Die Preisträger des Deutschen Bauherrenpreises 2020 stehen fest. Die Jury zeichnete elf Projekte in elf Kategorien aus. Bei den Themen „Weiterbau von Quartieren“ und „Stadtreparatur / Neue Stadtbausteine“ hat jeweils ein Unternehmen aus Mitteldeutschland gewonnen.
Am 19. Februar 2020 wurden auf der Internationalen Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik bautec in Berlin die Preise des Wettbewerbs zum Deutschen Bauherrenpreis vergeben. Die Jury zeichnete elf Beiträge von Modernisierung bis zur Quartiersentwicklung aus. Der Preis gilt als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland.
Moderne Wohnformen in Halle
Aus Mitteldeutschland hat die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft „Eigene Scholle“ eG aus Halle (Saale) die Jury in der Kategorie „Weiterbau von Quartieren“ mit einem Beitrag zum Mehrgenerationenwohnen überzeugt. Das Unternehmen errichtete in der Saalestadt in Nachbarschaft zu einem Schulstandort ein lebendiges neues Wohnquartier, bestehend aus fünf Gebäuden. Die Jury war davon beeindruckt, wie eine kleinere Wohnungsbaugenossenschaft auf einem nicht einfachen Mark moderne Formen des Wohnungsbaus partizipativ und sehr anspruchsvoll in hoher Qualität umgesetzt hat. Die Quartiersergänzung sei mit und für Bewohner ausgesprochen gut gelungen, heißt es.
Lückenschluss in Weißenfels
Dem Thema „Stadtreparatur / Neue Stadtbausteine“ widmete sich die Wohnungsbaugenossenschaft Weißenfels/Saale eG mit Dietzsch & Weber Architekten BDA. Das Wohn- und Geschäftshaus Jüdenstraße im Weißenfelser Zentrum löse in vorbildlicher Weise die Herausforderung der Stadtreparatur, so die Jury. Mit dem Projekt seien trotz der besonderen Herausforderungen eines schwierigen Grundstückszuschnittes „großzügige und dennoch bezahlbare Wohnungen“ entstanden.
Rekord bei Bewerbungen
Mit dem Deutschen Bauherrenpreis werden herausragende Wohnungsbauprojekte, die sowohl von hoher Qualität sind als auch zu tragbaren Kosten realisiert wurden. Wie konstruktiv diese Aufgabe umgesetzt wurde, zeigt die hohe Zahl der Bewerbungen: Mit 230 Projekten wurden so viele hochwertige, innovativ und thematisch vielfältige Wohnbauten wie noch nie eingereicht.
Die weiteren Preisträger
- „Neues Wohnen Sündersbühl“, Nürnberg, wbg Nürnberg GmbH
- „Wohnquartier Holsteinstraße“, Köln, GAG Köln
- „Seniorenwohnen Schechen“, Schechen, Gemeinde Schechen
- „Klarissenkloster Köln“, Köln, Erzbistum Köln
- „Wohnen statt Parken“, Konstanz, WOBAK städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH
- „Sanierung eines Personalwohnhauses“, Konstanz, Spitalstiftung Konstanz
- „Wohnen am Eimsbütteler Marktplatz“, Hamburg, Wohnungsbaugenossenschaft Kaifu Nordland eG
- „Studentendorf Schlachtensee“, Berlin, Studentendorf Schlachtensee eG
- „Metropolenhaus am Jüdischen Museum“, Berlin, Metropolenhaus Am Jüdischen Museum GmbH & Co. KG
Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, betonte in ihrer Einschätzung der Wettbewerbsergebnisse: „Die diesjährigen Preisträger stehen beispielhaft für die Verantwortung, die Bauherren bei der Bewältigung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen in Deutschland übernehmen.“