Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG kann auch 2020 aus dem Vollen schöpfen: Insgesamt 13,9 Millionen Euro investiert das Leipziger Unternehmen in diesem Jahr in Neubau, Modernisierung und Instandsetzung – das ist einer der höchsten Werte innerhalb der vergangenen Dekade.
Dr. Kristina Fleischer, die Vorstandsvorsitzende der Lipsia, sagt: „Wir wollen 2020 nicht nur unsere kontinuierliche Entwicklung fortsetzen, sondern auch im Rahmen einer sozial verantwortbaren Wohnraumversorgung den Ansprüchen unserer Mitglieder an modernes wie zukunftsfähiges Wohnen weiter gerecht werden. Die Investitionssumme sehen wir daher als wesentlichen Beitrag, um ihnen sowie künftigen Generationen gutes und sicheres Wohnen zu fairen Mietpreisen möglichst langfristig zu gewährleisten.“
Lipsia nimmt Grünau in den Fokus
Allein für die laufende Instandsetzung gibt die WG „Lipsia“ eG in diesem Jahr 8,3 Millionen Euro aus. Einen Schwerpunkt bilden die umfassenden Arbeiten in der Liliensteinstraße in Grünau, wo in erster Linie Arbeiten zur Strangsanierung und Baderneuerung weitergeführt werden. Aber auch in anderen Stadtgebieten setzt die Genossenschaft ein Zeichen für den Erhalt des Leipziger Wohnungsbestandes, indem sie etwa Fassaden, Treppenhäuser und Feuerwehrzufahrten zeitgemäß umgestaltet. In Zeiten des Fachkräfte- und Handwerkermangels ein großes Plus: Für den termingerechten und reibungslosen Ablauf der Instandhaltungsmaßnahmen zeichnet die Tochterfirma Lipsia Bau und Sanierung GmbH (LBS) mit ihren 43 gewerblichen Handwerken verantwortlich.
Nicht minder wichtig ist es der Lipsia, in neuen Wohnraum und neue Bauvorhaben zu investieren. Dafür stehen im laufenden Jahr 5,6 Millionen Euro bereit, mit 3,5 Millionen Euro fließen fast zwei Drittel davon in die Fertigstellung des „Lipsia-Turms“, die im Mai geplant ist. Im Juni sollen die ersten Mieter in den 13-Geschosser einziehen, die Nachfrage ist groß. „Wir haben deutlich mehr Interessenten als Wohnungen“, berichtet Nelly Keding, Vorstand Wohnungswirtschaft. Grünaus erstes neues Hochhaus seit der Wende verfügt über 60 barrierefreie Ein- bis Dreiraumwohnungen – und wird nicht der letzte Neubau der Lipsia bleiben. „Wir haben bereits ein weiteres Projekt im Sinn, wollen aber noch keine konkreten Angaben machen“, so Nelly Keding weiter.
Lipsia sieht „relativ ausgeglichenen Markt“
In der derzeitigen Debatte um bezahlbares Wohnen plädiert das Unternehmen mit Nachdruck für eine realistische Lageeinschätzung: „Dass die Mieten in Leipzig unbezahlbar sind, davon kann nicht die Rede sein. Wir haben immer noch einen relativ ausgeglichenen Wohnungsmarkt. Dazu steht auch nicht im Widerspruch, dass die Wohnungssuche in einigen Stadtgebieten tatsächlich schwierig ist. Es kann aber nicht jeder in der Südvorstadt oder im Waldstraßenviertel leben“, so Dr. Kristina Fleischer.
Die Lipsia nahm im vergangenen Jahr 527 neue Mitglieder auf, die Mitgliederzahl stieg insgesamt auf 8.605, bei einer tendenziell sinkenden Altersstruktur. Das Durchschnittsalter liegt aktuell bei rund 61 Jahren. Der durchschnittliche Leerstand betrug im Jahr 2019 3,4 Prozent. Das sind 0,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Stark nachgefragt sind derzeit vor allem die Bestände im Süden nahe der HTWK, in Gohlis sowie in inneren Stadtlagen. Auf Veranstaltungsseite finden das traditionelle „Haus- & Hof-Fest“ im Sommer und der neu etablierte Lampionumzug im November in diesem Jahre ihre Fortsetzung.
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