Schweizer Makler-Marktführer Neho: „Wir sind mittendrin im Maklersterben“

Schweizer Makler-Marktführer Neho: „Wir sind mittendrin im Maklersterben“

Schweizer Makler-Marktführer Neho: „Wir sind mittendrin im Maklersterben“
Ivette Wagner mit Sebastian Eraghi von Neho. Copyright: IMMOCOM

Sebastian Eraghi, Chief Operating Officer bei Neho, baut das Maklerunternehmen – das in der Schweiz Marktführer ist – auch in Deutschland aus. Mit uns sprach er auf der EXPO REAL 2023 über die Expansion, über Provisionen, das Konzept und das Makler-Dasein.

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„Das Geschäft der Immobilienmakler hat sich lange, viel zu lange nicht verändert.“ So steht es auf der Homepage von Neho. Sebastian Eraghi will mit seinem Team einer der Vorreiter sein, wenn es um Veränderung geht. „Ganz pauschal kann man sagen, dass es viel zu lange dauert, zu kompliziert und ineffizient ist.“ Unter anderem ein Grund, warum er sagt:

„Wir sind mittendrin im Maklersterben.“

Neho will das Geschäft der Immobilienmakler verändern

Trotz der aktuell schwierigen Situation will er mit Neho in Deutschland weiter auf Expansionskurs gehen. In der Schweiz ist das Unternehmen seit drei Jahren Marktführer, hat 110 Angestellte, 750 Immobilien im Portfolio und ein Transaktionsvolumen von 3,2 Milliarden Franken. In Deutschland agiert Neho seit Ende 2022, vorwiegend im süddeutschen Raum. Das liegt an der Nähe zur Schweiz. „Wir waren selbst erstaunt, dass zwischen zehn und 15 Prozent unserer Kunden hier in Deutschland aus der Schweiz kommen“, sagt er.

Das Versprechen des neuen Maklerunternehmens ist einfach: 1,75 Prozent Provision pro Partei als festgesetzte Konstante. „Das sind 50 Prozent weniger als marktüblich. Da die Leute sparen müssen, kommt dieses Argument sehr gut an“, sagt Sebastian Eraghi. Die Konzentration liegt derzeit auf dem Wohnbereich: Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Reihenhäuser, Neubau, Bestand. Eben alles rund um das Thema Wohnen. „Wir haben auch ein paar Gewerbeeinheiten auf unserer Plattform, das ist aber momentan nicht unser Fokus.“

Sebastian Eraghi zeigt,
 wie die Weboberfläche funktioniert. Copyright: IMMOCOM
Sebastian Eraghi zeigt, wie die Weboberfläche funktioniert. Copyright: IMMOCOM

2024 sollen alle A- und B-Städte erobert sein

Bei Neho zeigen die Eigentümer ihre Immobilien selbst, weil „sie es am besten können und wir damit Anfahrten, Zeit und damit Kosten sparen können“. Alle Produkte werden auf den üblichen Portalen eingestellt sowie in zwei Premiumportalen. „Es ist ein bisschen wie im Einzelhandel: Wenn keiner in Deinen Laden kommt, dann musst du rausgehen und auf dich aufmerksam machen“, sagt Sebastian Eraghi. Deshalb legt Neho großen Wert auf hochwertige Visualisierungen im Neubaubereich, arbeitet ständig daran. Da sieht man dann nicht mehr nur eine Wohnung, sondern auch den Blick vom Balkon beispielsweise. „Da weiß man, wo Nachbarn sind, was um einen drumherum geschieht.“

Auch wenn das dritte Quartal 2023 hinter den Erwartungen leicht zurückblieb, will Sebastian Eraghi weiter expandieren. „2024 wollen wir in allen A- und B-Städte präsent sein.“

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