Lighthouse-Report 2024: Investitionschancen auf dem europäischen Immobilienmarkt

Lighthouse-Report 2024: Investitionschancen auf dem europäischen Immobilienmarkt

Lighthouse-Report 2024: Investitionschancen auf dem europäischen Immobilienmarkt
In welche Assets des europäischen Immobilienmarktes lohnt ein Investment? Copyright: Gerd Altmann auf Pixabay

In der achten Ausgabe des Marktreports „The Lighthouse – Ausblick auf den europäischen Immobilienmarkt 1. Halbjahr 2024” präsentiert BNP Paribas REIM auf Grundlage interner Prognosen, Analysen und der Expertise der lokalen Teams einen fundierten Ausblick und geht näher auf die Erwartungen und Investitionschancen ein, die sich Anfang 2024 und darüber hinaus bieten.

Agentur

Europäischer Immobilienmarkt auch in Umbruchphase widerstandsfähig

2023 war ein entscheidendes und schwieriges Jahr für den Immobilienmarkt. Es gab viele Herausforderungen: ein Rückgang des globalen Investitionskapitals, grundlegende Veränderungen der Arbeits- und Lebensgewohnheiten, hohe Zinsen, Preisrückgänge in allen Immobiliensegmenten, eine Zurückhaltung der Investoren und ein Einbruch der Marktliquidität in Höhe von 60 Prozent per drittem Quartal 2023. Die unterschiedlichen Erwartungen von Käufern und Verkäufern führten zu weniger Transaktionen und wirkten sich erheblich auf die Marktaktivität aus. 

2024 bietet in allen Bereichen Chancen für Investoren

Die Aussichten für das Jahr 2024 sehen jedoch anders aus. Im Laufe des Jahres können Immobilieninvestoren neue Strategien umsetzen, da sie mehr Gewissheit hinsichtlich des Preis- und Zinsniveaus haben. Die Fundamentaldaten auf dem Immobilienmarkt sind nach wie vor stabil. Megatrends werden weiterhin die Nutzernachfrage befeuern und einen Aufwärtsdruck auf die Mieten ausüben. Investoren sollten ihren Fokus auf Immobilien richten, die in den nächsten fünf bis zehn Jahren Wertsteigerungspotenzial bieten.

Dazu gehören in erster Linie Wohnimmobilien (Wohnungen, Senioren- und Gesundheitsimmobilien), die aufgrund des demografischen Wandels, einer voranschreitenden Urbanisierung und der alternden Bevölkerung eine höhere Nachfrage verzeichnen, Logistikobjekte, die aufgrund des boomenden Onlinehandels gefragt sind, und Freizeitimmobilien wie Hotels, die aufgrund der höheren Nachfrage nach der Coronapandemie attraktive Renditeaussichten haben.

Auch das Bürosegment wird weiterhin Chancen bieten. Core-Investoren werden ihren Fokus mehr auf Büros in CBD-Lagen richten. Die Renditen werden sich hauptsächlich aus dem knappen Angebot und dem starken Mietwachstum speisen. Auch für Value-add-Investoren werden sich interessante Möglichkeiten ergeben. Dazu gehören Objekte in B-Lagen beziehungsweise Stranded Assets, die durch Asset-Management-Maßnahmen aufgewertet werden können.

„Dieser Bericht zeigt, dass sich die Weltwirtschaft als widerstandsfähig erwiesen hat und Europa nicht in die für das Jahr 2023 prognostizierte Rezession abrutschte. In diesem Jahr dürfte es zu einer allmählichen Erholung kommen, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, beispielsweise eine niedrigere Inflation, stabile Arbeitsmärkte, ein Anstieg der Löhne oder Investitionen in die ökologische Transformation. All dies wird sich positiv auf den Immobilienmarkt auswirken und neue Chancen für Investoren schaffen”, so Laurent Ternisien, Deputy Head bei BNP Paribas REIM International.

Fünf wichtige Erkenntnisse des Lighthouse-Reports

Reinvestitionen in Portfolios zur Neupositionierung für den nächsten Zyklus

In diesem Jahr müssen Investoren ihre Hausaufgaben erledigen: Refinanzierung, Rekapitalisierung, Emissionsreduzierung, Renovierung, Reinvestitionen und Neuausrichtung des Portfolios. Die Umsetzung dieses Handlungsplans für die Bestandsobjekte von Investoren kann über 2024 hinausgehen, jedoch können Investoren ihre Portfolios damit gut für den nächsten Zyklus positionieren.

Wir stehen vor einer Polarisierung, ein homogener Aufschwung ist nicht zu erwarten

Es wird keinen einheitlichen Wendepunkt nach Land oder Immobiliensegment geben. Nutzertrends wie Büros versus Homeoffice, Fundamental- und Marktfaktoren werden die Gewinner und Verlierer innerhalb der einzelnen Immobiliensegmente maßgeblich beeinflussen. Wichtig ist: Je höher die Ausfall- und Insolvenzquote bei schwächeren Immobilien ausfällt, desto gravierender wird die Polarisierung im Jahr 2024 werden. Am deutlichsten würde sich das auf den Büromärkten mit hohen Leerstandsraten bemerkbar machen.

Das Value-add-Segment weist Chancen auf

BNP Paribas REIM geht davon aus, dass die polarisierte Neubewertung nach Gebäudequalität ein ideales Umfeld für Investoren schafft, die Objekte erwerben, mit dem Ziel, diese aufzuwerten oder die lokale Verwendungsart zu verändern. Das Ziel, den aktuellen Immobilienbestand nachhaltiger zu gestalten, könnte daher durch die Rückkehr von Investoren vorangetrieben werden, die bereit sind, im Gegenzug für höhere Renditen mehr Risiken einzugehen, und dazu dienen, teure und schadstoffreiche Bauaktivitäten zu reduzieren.

Immobilien können zur Diversifizierung von Multi-Asset-Portfolios eingesetzt werden

Anleger investieren in der Regel in Immobilien zur Erzielung von Erträgen, zum Inflationsschutz und zur Diversifizierung gegenüber Aktien und Anleihen. Der Aspekt der Diversifizierung ist besonders wichtig geworden, da die Aktien- und Anleihemärkte bei den steigenden Zinsen eine hohe Korrelation aufwiesen. Europäische Immobilien erwirtschaften auch hohe Ertragsströme und Ertragswachstum in Zeiten von Inflation. Es spricht vieles dafür, im Jahr 2024 in europäische Immobilien zu investieren.

Immobilieninvestmenttrends könnten sich in zwei Kategorien aufspalten

In diesem Jahr könnten mittels paneuropäischer Portfoliotransaktionen und Unternehmensübernahmen die größten Investoren wieder ein Engagement in bestimmten Immobiliensegmenten aufbauen. Sie haben die Expertise, in Nischenobjekte und -segmente mit Betreiber zu investieren. Kleinere, regionale Investoren werden weiterhin im eigenen Land tätig sein, jedoch werden sie ihren Fokus dabei auf Allokationen und Objektarten richten, die ihrem Profil entsprechen. Bei manchen wird das Bürosegment weiterhin den Löwenanteil ausmachen, während andere neue Wege gehen werden.

Zum Download des Lighthouse-Reports

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