Nachverdichtung in Berlin-Friedrichshain: Neues Mixed-Use-Gebäudeensemble ersetzt „Party Rewe“

Nachverdichtung in Berlin-Friedrichshain: Neues Mixed-Use-Gebäudeensemble ersetzt „Party Rewe“

Nachverdichtung in Berlin-Friedrichshain: Neues Mixed-Use-Gebäudeensemble ersetzt „Party Rewe“
Ein Blick auf die neue Mixed-Use-Immobilie. Copyright: Grüntuch Ernst Architekten/ bloom images

Der private Immobilienfondsmanager Henderson Park hat das Grundstück in der Revaler Straße 2 an der Ecke Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain erworben und den Projektentwickler HAMBURG TEAM beauftragt, dort eine klimafreundliche und moderne Mixed-Use-Immobilie zu errichten. 

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Das Projekt soll höchsten Anforderungen an Green Buildings entsprechen. Der Bauantrag wurde gestellt. Vorbehaltlich der noch nicht abgeschlossenen Abstimmung mit den Behörden soll das Vorhaben bis zum Jahr 2027 fertiggestellt werden. Aktuell steht auf dem Grundstück ein Supermarkt aus dem Jahr 1980, der im Juni 2023 endgültig geschlossen wurde und im Kiez als "Party Rewe" berühmt-berüchtigt war. Durch die Nachverdichtung soll die städtebauliche Lücke an diesem Standort geschlossen und die ursprünglich bestehende Blockbebauung wiederhergestellt werden.

Mixed-Use-Ensemble mit drei Gebäuden

Insgesamt sollen drei Gebäude entstehen: Ein Büroobjekt an der Ecke zur verkehrsreichen Warschauer Straße und zwei Wohngebäude im ruhigeren, zurückgesetzten Bereich der Revaler Straße. Die insgesamt rund 29.000 Quadratmeter Geschossfläche verteilen sich plangemäß zu 65 Prozent auf Büro, 20 Prozent auf Wohnen und 15 Prozent auf Gewerbe. In der Erdgeschosszone zum öffentlichen Straßengebiet sind kleinteilige Einzelhandelsflächen als Nahversorgungsangebot an die Nachbarschaft und die Gebäudenutzer vorgesehen. Zudem bietet das Untergeschoss wieder Raum für einen Supermarkt.

Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Planung darauf gelegt, dass die drei Gebäude sich gut in die Umgebung einfügen. HAMBURG TEAM hat daher für die Wohn- und Bürogebäude zwei Architekturbüros beauftragt, um eine Diversität in der Fassadengestaltung sicherzustellen. Die Objekthöhen sind gestaffelt und an die Traufkanten der Nachbargebäude angelehnt.

Bürogebäude entsteht in Holzhybrid-Bauweise

Das Bürogebäude soll in CO2-reduzierter Holzhybrid-Bauweise errichtet werden. Dabei wird auch auf den Einsatz von Recyclingmaterialien gesetzt. Zudem soll das Areal eine nachhaltige, autarke und leistungsfähige Wärmeversorgung erhalten. Diese stützt sich primär auf Geothermie-Sonden und wird ergänzt durch Luftwärmepumpen und Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Durch die Maßnahmen wird der CO2-Fußabdruck im Vergleich zu einer herkömmlichen Bauweise um mehr als 40 Prozent gesenkt.

Durch die großzügig begrünten Außenanlagen und Dachflächen, die zudem über ein spezielles Regenwassernutzungskonzept verfügen, wird eine hohe Luftqualität erzielt, die auch positiv auf die Umgebung ausstrahlt und der thermischen Aufheizung der Stadt entgegenwirkt. Der behördliche geforderte Biotopflächenfaktor wird deutlich übererfüllt und die Bestandsituation um mehr als das Dreifache verbessert.

Nachhaltigkeit für Gesamtensemble im Fokus

Die Wohngebäude folgen dem Standard BEG 40. Für das als Green Building konzipierte Bürogebäude wird nach Fertigstellung eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach DGNB-Platin, dem höchsten deutschen Standard für nachhaltige Gebäude, angestrebt. Auch soll eine Zertifizierung nach dem internationalen Standard LEED erfolgen. Dafür wird aktuell ein Pre-Assessment durchgeführt. Weiterhin soll das Gebäude nach dem WELL Building-Standard zertifiziert werden. Dieses Bewertungssystem fokussiert darauf, dass die Gestaltung von Gebäuden und Innenräumen einen positiven Einfluss auf den Komfort, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer hat.

Dem Projekt liegt ein modernes Mobilitätskonzept zu Grunde: Die innerstädtische Lage und die enge Anbindung an den ÖPNV tragen zur Reduzierung des Individualverkehrs bei. Stellplätze für Fahrräder, E-Bikes und Cargo-Bikes werden in einer eigenen Fahrradtiefgarage angeboten. Für PKW sollen lediglich 26 unterirdische Stellplätze eingerichtet werden. Diese sollen mit Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge ausgestattet werden.

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