Es ist kaum zu glauben, doch es ist nicht lange her, dass man nach Immobilien überwiegend in Zeitungsanzeigen suchte oder auf „Zu-Verkaufen“-Schilder in der Wunschgegend achtete. Inzwischen findet die Immobiliensuche sowie das Angebot überwiegend im Internet statt und die Branche erschließt neue Möglichkeiten durch Digitalisierung und Automatisierung. Die Art und Weise, wie Menschen Immobilien verkaufen, kaufen, vermieten oder mieten hat sich stark verändert und der Wandel ist noch lange nicht abgeschlossen. An dieser Stelle wollen wir einen Blick darauf werfen, wie die digitale Transformation den Immobiliensektor verändert, welche Chancen und Herausforderungen sie mit sich bringt und was Unternehmen in Zukunft erwartet.
Noch in den 1990er-Jahren bestand technologische Innovation in der Immobilienbranche vorwiegend aus der Nutzung eines PCs mit Schreibprogramm und Tabellenkalkulation. Heute revolutionieren AI und Virtual-Reality-Anwendungen, spezielle Immobilienverwaltungssoftware sowie Internet-Portale die Branche und technologisch revolutionäre Ansätze wie die Blockchain-Technologie stehen bereits in den Startlöchern. Die Digitalisierung der Branche dient in erster Linie dem Ziel, das Immobilienerlebnis für alle Beteiligten zu verbessern und sicherer zu gestalten.
Chancen und Herausforderungen
Die Umstellung stellt Unternehmen jedoch vor die Herausforderung, ihre Prozesse anzupassen, zu optimieren und gleichzeitig den steigenden Anforderungen an Transparenz und Effizienz gerecht zu werden. Wer jedoch den Weg der kontinuierlichen Weiterentwicklung digitaler Lösungen mit beschreitet und gestaltet, wird mit steigender Wettbewerbsfähigkeit und verbesserten Zukunftsaussichten belohnt. Der wohl wichtigste Aspekt, damit das gelingt, und zugleich eine der größten Herausforderungen liegt darin, Mitarbeitende, Kunden und Geschäftspartner bei jedem Schritt der Einführung neuer Technologien mitzunehmen und Umstrukturierungsprozesse transparent zu gestalten. Die beste Technologie nutzt schließlich wenig, wenn die Menschen, die sie nutzen sollen, Berührungsängste haben oder sie nicht richtig anzuwenden wissen.
Digitale Rechnungsstellung und Faktura-Warenwirtschaft – Ein Beispiel für gewinnbringende Digitalisierung
Dass Digitalisierung in der Immobilienbranche schon im Detail einen Unterschied macht und welche Vorteile die Nutzung neuer Technologien bringt, zeigt sich am Beispiel von digitaler Rechnungsstellung und Faktura-Warenwirtschaft. Mit der Einführung digitaler Rechnungsstellungssysteme wie der XRechnung wird die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Buchhaltung und Fakturierung handhaben, grundlegend verändert. Das bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Gesteigerte Effizienz: Der manuelle Aufwand wird reduziert, was die Bearbeitung erleichtert, beschleunigt und Fehler reduziert.
- Kostenersparnis: Durch die Automatisierung der Prozesse kann nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart werden. Papier- und Portokosten entfallen, gegebenenfalls können sogar Personalkosten gespart oder an wichtigeren Stellen eingesetzt werden. Auch die Platzersparnis durch den Wegfall von Akten ist im Sinne einer Kostenersparnis nicht zu unterschätzen.
- Nachhaltigkeit: Nicht zuletzt profitiert auch die Umwelt von der Digitalisierung. Kein Papier wird verschwendet und die Umweltbelastung durch den Postversand entfällt.
E-Rechnungen sollen ab Januar 2025 nach dem Wachstumschancengesetz auch im B2B-Bereich Pflicht werden. Unternehmen müssen dann in der Lage sein, elektronische Rechnungen sowohl zu empfangen als auch zu verarbeiten. Dies zeigt, wie vorteilhaft es ist, Innovationen im Bereich der Digitalisierung nicht auszublenden, sondern frühzeitig einzuführen, um nicht vor der Konkurrenz ins Hintertreffen zu geraten. Geschäftspartner und Kunden erwarten Unternehmen, die am Puls der Zeit agieren.
Ein Blick in die Zukunft
Kurzfristige Vorteile und langfristige Lösungen gehen bei der Digitalisierung und Automatisierung der Immobilienbranche Hand in Hand. Für die Immobilienbranche bedeutet die Umstellung auf digitale und automatisierte Lösungen eine deutliche Verbesserung der Geschäftsprozesse. Der Abschluss und die Verwaltung von Verträgen, Rechnungen und Nebenkostenabrechnungen, Suche und Angebote: Zahlreiche unterschiedlichste Prozesse können digitalisiert und somit effizienter gestaltet werden.
Doch bis die digitale Transformation als letzter Schritt im Digitalisierungs- und Automatisierungsprozess abgeschlossen ist, wird es noch dauern. Eine Sache steht jedoch fest: Auch die Immobilienbranche wird sich noch intensiv mit dem Thema künstliche Intelligenz auseinandersetzen. KI könnte in absehbarer Zeit Aufgaben der Immobilienmakler übernehmen oder ergänzen und Käufern, Verkäufern, Mietern und Vermietern dabei helfen, zusammenzufinden und die besten Optionen auszuloten.
Ferner ist zu erwarten, dass die Blockchain-Technologie bei Immobilientransaktionen eine immer wichtigere Rolle spielt und für mehr Sicherheit und Transparenz auf dem Immobilienmarkt genutzt wird. Smart Contracts haben das Potenzial, komplexe Kauf- und Verkaufsprozesse zu sichern und zweckmäßig zu gestalten.
Die Verschmelzung von moderner Technologie und traditioneller Immobilienbranche hat die Kraft, die Spielregeln neu zu definieren. Wer in der Immobilienbranche tätig ist, ist gut beraten, an der Spitze der Innovationen zu bleiben und sich mit den immer neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die die Welt der Immobilien zugänglicher, transparenter und benutzerfreundlicher machen.