Die neue, klimafreundliche Arbeitswelt auf dem Areal der Alten Messe Leipzig hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Mit Abschluss des Rohbaus feierte das CLL CityLab Leipzig Richtfest.
Zum traditionellen Einschlagen des letzten Nagels lud Ulrich Henneke, Geschäftsführer bei Vollack Sachsen, ein. Vollack zeichnet für die Projektentwicklung, Planung und Ausführung des Gebäudeensembles verantwortlich. Mit dem CLL CityLab Leipzig entsteht auf dem ehemaligen Messegelände ein weiteres zukunftsweisendes Gebäudeensemble für Arbeiten und Forschen im Herzen der Stadt. Zwei fünfgeschossige Baukörper auf rund 11.600 Quadratmetern Bruttogeschossfläche bieten ab Sommer 2025 Raum für Labor- und Büroarbeitswelten mit Mieteinheiten ab 850 Quadratmetern. Die bis zu 3,60 Meter hohen Räume lassen sich individuell gestalten und schaffen ideale Bedingungen für Zusammenarbeit, Kreativität und Wissenstransfer. Einer der Hauptnutzer der neuen Flächen wird die Health Innovators Group Leipzig sein, unter anderen mit ihren Gesellschaften: WIG2 GmbH, 4K ANALYTICS GmbH, INNO3 GmbH und GREENBAY research GmbH.
Klimafreundlichkeit im Fokus
Die Gebäude sind in vielen Facetten besonders nachhaltig. Ulrich Henneke, Geschäftsführer bei Vollack Sachsen, führt aus: „Das als Effizienzhaus konzipierte Gebäudeensemble wird durch Geothermie, Wärmepumpen und Photovoltaikelemente an den Fassaden und auf dem Dach mit klimafreundlicher Energie versorgt. Die Dachflächen werden zudem begrünt und als Regenspeicher genutzt. Vollack setzt ressourcenschonende Materialien wie Holz und recycelten Kunststoff ein, spart Beton und reduziert damit CO2.“ Im Sinne der Nachhaltigkeit wirkt sich auch die Wandkonstruktion in Holztafel-bauweise positiv auf den Carbon Footprint aus. Durch die serielle Vorfertigung der Bauteile verkürzen sich die Montagezeiten. Außerdem sorgen die hochdämmenden Bauteile für geringe Energieverluste. Ein intelligentes Gebäudeautomationssystem vervollständigt das Energiekonzept.
Bei den Decken entschied sich Vollack, Experte für nachhaltige und energie-effiziente Gebäude, für ein Hohlkörpersystem aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff. Mit dieser Maßnahme reduziert sich der CO2-Footprint um bis zu 22 Prozent im Vergleich zu einer konventionellen Massivdecken-bauweise. Pro Baukörper werden insgesamt 150 Kubikmeter Beton und 40 Tonnen CO2 eingespart.
Clemens Schülke, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft, Arbeit und Digitales der Stadt Leipzig, sagte: „Das CLL ist genau das, was wir am BioCity Campus brauchen: Moderne und flexibel gestaltbare Büro- und Laborräume für bis zu 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kurzum: Richtig viel Raum für Innovation. Unsere gemeinsame Vision: Leipzig zu einer international erstklassigen Adresse für die Life Sciences und Biochemie zu machen.“ Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter von Vollack, bestätigt: „Innovativ und enkeltauglich zu planen und zu bauen, ist unsere erklärte Haltung. Dass die Stadt Leipzig dafür so aufgeschlossen und die Zusammenarbeit mit den Behörden so konstruktiv ist, beweist, wie zukunftsorientiert hier gedacht wird.“
Damit sich die Gebäude harmonisch in ihr Umfeld einfügen, setzt man bei der Gestaltung der Fassade auf Sichtbeton und im Kontrast dazu auf eine Vorhangfassade aus Metall. Klaus Teizer, Geschäftsführer bei der Vollack Gruppe, erklärt: „Das gelochte Material und seine besondere Art der Faltung erinnert an Vorhänge und verleiht der Fassade Transparenz und Leichtigkeit. Die gefalteten Bleche sind in einem messingfarbenen Ton beschichtet, der an die ehemaligen Messebauten denken lässt. Die Fassade besteht aus Bauelementen, die im Gebäudelebenszyklus rückbaufähig und wiederverwendbar sind.“ Die flexiblen Mietflächen werden durch eine Tiefgarage und eine oberirdische Stellplatzanlage mit Parkplätzen und E-Ladestationen für Pkw und Fahrräder zeitgemäß ergänzt. Eine zentrale Plaza, Pflanzflächen für Bäume und Hochbeete sowie Sitzelemente werden fu?r einen entspannten Aufenthalt im Freien sorgen.