Krisengewinner: Industrie- und Logistikimmobilien trotzen dem allgemeinen Trend

Krisengewinner: Industrie- und Logistikimmobilien trotzen dem allgemeinen Trend

Krisengewinner: Industrie- und Logistikimmobilien trotzen dem allgemeinen Trend
Logistik- und Industrieimmobilien behaupten sich im schwierigen Marktumfeld. Copyright: falco auf Pixabay

Während andere Segmente der Immobilienwirtschaft derzeit Preisrückgänge oder sinkende Flächenumsätze verzeichnen, entwickelt sich der Sektor Industrie- und Logistikflächen auch in wirtschaftlich schwieriger Zeit hervorragend. Insbesondere in den sieben deutschen A-Städten sowie in Bremen, Hannover, im Ballungsraum Halle/Leipzig und im Ruhrgebiet ist die Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen hoch.

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Das macht das ohnehin für Investments interessante Segment zu einem noch attraktiveren Betätigungsfeld für Anlegerinnen und Anleger. Im Jahr 2022 nahmen die Renditen gegenüber dem Vorjahr in allen A-Städten zu, so zum Beispiel in Berlin und Hamburg um 0,3 Prozentpunkte, in München und Frankfurt um 0,4 Prozentpunkte.

Hohe Nachfrage treibt Attraktivität der Industrie- und Logistikflächen für Investoren

Gründe für die hohe Nachfrage sind unter anderem die generell große Bedeutung von Deutschland als europäisches Logistik-Drehkreuz und der Trend zum Reshoring (Rückverlagerung von Produktionsstätten nach Deutschland). Außerdem erweitern Unternehmen sukzessive Lagerkapazitäten, um unabhängiger von globalen Lieferketten zu werden.

Die Nachfrage kann allerdings nicht zufriedenstellend bedient werden, obwohl 2022 mit einem Fertigstellungsvolumen von voraussichtlich rund 5,8 Millionen Quadratmetern Logistikfläche in Deutschland ein neues Rekordergebnis erzielt wurde. Für das Jahr 2023 wird mit der Fertigstellung von knapp über 6,0 Millionen Quadratmetern Logistikfläche gerechnet. Vor allem die eingeschränkte Verfügbarkeit von Baugrundstücken steht allerdings weiteren, dringend benötigten Flächenfertigstellungen im Wege.

Positive Grundstimmung am Markt

Die Marktsituation schlägt sich in den Mieten nieder: So stieg die Spitzenmiete für Lager- und Logistikflächen in den A-Städten im Jahr 2022 durchschnittlich um über zehn Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter. In Berlin und München überschritten die Spitzenmieten die Acht-Euro-Marke. Auch in B-Städten zeigte sich eine Zunahme von rund neun Prozent auf 5,80 Euro pro Quadratmeter. Die starke Nachfrage konzentriert sich insbesondere auf die Ballungsräume, wo nur ein begrenztes Flächenangebot vorhanden ist. Darüber hinaus setzen Mieterinnen und Mieter wie auch Investierende ihren Fokus vor allem auf Logistikobjekte, die energieeffizient betrieben werden können.

Im Jahr 2023 ist mit einem weiteren Anstieg der Mietpreise für Lager- und Logistikflächen zu rechnen. Hauptgründe dafür sind die erhöhten Bau- und Betriebskosten, der Nachfrageüberhang sowie die Inflation. Außerdem sind aufgrund der üblichen Indexierung beim überwiegenden Teil der Gewerbemietverträge Mietpreissteigerungen möglich. Das Mietsteigerungspotenzial stellt einen Inflationsschutz für Investierende in der Assetklasse Logistikimmobilien dar.

Logistik als Gewinner im herausforderndem Umfeld

„Das Segment Industrie- und Logistikflächen hat unserer Einschätzung nach auch im Jahr 2023 beste Entwicklungsaussichten”, sagt Till-Fabian Zalewski, CEO der D-A-C-H-Region bei Engel & Völkers. „Dafür sprechen sowohl unsere Analysen als auch die positive Grundstimmung, die wir aus unseren rund 75 deutschen Gewerbebüros und dem gesamten Markt gespiegelt bekommen. In einem herausfordernden Umfeld zählt das Segment der Industrie- und Logistikflächen zu den Gewinnern der Immobilienwirtschaft.”

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