Havelufer Quartier: 1.700 neue Wohnungen für Berlin-Spandau

Havelufer Quartier: 1.700 neue Wohnungen für Berlin-Spandau

Havelufer Quartier: 1.700 neue Wohnungen für Berlin-Spandau
Visualisierungen des neuen Havelufer Quartiers in Berlin-Spandau. Copyright: KAURI CAB

KAURI CAB entwickelt in Berlin-Spandau ein neues Wohnquartier mit einer Fläche von insgesamt rund 130.000 Quadratmetern. Dabei entstehen unter anderem 1.700 Mietwohnungen mit ein bis fünf Zimmern. Was bislang über das Havelufer Quartier bekannt ist.

Agentur

Das gemischte Quartier an der Streitstraße 5-19 in Berlin-Spandau wächst seit der Grundsteinlegung 2021 deutlich sichtbar in die Höhe: Bereits 16 Häuser befinden sich im Bau. Bis zur Fertigstellung der Bauarbeiten sollen auf einer Fläche von rund 130.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche insgesamt 1.700 Mietwohnungen vom Ein-Zimmer-Apartment bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung, dazu Gemeinschaftsflächen und Läden entstehen.

Das Havelufer Quartier aus der Vogelperspektive. Copyright: KAURI CAB
Das Havelufer Quartier aus der Vogelperspektive. Copyright: KAURI CAB

Aus der denkmalgeschützten Lagerhalle in der Mitte des Grundstücks werden Townhouses mit separaten Eingängen. Dazu kommen barrierefreie Seniorenwohnungen sowie Co-Living- und Micro-Apartments. Die Fertigstellung des Gesamtquartiers ist in vier Bauabschnitten für 2024 geplant. Das Besondere an dem Konzept: KAURI CAB, ein Full-Service-Anbieter für Wohn- und Gewerbeinvestitionen, teilt die Wohnungen nicht nach Nutzern wie 'Single' und 'Familien' ein, sondern nach Interessen: Genießer erhalten besser ausgestattete Küchen und Sportler die Möglichkeit einer Boulderwand oder Sauna in ihrer Wohnung.

Ökologische und soziale Aspekte stehen im Havelufer Quartier im Mittelpunkt

Das aus vier denkmalgeschützten (60.000 Quadratmeter Fläche) und 16 neu zu errichtenden Gebäuden (95.000 Quadratmeter Fläche) bestehende Ensemble entspricht den Vorgaben des Nachhaltigkeitszertifikats DGNB Gold Standard, wobei ein Großteil des Strombedarfs kohlendioxidfrei und lokal über Solarzellen auf sämtlichen Dächern erzeugt werden kann.

Einige der Neubauten im Quartier. Copyright: KAURI CAB
Einige der Neubauten im Quartier. Copyright: KAURI CAB

Im Mittelpunkt des Quartiersgedankens stehen neben den ökologischen auch die sozialen Aspekte. „Wir bieten im neuen Quartier eine Vielzahl von Einrichtungen, die den neuen Bewohnern und auch der Nachbarschaft offenstehen, angefangen von der Kita über Auslaufflächen für Haustiere bis hin zum Kanuverleih. Besonders wichtig sind uns die Gemeinschaftsflächen (7.000 Quadratmeter Fläche), die wir zusammen mit dem Umfrageinstitut Forsa gestaltet haben. Dadurch schaffen wir im Quartier eine Gemeinschaft und bieten viele Möglichkeiten ohne Extrakosten“, führt KAURI CAB Geschäftsführer und Gesellschafter Luca Bauernfeind aus. „Wir prüfen zudem, ob wir die bis zu 100 Plätze für Geflüchtete, die wir spontan in Eigeninitiative geschaffen haben, dauerhaft erhalten und ins Quartier integrieren können.“

Leben und Arbeiten im neuen Quartier am Havelufer

Nach Fertigstellung laden dann auch Co-Working Büros zum flexiblen 'Out-of-Home-Office-Arbeiten' ein, während ein Fitnessstudio und die 1,1 Kilometer lange Laufstrecke Raum für Bewegung bieten. In der Fahrradwerkstatt kann der Drahtesel geflickt und in der Werkstatt großes Gerät aufgefahren werden. Natürlich gehört die Paketannahme zum Service, ebenso wie Restaurants, Waschsalon sowie Angebote für Elektromobilität im gesamten Quartier. Sogar Gästezimmer zur Unterbringung von Besuchern haben die Quartiersplaner mitgedacht – alles verwaltet über eine Quartiersapp.

Ein Blick in eine der Wohnungen mit Boulder-Wand. Copyright: KAURI CAB
Ein Blick in eine der Wohnungen mit Boulder-Wand. Copyright: KAURI CAB

Schon jetzt ist auch die Nachfrage nach Gewerbeflächen im Quartier hoch, wie der Vermittlungserfolg an die GamesCoin Group beweist. Auf etwa 750 Quadratmetern wird der Softwareentwickler künftig Lösungen für den Bereich Blockchain und Computerspiele im Havelufer Quartier entwickeln. Die Büroflächen werden dem Nutzer maßgeschneidert übergeben, um im betrieblichen Alltag eine größtmögliche Effizienz zu erreichen.

Richtfest für das Berliner Havelufer Quartier

Update vom 15. September 2022: Der global agierende Investmentmanager PATRIZIA und der Berliner Projektentwickler KAURI CAB feiern Richtfest für den ersten Abschnitt ihres gemeinsamen Projektes an der Streitstraße 5-19 in Berlin-Spandau. „Hier entsteht mit 1.700 Wohnungen ein wichtiger Beitrag zur Berliner Wohnraumversorgung. Mit jeder neuen Wohnung wird der Druck aus dem Wohnungsmarkt genommen. Die Schaffung von mietpreisgebundenem Wohnungsbau im Rahmen einer privaten Entwicklung zeigt dabei auch die Erfolge des Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung. Es freut mich zu sehen, wie die in den 90er Jahren begonnene Wasserstadt-Oberhavel jetzt Zug um Zug fertiggestellt wird“, sagte Staatssekretär Christian Gaebler anlässlich des Richtfests.

Richtfest im Havelufer Quartier. Copyright: KAURI CAB / PATRIZIA
Richtfest im Havelufer Quartier. Copyright: KAURI CAB / PATRIZIA

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz ergänzte: „Im Herzen von Hakenfelde entsteht ein neues Quartier für bis zu 4.000 neue Spandauerinnen und Spandauer. Das Quartier verbindet die Geschichte Spandaus mit der Moderne und schafft auch im historischen Bestand intelligent neuen Wohnraum. Gemeinsam mit dem Investor werbe ich beim Senat dafür, dass die Siemensbahn perspektivisch hier am Havelufer Quartier haltmachen wird, da der boomende Spandauer Norden dringend eine attraktive ÖPNV-Erweiterung benötigt.“

Talyo wird Property Manager des „Havelufer Quartiers“ 

Update vom 12. Juli 2023: Die Talyo Property Services GmbH (Talyo) ist von der PATRIZIA SE mit dem Property Management der im Bau befindlichen Projektentwicklung „Havelufer Quartier“ in Berlin-Spandau beauftragt worden. Bei der Planung des Quartiers und der Wohnungen wurden die Interessen der künftigen Mieterinnen und Mieter konzeptionell in den Fokus gerückt. Daher können sie nun unter Wohnungen der Kategorien:

wählen. „Damit beschreiten wir konzeptionell Neuland und setzen so Standards für künftige Projekte“, sagt Torsten Bergner, Head of Asset Management Living & Health Care DACH bei PATRIZIA. Zusätzlich wird es im künftigen „Havelufer Quartier“ neben Restaurants, Läden und einer Kindertagesstätte mit rund 100 Plätzen eine Vielzahl von Gemeinschaftsflächen geben, wie zum Beispiel Urban Gardening-Bereiche, eine Laufstrecke, eine Werkstatt, Auslaufflächen für Haustiere, einen Kanuverleih und Co-Working Spaces.

Erster Bauabschnitt und deutschlandweit erstes Hochbauprojekt nach dem Integrierten Abwicklungsmodell abgeschlossen

Update vom 01.08.2023: Mit sechs fertiggestellten Gebäuden ging Mitte Juli der erste Bauabschnitt des Havelufer-Quartiers planmäßig zu Ende. Insgesamt sind im ersten Teilprojekt 234 Mietwohnungen entstanden. Das Besondere dabei: Der fertiggestellte Bauabschnitt ist das erste Hochbauprojekt in Deutschland, das nach dem Integrierten Abwicklungsmodell, kurz IPA, erfolgreich abgeschlossen wurde. Das Verfahren setzt auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und bietet durch einen Mehrparteienvertrag besonders bei Großprojekten enorme Vorteile. Das auf die Bau- und Immobilienbranche spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE begleitet die Quartiersentwicklung unter anderem als Projektsteuerer und im Bereich des IPA-Managements.

„Dank der integrierten Projektabwicklung konnten wir Verträge, Kapazitäten und Rohstoffe frühzeitig und vor allem langfristig sichern. Ohne einen Mehrparteienvertrag wäre das nicht möglich gewesen. Umso mehr freut es uns, dass unser erster Bauabschnitt als Blaupause für weitere IPA-Projekte in Deutschland dienen kann“, berichtet Luca Bauernfeind, Geschäftsführer der KAURI CAB Development Berlin GmbH. Im Vergleich zu Einzelverträgen teilen sich die Projektbeteiligten (unter anderem Bauherr, Architekt, Planer und Bauunternehmer) in einem Mehrparteienvertrag sowohl die Risiken und die Mehrkosten als auch die Einsparungen. Anreize schaffen, statt Abmahnungen und Nachträge zu schreiben, ist hier die Devise. Aufgrund der Projektgröße wurden für das Havelufer Quartier insgesamt vier Mehrparteienverträge abgeschlossen.

Integrierte Projektabwicklung noch ein Neuland

„Bei der Abwicklung von Bauprojekten verfolgen viele Bauherren hierzulande immer noch eine Stein auf Stein-Logik. Gerade bei Großprojekten hat das oft fatale wirtschaftliche Folgen. Anders bei der integrierten Projektabwicklung: Durch den Mehrparteienvertrag ist der Realisierungspartner frühzeitig mit seinem Know-how eingebunden und alle Vertragspartner verschreiben sich dem Erfolg des Gesamtprojekts. Das sorgt dafür, dass alle an einem Strang ziehen, effizienter zusammenarbeiten und die Kosten- und Terminvereinbarungen präziser einhalten“, erklärt Moritz Schöbel, Projektverantwortlicher für das Havelufer Quartier bei Drees & Sommer.

In Deutschland ist das aus dem angelsächsischen Raum stammende integrierte Projektabwicklungsmodell noch wenig verbreitet. Die Tendenz ist jedoch steigend. Neben einigen Hochbau- und Infrastrukturprojekten, die als Pilotprojekte starteten, ist der erste Bauabschnitt des Havelufer Quartiers das erste fertiggestellte IPA-Hochbauprojekt in Deutschland. Für Jörn Köster, der als Experte für alternative Abwicklungsmodelle bei Drees & Sommer inzwischen mehrere Kunden und Projekte bei der Anwendung des IPA-Modells begleitet, liegen die Gründe auf der Hand: „Viele sehen in der Risikoteilung ein Warnsignal und beschäftigen sich erst gar nicht mit den Vorteilen des IPA-Modells. Dass es in Zeiten zunehmender Projektkomplexität und wachsender Herausforderungen durch Digitalisierung, Rohstoffmangel und Klimaziele durchaus ein Gewinn sein kann, dafür liefert das Havelufer Quartier jetzt den besten Beweis.“

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