Marktbericht: Das kostet Wohneigentum in Leipzig

Marktbericht: Das kostet Wohneigentum in Leipzig

Marktbericht: Das kostet Wohneigentum in Leipzig
Copyright: Dierk Gut auf Pixabay

Die von Poll Immobilien GmbH hat den Leipziger Markt für Wohneigentum genauer unter die Lupe genommen. Sie analysierte für die Messestadt eine sinkende Vermarktungsdauer und steigende Immobilienpreise. Neben einigen Kennzahlen mehr benennt die Untersuchung auch die neuen Trendlagen, in die es die Leipziger Käufer von Häusern und Eigentumswohnungen bevorzugt zieht.

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Leipzig ist nicht nur die größte Stadt Sachsens, sondern auch ein wichtiger Bildungsstandort und Sitz zahlreicher namhafter Unternehmen. Die Attraktivität der Stadt wird vor allem durch die positive Bevölkerungsentwicklung noch einmal unterstrichen. Wohnraum in der Region ist äußerst begehrt: Immobilien verweilen nicht lange auf dem Markt, die tatsächliche Preisentwicklung für den Zeitraum 2012 bis 2021 zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend. Das belegt der aktuelle Marktbericht der von Poll Immobilien GmbH für Wohnimmobilien in Leipzig.

Starker Abwärtstrend bei der Vermarktungsdauer von Wohneigentum in Leipzig

Während Ein- und Zweifamilienhäuser im zweiten Quartal 2019 mit rund 206 Tagen am längsten auf dem Markt verweilten, waren es im vierten Quartal 2021 nur noch circa 133 Tage. Im Wohnungssegment wurde die längste Verweildauer im ersten Quartal 2019 mit rund 115 Tagen registriert. Am schnellsten wurden Eigentumswohnungen dagegen im vierten Quartal 2021 vermarktet – hier betrug die Angebotsdauer nur noch circa 64 Tage. Die Angebotszahlen nahmen im beobachteten Zeitraum kontinuierlich ab und erreichten in beiden Segmenten ihren bisher niedrigsten Wert in 2021. Am geringsten war der Bestand an Häusern im dritten Quartal 2021 mit 222 angebotenen Objekten. Die wenigsten Wohnungen standen im vierten Quartal 2021 mit 1.629 Objekten zum Verkauf.

Transaktionsvolumen sinkt, parallel ziehen die Kaufpreise an

In Leipzig wurden 2021 insgesamt 503 Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert. Das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber 2020. Der durchschnittlich gezahlte Kaufpreis für ein Haus kletterte um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 379.920 Euro und setzt damit den Aufwärtstrend fort. Gegenüber 2012 ist eine Steigerung von 116,9 Prozent zu beobachten. „Während das Transaktionsvolumen in beiden Marktsegmenten aufgrund der Angebotsverknappung leicht rückläufig ist, halten sich sowohl die Nachfrage als auch die Preisentwicklung auf einem hohen Niveau“, erklärt Jens Bischoff, Geschäftsstellenleiter der von Poll Immobilien Shops in Leipzig, Halle (Saale) und Markkleeberg.

Im Wohnungssegment gab es 2021 insgesamt 4.640 Transaktionen, womit die Anzahl an Verkäufen um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Eigentumswohnung in Leipzig stieg dagegen um 17,8 Prozent gegenüber 2020 und erreichte einen neuen Höchstwert von 238.435 Euro. Auch bei den Quadratmeterpreisen ist seit 2012 ein kontinuierlicher Aufwärtstrend zu beobachten. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für eine Neubauwohnung verzeichnen mit derzeit 4.821 Euro einen deutlichen Anstieg von 94,1 Prozent gegenüber 2012. Bei Eigentumswohnungen im Bestand sind es mit 2.805 Euro pro Quadratmeter 133,8 Prozent.

Aktuelle Premium- und Trendlagen im Leipziger Wohnmarkt

Wohnlagenkarte für Leipzig. Für größere Ansicht klicken! Copyright: von Poll Immobilien GmbH.
Wohnlagenkarte für Leipzig. Für größere Ansicht klicken! Copyright: von Poll Immobilien GmbH.

Zu den begehrtesten Lagen in Leipzig zählt der Norden, ebenso wie die Regionen westlich und südlich des Stadtzentrums. Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus in der Premiumlage Schleußig mussten Kaufinteressenten im Jahr 2021 mit Kaufpreisen zwischen 625.000 Euro und 900.000 Euro rechnen. Zeitweise wurden sogar Spitzenpreise von bis zu 1,3 Millionen Euro erzielt. Vergleichbar hoch waren die Preise auch bei Verkäufen in Leutzsch.

Neben Villen und Häusern aus den 1930er-Jahren gehören auch vermehrt Neubauten zu den gefragtesten Objekten in diesen Lagen. Während Neubauwohnungen im Zentrum-West Quadratmeterpreise zwischen 6.000 Euro und 8.000 Euro erzielen, zahlen Käufer für eine Bestandswohnung dort zwischen 5.000 und 7.500 Euro pro Quadratmeter. Im Musikviertel können sogar Spitzenpreise von bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter erreicht werden.

Marienbrunn, Eutritzsch, Mölkau und Knautkleeberg zählen zu den Trendlagen der Stadt. Marienbrunn findet dabei besonders großen Anklang bei Familien mit Kindern. Sie schätzen die freistehenden Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften, die auf den passenden Grundstücken viel Grün bieten.

Die zentralen Lagen begeistern eine Vielzahl an Käufergruppen – während die Best Ager die fußläufige Erreichbarkeit von Läden und Ärzten schätzen, finden auch junge Familien, kinderlose Paare oder Studenten hier den passenden Immobilienstand. Generell ist das Interesse an Eigentumswohnungen in der Stadt nicht nur bei Eigennutzern sehr hoch, auch Privatinvestoren fragen die Innenstadt-Wohnungen vermehrt als Anlageobjekt an. Bei den Ausstattungsmerkmalen liegen Barrierefreiheit und Energieeffizienz hoch im Kurs. Aber auch ein eigener PKW-Stellplatz, ein Balkon und gute Verkehrsanbindungen sind ausschlaggebende Kaufkriterien. Für ein entsprechend gelegenes und ausgestattetes Ein- oder Zweifamilienhaus in den Trendlagen Leipzigs zahlen Interessenten zwischen 450.000 und 700.000 Euro. Reihenhäuser und Doppelhaushälften erzielen Preise zwischen 400.000 und 600.000 Euro.

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