der 32 neuen Wohnungen sind gemäß WBF 2019 (Wohnbauförderung) gefördert. Diese Wohnungen werden im Rahmen der zweiten Förderalternative ab 8,20 Euro pro Quadratmeter nettokalt für Haushalte bis zu 180 Prozent Haushaltseinkommen nach Wohnungsbindungsgesetz vermietet. „Mit diesem Fördermodell erhalten mehr Menschen die Berechtigung für geförderten Wohnraum“, erklärt Anne Keilholz, Geschäftsführerin der STADT UND LAND. „Davon profitieren Personen, die bisher nicht in die Grenzen des normal WBS (Wohnberechtigungsschein) passten, weil ihr Einkommen dafür zu hoch war, die sich aber dennoch keine Wohnung im freifinanzierten Wohnungsbau leisten konnten, weil das Einkommen dafür wiederum zu niedrig war“, so Keilholz weiter.

Die Mietengestaltung der freifinanzierten Wohnungen wird sich nach der Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ richten und im Durchschnitt unter zehn Euro pro Quadratmeter nettokalt betragen. Diese Mietengestaltung sorgt für durchmischte Nachbarschaften und festigt somit soziale Nachbarschaften im Quartier.

Dachaufstockung von Wohngebäuden als Form der Nachverdichtung

Die Aufstockung von Wohngebäuden gilt als eine verträgliche Form der innerstädtischen Nachverdichtung. Der Dachgeschossaufbau in der John-Locke-Siedlung ist ein Pilotprojekt der STADT UND LAND in punkto Dachaufstockung und wurde im Rahmen des Gesamtsanierungsvorhabens John-Locke-Siedlung geplant. Im Rahmen ihres Auftrages, viel Wohnraum in kurzer Zeit zu bezahlbaren Mieten zu errichten, hat die STADT UND LAND ihren Gesamtbestand hinsichtlich möglicher Aufstockungspotentiale, technischer Machbarkeit als auch der Wirtschaftlichkeit untersucht.

„Dachgeschossaufbau ist stadtverträglich, es werden keine zusätzlichen Flächen versiegelt. Auch die Anwohnerinnen und Anwohner empfinden eine Aufstockung als weniger eingreifend: Das gewohnte Umfeld bleibt, die Bauzeit ist kürzer und damit werden die Einschränkungen, die mit dem Bauvorhaben für Anwohnerinnen und Anwohner einhergehen, als geringer empfunden“, so Ingo Malter, Geschäftsführer der STADT UND LAND. „Aber sie sind weder kostensparend noch lässt sich damit die erforderliche Schlagzahl an den benötigten neuen Wohnungen realisieren. Deshalb wird der Dachgeschossaufbau in der John-Locke-Siedlung der vorerst Einzige unserer Gesellschaft bleiben.“

Die John-Locke-Siedlung bildet seit 2013 einen wesentlichen Sanierungsschwerpunkt der STADT UND LAND. Hier werden rund 1.800 Wohnungen sowie neun Gewerbeeinheiten komplett saniert und instandgesetzt. Im Rahmen der Sanierung werden unter anderem die Fassaden und Kellerdecken gedämmt, die Dächer, Balkone und Aufzüge instandgesetzt sowie alte Fenster ausgetauscht. Die notwendige Schadstoff- und Strangsanierung in den Wohnungen bedingt einen mehrwöchigen Auszug der Mieter des jeweiligen Bauabschnittes. Die Kosten hierfür trägt das kommunale Wohnungsbauunternehmen. Das Sanierungsvorhaben John-Locke-Siedlung wird im Jahr 2021 abgeschlossen sein.

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