Große Bauvorhaben am Leipziger Klinikum St. Georg

Große Bauvorhaben am Leipziger Klinikum St. Georg

Große Bauvorhaben am Leipziger Klinikum St. Georg
Am Leipziger St. Georg Krankenhaus wird für 150 Millionen gebaut. Copyright: W&R IMMOCOM / Robert Hoffmann

Das Krankenhaus St. Georg investiert mehr als 150 Millionen Euro in verschiedene Bauvorhaben. Das neue Eltern-Kind-Zentrum ist bereits eröffnet. Ganz aktuell erhielt das Klinikum einen Fördermittelbescheid über 13 Millionen Euro zur Sanierung des Hauses 6.

Agentur

Artikel vom 04. September 2020: Das Sankt Georg Krankenhaus in Leipzig rüstet sich für die Zukunft. Mitte Juli gab es den Spatenstich für das neue Ambulanzzentrum und damit den Startschuss für das größte Bauvorhaben in der Geschichte des Klinikums. Dafür wurde ein städtebaulicher Masterplan entwickelt. Dieser analysierte die ursprüngliche Idee der Pavillionstruktur und die Veränderungen seit Eröffnung des Standortes vor über 100 Jahren und betrachtet die perspektivische Entwicklung, die trotz Denkmalschutz für eine moderne Medizin die geeignete Struktur bietet. Die Erarbeitung des Masterplanes erfolgte in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt.

150 Millionen Euro schwere Arbeiten am Sankt Georg Krankenhaus

Die Vorteile des neuen Ambulanzzentrums zählt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums, auf: „Die Patienten haben kürzere Wege von Bahn-und Bushaltestellen zu den Ambulanzsprechstunden, interne wirtschaftliche Prozesse können optimiert werden und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen wir ein attraktives Arbeitsumfeld.“ 12,6 Millionen Euro investiert der Städtische Eigenbetrieb in den Neubau, als Grundlage für die weiteren baulichen  Veränderungen inklusive des neuen internistischen Zentralbaus. Drei Millionen kommen laut LVZ aus dem kommunalen Haushalt dazu. Die Fertigstellung des vierstöckigen Gebäudes ist für das Frühjahr 2022 geplant. 

Danach erfolgt der Abriss der alten Ambulanz, um Platz für ein großes Zentralgebäude zu machen: Zwischen 2023 und 2027 sollen hier dann für geplante 157,5 Millionen Euro eine größere Notfallaufnahme, Intensivbereiche und Bettenstationen entstehen – das größte Einzelbauvorhaben in der Geschichte des Klinikums.

Baugrube am St. Georg Klinikum in Leipzig. Copyright: W&R IMMOCOM / Robert Hoffmann
Baugrube am St. Georg Klinikum in Leipzig. Copyright: W&R IMMOCOM / Robert Hoffmann

Neues Eltern-Kind-Zentrum in Leipzig bereits teilweise im Betrieb

Bereits im Juni eröffnete das neue Eltern-Kind-Zentrum. Dort befinden sich vier neue Kreißsäle und eine große Neonatologie, eine spezielle Abteilung für Babys mit typischen Neugeborenen-Erkrankungen. Die Umbaumaßnahmen dauerten ein Jahr. „Dies ist bei bei laufendem Klinik-Betrieb immer eine große Herausforderung, besonders in hochsensiblen Bereichen“, sagte Dr. Iris Minde gegenüber dem MDR. Die Geburtsmedizin und die Neonatologie befinden sich im Haus 20 des Klinikums. In drei Bauabschnitten entsteht dort das neue Mutter-Kind-Zentrum. Der nun vollendete erste Bauabschnitt stellt mit rund 4,2 Millionen Euro Baukosten den größten und umfangreichsten Abschnitt dar. Der zweite umfasst den Umbau der Kinderintensivstation und begann im Juni. Zuletzt folgen eine neue gynäkologische Bettenstation und eine Präpartal-Ambulanz. Das Ende der Bauzeit ist mit Sommer 2021 angegeben. Ab 2022 soll der Gebäudekomplex um einen weiteren Neubau ergänzt werden.

St. Georg und die Digitalisierung

Bereits im vergangenen Jahr gab es Fördermittel für den Ausbau der IT-Struktur: 353.000 Euro wurden im Rahmen der eHealthSax Förderrichtlinie des Freistaates Sachsen gewährt. Im ersten Schritt steht der Ausbau der Digitalisierung in den Bereichen Radiologie und Kardiologie an. „Der Freistaat Sachsen fördert die Digitalisierung im Gesundheitswesen in beispielhafter Weise und wir hoffen, dass wir auch weiterhin in den nächsten Jahren davon profitieren können", so Dr. Iris Minde. Ein Krankhaus auf dem Weg in die Zukunft also.

13,3 Millionen Euro für Klinikum St. Georg

Update vom 09. August 2023: Heute hat Staatsminister Thomas Schmidt einen Fördermittelbescheid an die Geschäftsführung des Klinikums St. Georg übergeben. Insgesamt 13,3 Millionen Euro bekommt die Klinik, um das 110 Jahre alte denkmalgeschützte Haus 6 umfassend baulich zu sanieren und auszustatten. Auf diese Weise entsteht ein hochmoderner Ausbildungskomplex für verschiedene Pflege-, Assistenz- und Arztberufe. Die Mittel kommen aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen.

Das Projekt gehört zu den im Mitteldeutschen Revier geförderten Vorhaben innerhalb der Strukturentwicklung der bisherigen Kohlereviere. Insgesamt wurden bisher vom Regionalen Begleitausschuss im Mitteldeutschen Revier 45 Projekte mit einem Volumen von insgesamt mehr als 477 Millionen Euro ausgewählt. Die 14 Projekte des Förderbereichs "Öffentliche Fürsorge zur Verbesserung wirtschaftsbezogener Standortbedingungen, insbesondere Ausbau von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Investitionen in die Gesundheits- und Kultureinrichtungen sowie altersgerechter Umbau und Barriereabbau" haben daran einen Anteil von 26 Prozent. Auch die Förderung des Klinikums zählt in diesen Bereich. Insgesamt haben bereits 19 Projektträger im Mitteldeutschen Revier Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von rund 99 Millionen Euro erhalten.

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