An der Südseite des Hauptbahnhofs soll bis 2025 das „Schwarzwaldtrio“ des Kölner Projektentwicklers Kreer Development entstehen und die Karlsruher Skyline um ein weiteres Hochhaus erweitern. Alle Informationen zu dem Projekt ...
Karlsruhe wächst und wächst – zunehmend auch in die Höhe. Auf der Südseite des Hauptbahnhofs errichtete der Vorstandsvorsitzende der United Internet AG, Ralph Dommermuth, erst 2020 zwei Büroriegel von 48 Metern Höhe. Ebenso wurde das anliegende Kesselhaus umfangreich saniert und beinhaltet mittlerweile die Kantine des Internetanbieters 1&1, welcher zur United Internet AG gehört.
Und während Dommermuth bereits ein weiteres 73 Meter hohes Hochhaus auf der Ostseite des Bahnhofs plant, beginnt der Kölner Projektentwickler Kreer Development mit den Vorbereitungen für das Projekt „Schwarzwaldtrio“, zu dem ein ebenso großes Hochhaus gehört. Darüber freut sich besonders Baubürgermeister Daniel Fluhrer, der zum „Schwarzwaldtrio“ anmerkt: „Karlsruhe bekommt eine qualitativ hochwertige Erweiterung seiner Skyline.“
75 Millionen Euro für die Schwarzwaldstraße 81
Doch der Reihe nach: Im Auftrag der Stadt Karlsruhe hat die Kreer Development GmbH einen Wettbewerb zur Gestaltung des Stadteingangs Süd ausgelobt. Durchgesetzt hat sich ein Entwurf des Architekturbüros ASTOC aus Köln. Dieser soll bis 2025 auf dem Gelände der namensgebenden Schwarzwaldstraße 81 umgesetzt werden und beinhaltet zusätzlich zum 73 Meter hohen Hochhaus einen Büroriegel sowie ein unter Denkmalschutz stehendes Bahnarbeiterwohnhaus, welches renoviert werden soll.
Das 4.275 Quadratmeter große Areal ist derzeit noch im Besitz der Stadt, soll jedoch bis Ende des Jahres an den Projektentwickler verkauft werden. Der Bauantrag für das Vorhaben wird nach derzeitiger Planung gegen Mitte 2022 gestellt. Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von rund 75 Millionen Euro für das Projekt vorgesehen.
Co-Working und Mikroappartements im Schwarzwaldtrio geplant
Der Entwurf von ASTOC sieht für das Hochhaus eine gemischte Nutzung vor. Neben klassischen Wohneinheiten sollen unter anderem Co-Working-Spaces, Bildungseinrichtungen und Mikroapartments Einzug halten. Das Erdgeschoss wird überwiegend gastronomisches Angebot für Anwohner und Gäste bereithalten, während im angrenzenden denkmalgeschützten Bahnarbeiterhaus Platz für den Kulturbetrieb entsteht. Somit wird der Stadteingang Süd gleich durch mehrere Elemente als städtischer Lebensraum aufgewertet.
Für ASTOC ist Karlsruhe keineswegs Neuland. Geschäftsführer Markus Neppl ist zugleich Architekturdekan am Karlsruher Institut für Technologie und hat an dessen Erweiterung am Adenauerring sowie an der Planung des Geschäftszentrums „Golden Gate“ am Mühlburger Entenfang mitgewirkt.