DLE zu Quartierentwicklung: „Nehmen Königspark als Lernpotenzial für andere Projekte“

DLE zu Quartierentwicklung: „Nehmen Königspark als Lernpotenzial für andere Projekte“

DLE zu Quartierentwicklung: „Nehmen Königspark als Lernpotenzial für andere Projekte“
Diese Visualisierung soll einen Eindruck der geplanten Bebauung im Königspark vermitteln. Quelle: DLE

Die DLE AG entwickelt im Auftrag des Eigentümers in Königs Wusterhausen 56 Hektar zu einem gemischt genutzten Quartier. Eine von dem Investmentmanager in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage zeigt auf, was die Einwohner der brandenburgischen Gemeinde darüber denken und wie sie ihre Stadt finden.

Agentur

Die Zustimmung ist deutlich: 80 Prozent der 1.001 zufällig ausgewählten Königs Wusterhausener findet die Entwicklungspläne für den Königspark gut. Die DLE Land Development GmbH (DLE) entwickelt im Auftrag des Eigentümers das Areal zu einem gemischt genutzten Quartier. „Vor allem hat es uns gefreut, dass die Zustimmung mit 96 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen noch einmal höher war“, sagt Petra Müller, Director Conceptual Development & Communication bei der DLE. „Das sind die zukünftigen Bewohner und Nutzer des Königsparks.“

Königspark soll breiten Nutzungsmix bekommen

Das Projekt hat eine Größe von 56 Hektar, der aktuell zugrunde liegende Bebauungsplan sieht eine ausschließliche Gewerbenutzung vor. Das soll sich ändern: Die DLE schlägt einen Nutzungsmix aus Arbeiten, Wohnen und Nahversorgung vor – inklusive städtische und soziale Infrastruktur wie eine neue Feuerwache, einen Bildungscampus mit Schule, Kindergärten, medizinische Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitflächen. „Für uns war hier das Leitbild des 15-Minuten-Quartiers entscheidend“, so Petra Müller.

„Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung zu diesem Rahmenplan ist ein starkes Signal“, so Mathias von Bredow, Vorsitzender des Vereines Wirtschaftsrat der CDU, Landesverband Berlin-Brandenburg. „Der partnerschaftliche Ansatz hat funktioniert und sollte als Vorbild angesehen werden.“ Die so oft thematisierten Gegensätze zwischen Gewerbe, Wohnen, Ansiedlungen, Freizeit, Lebensqualität seien hier durch eine strategische Kommunikation und Transparenz nicht zum Tragen gekommen. „Wir nehmen den Königspark als Lernpotenzial für andere Projekte“, sagt deshalb auch Petra Müller von DLE. „Natürlich ist es nicht immer einfach, die unterschiedlichen Stimmungsbilder aller Beteiligten in den verschiedenen Phasen abzuholen.“ Transparenz sei an dieser Stelle aber ein Schlüssel zum Erfolg.

Petra Müller, Director Conceptual Development & Communication bei der DLE. Quelle: DLE

 

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DLE eruiert Stimungsbild zum Königspark

Die DLE hatte in dem Prozess den Austausch mit allen Stakeholdern gepflegt. Es gab Bürgerinformationsveranstaltungen, Workshops mit der Verwaltung, Postwurfsendungen. „In den sozialen Medien kam das Vorhaben nicht immer gut weg. Deshalb war für uns auch das Stimmungsbild wichtig“, so Petra Müller. Dr. Peter Matuschek, Geschäftsführer des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Forsa, sagt: „Im Vergleich zu anderen Infrastrukturprojekten sehen wir hier eine sehr hohe Zustimmungsquote.“ Zudem heißt es in der Studie: „Diejenigen, die die Entwicklungspläne des Königsparks generell als (sehr) gut bewerten, sehen auch deutlich häufiger einen großen Mehrwert der dort geplanten Angebote als die Minderheit derjenigen, die dem Projekt eher kritisch gegenübersteht.“ Für Petra Müller zeigt die Studie, dass der „lautstarke Protest in den sozialen Medien, der oft durch Falschaussagen und Übertreibungen getrieben wurde, einem positiven Stimmungsbild der großen Mehrheit gegenübersteht“.

Darüber hinaus untersuchte die Forsa-Studie, was aus Sicht der Bewohner die größten Probleme der wachstumsstarken Stadt sind. Am meisten wurden von den Befragten Mobilitätsprobleme benannt: Verkehrsprobleme beklagten 32 Prozent, Probleme mit dem ÖPNV gaben 20 Prozent der Einwohner an. Vor allem in der für den Königspark wichtigen Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen äußerten 54 Prozent ihre Unzufriedenheit mit dem ÖPNV. 13 Prozent der Königs Wusterhausener identifizierten Kitaplätze und Kinderbetreuung als problematisch und jeweils zehn Prozent benannten die Lage am Wohnungsmarkt, die Gesundheitsversorgung und die Bildungspolitik. Bezogen auf die Wohnzufriedenheit gaben insgesamt 90 Prozent der Einwohner an, gern in Königs Wusterhausen zu leben. Dieser vergleichsweise hohe Wert ist auf eine starke Identifikation mit dem Wohnort zurückzuführen.

Bevölkerung sieht Notwendigkeit für Wohnungsneubau

Weiterer wichtiger Punkt: Die Einwohner Königs Wusterhausens stellen zu 82 Prozent fest, dass bei anhaltendem Zuzug neue Wohnungen nötig wären. In der Altersgruppe der 18-bis 29-Jährigen beträgt die Zustimmung zu dieser Aussage 89 Prozent. „Für das Projekt ist das ein wichtiger Indikator“, sagt Petra Müller. „Viele Kommunen leiden unter Wachstumsschmerzen, deshalb ist es enorm wichtig, dass Quartiere Wohnen und Gewerbe sowie Infrastruktur enthalten.“ Die Verbindung dieser Bausteine und die damit verbundene Aufwertung der eigenen Stadt sorgen für eine positive Wahrnehmung – eben auch bei solch großen und damit stadtbildprägenden Vorhaben.

DLE-Geschäftsführer Dr. Simon Kempf schätzt Umfragen und Erhebungen als ein ausgezeichnetes Mittel ein, „um Planungen zu optimieren und die Ansichten der Einwohner zu erfragen. Erfolgreiche Quartiersentwicklungen benötigen die Akzeptanz bei Nachbarn und Bürgern.“ Zudem brauchen Stadt und Projektentwickler immer Daten, was benötigt wird. Im Königspark kristallisierten sich beispielsweise eine stärkere medizinische Versorgung sowie der Bedarf einer neuen Feuerwache klar in der Befragung ab.

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