Bis zu 17 Häuser mit 259 Wohnungen will Kondor Wessels im sächsischen Pirna errichten. Es ist das größte Wohnungsbauprojekt seit der Wende in der Großen Kreisstadt zwischen Dresden und Elbsandsteingebirge.
Noch im Jahr 2023 sollen an der Pirnaer Max-Schwarze-Straße die Erschließungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Quartiers MAWA starten. Er umfasst 76 Wohnungen in sechs Häusern, die 2026 fertiggestellt werden sollen. Bereits seit Juni läuft der Vertrieb der Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen. Doch das ist nur der Anfang. Insgesamt will die Kondor Wessels Mitteldeutschland GmbH in der rund 40.000 Einwohner zählenden Elbestadt 16 oder 17 Mehrfamilienhäuser mit 259 Eigentumswohnungen auf 20.000 Quadratmetern Wohnfläche errichten. Damit ist das Quartier MAWA das größte bisher geplante Wohnprojekt in Pirna seit der Wende. Die Gesamtinvestition beträgt rund 100 Millionen Euro.
Entstehen soll das neue Wohnviertel auf dem 2,2 Hektar großen Areal einer Fleischfabrik, die im Jahr 2000 durch einen Großbrand vernichtet wurde. Kondor Wessels, ein Projektentwickler und Bauausführer, hatte das Grundstück an der Max-Schwarze-Straße im Juni 2020 erworben. Ursprünglich sollte der jahrelang brachliegende Standort, der kaum 20 Fußminuten vom Historischen Marktplatz entfernt liegt, sowohl mit Miet- als auch Eigentumswohnungen bebaut werden. Doch der Anstieg der Baukosten machte den geplanten Verkauf der Mietwohnungen an Investoren hinfällig. Darum entschied das Unternehmen, sämtliche Einheiten als Eigentumswohnungen zu errichten und diese einzeln vorzugsweise an Eigennutzer zu veräußern.
Das MAWA Quartier in Pirna und eine Architektur in zeitloser Formensprache
Die zwischen 56 bis 153 Quadratmeter großen Wohnungen des Quartiers MAWA sind mit offenen Grundrissen konzipiert. Zur Ausstattung zählen Fußbodenheizung, Parkettboden, ebenerdige Dusche und elektrische Rollläden. Zudem wird jede Wohnung über einen Balkon, eine Terrasse oder einen Gartenanteil verfügen. Die größeren Wohnungen bekommen zusätzlich zum Masterbad ein Gästebad. Unter den Häusern entstehen Kellerräume, Fahrradabstellplätze und Tiefgaragen, die per Aufzug erreichbar sind. Für die Wohnungsgrundrisse wie auch für die klare, zeitlose Formensprache der Häuser zeichnet das Pirnaer Büro „Seidel Architekten“ verantwortlich, das unter anderem für das Löbtau Carré im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt bekannt ist.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema Nachhaltigkeit. Kondor Wessels setzt das Neubauprojekt im Energieeffizienzstandard 40 mit Nachhaltigkeitssiegel (QNG) um. Die Häuser werden ans Fernwärmenetz angeschlossen und mit begrünten Dächern und parkähnlichen Außenanlagen versehen. Für die Anwohnerparkplätze im Freien sind E-Ladesäulen geplant. Zudem soll im Inneren der Wohnanlage eine durch die Häuser nach außen abgeschirmte Naturoase mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen – für erholsame Blicke ins Grüne und zur gemeinschaftlichen Nutzung.
Der Quartiersname „MAWA“ leitet sich übrigens von zwei Straßen ab, die die Wohnanlage umgeben. So steht die Silbe MA für die am Südrand verlaufende Max-Schwarze-Straße und die Silbe WA für den an der Ostseite gelegenen Waschhausweg. Unberücksichtigt blieb der Schlängelbachweg, der das Quartier an der Westseite abschließt. Die Rohbauarbeiten im ersten Bauabschnitt mit sechs Häusern starten im Frühjahr 2024. Fertiggestellt werden sollen diese 76 Wohnungen bis 2026. Die Gesamtfertigstellung des Quartiers wird für das Jahr 2028 angestrebt.