Im thüringischen Landkreis Eichsfeld wird unter dem Arbeitstitel Gesundheitscampus Eichsfeld eines der modernsten Krankenhäuser Mitteldeutschlands gebaut. Der Ersatzneubau für das Klinikum in Heilbad Heiligenstadt kostet knapp 200 Millionen Euro.
Gute Nachrichten für die Gesundheitsversorgung in Mitteldeutschland: Das neue Krankenhaus in Heilbad Heiligenstadt wird eines der modernsten und kosteneffizientesten seiner Art. Die Gesellschafterversammlung des Eichsfeld Klinikums – St. Vincenz Stiftung, St. Elisabeth Stiftung und der Landkreis Eichsfeld – stimmte dem Neubau nun zu. Der Geschäftsführer des Eichsfeld Klinikums, Dr. Gregor Bett, ist von dem neuen Konzept überzeugt: „Wir haben jetzt die einzigartige Möglichkeit, die Gesundheitsversorgung zu einem überregional anerkannten und wirtschaftlich erfolgreichen Best Practice auf dem höchsten medizinischen Niveau zu machen.“
Der Bau wird 200 Millionen Euro kosten, das Land Thüringen unterstützt das Projekt mit knapp 165 Millionen Euro Fördergeldern. Der Arbeitstitel des Projektes lautet „Gesundheitscampus Eichsfeld“.
Eichsfeld Gesundheitskampagne durch nachhaltige und moderne Bauweise geprägt
Derzeit besteht das Eichsfeld Klinikum noch aus zwei Standorten in Reifenstein und Heiligenstadt. Diese werden mit dem Neubau „Gesundheitscampus Eichsfeld“ zusammengelegt. „Wenn ein Krankenhaus mit zwei Standorten agiert, so verursacht das Mehrkosten. Derzeit sind dies jährlich 3,5 Millionen Euro“, erklärt Dr. Gregor Bett. Mit dem Neubau soll ein nachhaltiger und zukunftsfähiger Gesundheitscampus entstehen. Nicht nur für die Patienten, sondern auch für die knapp 1.000 Beschäftigten.
Die moderne Infrastruktur wird dabei ein Alleinstellungsmerkmal des Neubaus. Der „Gesundheitscampus Eichsfeld“ legt seinen Fokus auf Digitalisierung, Krisen- und Pandemiesicherheit, Patientenkomfort, aber auch auf energetische sowie ökonomische Effizienz wie Null-Energie. Für das Krankenhaus sind derzeit 290 Betten geplant. „Das Krankenhaus wird ausschließlich Ein-Bett-Zimmern haben. Wir haben aus der Pandemie gelernt“, sagt der Ärztliche Direktor, Dr. Uwe Schotte.
Der Standort ist ein relevanter Faktor
Neben der Wirtschaftlichkeit ist vor allem die Lage des neuen „Gesundheitscampus Eichsfeld“ ausschlaggebend. Dieser liegt in unmittelbarere Nähe zur Autobahn A38. In Kombination mit mehreren dezentralen Standorten, an denen Rettungswagen und Sanitäter vor Ort sind, soll von Heiligenstadt aus die Erstversorgung gewährleistet werden. Auch die Nähe zur Universitätsstadt Göttingen mit dem Studiengang Medizin (Staatsexamen) ist ein wichtiger Faktor. Denn das Eichsfeld-Klinikum ist akademisches Ausbildungskrankenhaus der Universitätsklinik Göttingen. Durch die gute Verbindung zur A38 erhofft sich die Geschäftsführung eine Sogwirkung auf Fachkräfte und Kooperationspartner. Den Patienten soll wiederum die Nähe zur Reha- und Kurklinik in Heilbad Heiligenstadt zugutekommen.
Der geplante Realisierungszeitraum für das Bauprojekt „Gesundheitscampus Eichsfeld“ beläuft sich auf die nächsten fünf bis sechs Jahre.