Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Büromarkt Leipzig in 2023 einen Büroflächenumsatz von etwa 120.000 Quadratmetern. Dieser Wert liegt acht Prozent unter dem Vorjahresergebnis (2022: 130.000 Quadratmeter), erreicht indessen aber das Dekadenmittel (Durchschnitt 2013 bis 2022: 120.600 Quadratmeter pro Jahr). Weitere wichtige Kennzahlen ...
58.000 Quadratmeter des Flächenumsatzes entfielen auf das erste Halbjahr (erstes Halbjahr 2022: 61.000 Quadratmeter) und 62.000 Quadratmeter auf das zweite Halbjahr (zweites. Halbjahr 2022: 69.000 Quadratmeter). Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert Aengevelt Research erneut ein Ergebnis um 120.000 Quadratmeter.
„Angesichts der insgesamt schwierigen und für die Zukunft nicht seriös prognostizierbaren Marktsituation stellen zahlreiche Nutzer ihre geplanten Flächendispositionen zurück oder verkleinern ihre Bürofläche sogar. Vor diesem Hintergrund handelt es sich bei dem in 2023 erzielten Büroflächenumsatz um ein durchaus beachtliches Ergebnis, das die Attraktivität des Wirtschafts- und Bürostandortes Leipzig belegt“, kommentiert Ullrich Müller, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung und Leiter der Niederlassung Leipzig.
Angebotsreserve im Büromarkt Leipzig steigt
Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) sank in Leipzig seit Jahren kontinuierlich und stellte sich Ende 2022 auf rund 158.000 Quadratmeter beziehungsweise eine Leerstandsquote von rund 4,1 Prozent. 2023 folgte nun die Trendumkehr: Die Angebotsreserve stieg bis zum Jahresende um 18 Prozent auf 187.000 Quadratmeter. Die Leerstandsquote stellt sich damit bei einem Gesamtbestand von knapp vier Millionen Quadratmeter Bürofläche auf aktuell 4,7 Prozent. Bis Ende 2024 prognostiziert Aengevelt Research eine Stabilisierung der Angebotsreserve bei etwa 180.000 Quadratmeter.
2023 wurden zahlreiche Büroflächen für den Büromarkt Leipzig fertiggestellt
2023 wurden in Leipzig 77.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Vorjahreswert (2022: 39.000 Quadratmeter) und übertrifft das langjährige Mittel (Durchschnitt 2013 bis 2022: 21.000 Quadratmeter im Jahr) um ganze 267 Prozent. Für 2024 wird erneut ein überdurchschnittliches Fertigstellungsvolumen von bis zu 75.000 Quadratmetern Bürofläche erwartet.
„Hiervon sind zum Jahresbeginn 2024 bereits 52.000 Quadratmeter beziehungsweise knapp 70 Prozent vorvermarktet. Zudem sind bei den für 2024 avisierten Fertigstellungen angesichts des schwierigen Marktumfeldes Verzögerungen möglich, so dass sich ein Teil davon in das Jahr 2025 verschieben kann“, erläutert Ullrich Müller die Marktsituation.
Spitzenmietpreisniveau zieht weiter an
Die gewichtete Spitzenmiete für Büroflächen konnte in den letzten Jahren deutlich zulegen. Lag sie Ende 2018 noch bei 14 Euro pro Quadratmeter, stellt sie sich Ende 2023 auf 19 Euro pro Quadratmeter (Ende 2022: 17,50 Euro pro Quadratmeter). Für 2024 prognostiziert Aengevelt eine weitere leichte Steigerung der gewichteten Spitzenmiete auf 19,50 Euro pro Quadratmeter.
„Dahinter steht die zunehmende Nachfrage nach modernen, ESG-konformen Büroflächen, die vorrangig im Neubau oder in umfassend modernisierten Objekten zu finden sind. Hier sorgen die anziehenden Fertigstellungsvolumina zunehmend für ein breiteres Marktangebot“, urteilt Ullrich Müller.