Berlins kommunale Wohnungsunternehmen und ihre aktuellen Projekte - Teil II: STADT UND LAND

Die 1924 gegründete STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH bewirtschaftet mehr als 50.500 Wohnungen im eigenen Bestand, etwa 10.000 weitere Wohnungen im Auftrag Dritter sowie über 850 eigene Gewerbeobjekte und über 200 Gewerbeobjekte im Auftrag Dritter in den Bezirken Neukölln, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf sowie in Neuenhagen und Fredersdorf und zählt zu den großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins.

Der Bestand soll bis 2026 durch Neubau und Ankauf auf insgesamt rund 55.000 Wohnungen wachsen. Derzeit befinden sich etwa 2.200 Wohnungen im Bau. Konkrete Projekte mit über 1.200 neuen Wohnungen und einem Baubeginn im Jahr 2023 befinden sich in der Planung. Kontinuierlich investiert die STADT UND LAND auch in die Sanierung und Modernisierung ihrer Bestände und unterstützt zahlreiche soziale Projekte und Initiativen zur Stärkung der Quartiere.

Aktuelle Bauprojekte des kommunalen Wohnungsunternehmens STADT UND LAND

Johanna-Tesch-Straße: 150 Wohnungen in Berlin-Niederschöneweide

Es findet eine Nachverdichtung durch den Bau von fünf Wohnblöcken statt, dafür erfolgt der Abriss von 165 Garagen und der Neubau von 165 Stellplätzen an anderer Stelle.

Hänselstraße: 40 Wohnungen in Berlin-Baumschulenweg

Der Baukörper wurde auf Grundlage des STADT UND LAND-TYPENHAUSES PLUS entwickelt. Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen finden sich dort – ein weiteres Objekt auf dem Weg der Modularisierung. Darüber hinaus werden 19 Pkw-Stellplätze, rund 20 Fahrradstellplätze und ein Spielplatz gebaut.

Johannes-Tobei-Straße: 243 Wohnungen in Berlin-Bohnsdorf

16 Häuser mit drei bis fünf Etagen und drei Gebäudetypen mit anspruchsvoller Außenanlagengestaltung entstehen dort und nehmen den Charakter des angrenzenden Parks auf.

Vereinsstraße: 135 Wohnungen in Berlin-Johannisthal

Die Nachverdichtung findet mit zwei Gebäuden nach dem STADT UND LAND-TYPENHAUS PLUS statt: Es gibt eine straßenbegleitende Bebauung mit einem differenziert ausgearbeiteten Anschluss an das Bestandsgebäude Johannes-Werner-Straße 20 und ein Hofhaus.

Hassoweg/Nelkenweg: 245 Wohnungen in Berlin-Altglienicke

Insgesamt entstehen neun Häuser mit drei bis fünf Geschossen nach dem Typenhaus-Katalog sowie 200 Fahrradstellplätze, davon 24 für Lastenfahrräder. 

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Am Plänterwald: 95 Wohnungen in Berlin-Plänterwald

Nachverdichtet werden sechs Geschosswohnungsbauten als Typenhaus. Dazu gesellt sich ein Anbau an den Bestand. Nach Protesten gegen die Bebauung des Innenhofes wurde ein Grundstückstausch geprüft, konnte aber nicht realisiert werden.

Gothaer Straße / Alte Hellersdorfer Straße: 154 Wohnungen in Berlin-Hellersdorf

Vier fünf- und sechsgeschossige Typenhäuser mit Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen – speziell auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet – entstehen. Sie sind mit Aufzug ausgestattet und größtenteils barrierefrei. Zudem gibt es einen Begegnungsraum.

Louis Trio: 120 Wohnungen in Berlin-Hellersdorf

Drei fünfgeschossige Typenhäuser mit Staffelgeschoss und jeweils Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen werden den Wohnungsmarkt in Hellersdorf erweitern. Alle Einheiten verfügen über einen Balkon, Terrasse oder Dachterrasse.

Senftenberger Straße: 150 Wohnungen in Berlin-Hellersdorf

Die zwei L-förmigen Typenhäuser mit Staffelgeschoss und jeweils Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sind bewusst zurückhaltend gestaltet. Farbgebung und nautisches Flaggenalphabet auf der Unterseite der Balkons dienen zur Orientierung.

Blumberger Damm / Pöhlbergstraße: 219 Wohnungen in Berlin-Marzahn

Die Wohnanlage ist ungewöhnlich konzipiert, als Fünfeck, das einen Innenhof umschließt. Zusammengesetzt wird sie aus standardisierten Wohnmodulen nach dem Typenhauskatalog.

Stendaler Straße / Tangermünder Straße: 180 Wohnungen in Berlin-Hellersdorf

Auf dem Grundstück eines ehemaligen Parkes entstehen in einem E-förmigen Gebäude Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen auf sieben Geschossen. Die zwei offenen Höfe orientieren sich an der Bebauung im Umfeld.

Bodo-Uhse-Straße und Lilly-Braun-Straße: 330 Wohnungen in Berlin-Kaulsdorf

Die Nachverdichtung auf einer Parkfläche mit insgesamt vier Gebäuden wird unter anderem 234 barrierefreie Wohnungen bieten. Geplant sind Sechsgeschosser mit Staffelgeschoss. Auch hier war wegen Anwohnerprotesten ein Grundstückstausch im Gespräch, der nicht zum Tragen kam. Das Areal ist inzwischen vom Bezirk für einen Schulneubau vorgesehen.

Buckower Felder: 700 Wohnungen in Berlin-Neukölln

Die Wohngebäude mit drei bis fünf Geschossen werden in in Typenbauweise mit Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen errichtet. Die Energieversorgung des Quartiers erfolgt effizient, CO₂-neutral nach BAFA – es werden Synergieeffekte der Wärmerückgewinnung und Photovoltaik genutzt werden. Das Gebiet soll in partnerschaftlicher Gemeinschaft mit den Berliner Stadtwerken über ein Wärmenetzsystem der vierten Generation versorgt werden. Das Projekt zählt zu den innovativsten und klimafreundlichsten Bauvorhaben in der Hauptstadt. Für ihre ökologische, klimabewusste und zukunftsweisende Planung wurde die STADT UND LAND im Sommer 2021 als Klimaschutzpartner des Jahres 2021 mit dem Anerkennungspreis für herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen ausgezeichnet.

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Alt-Britz: Nachhaltigkeitspiloten in Berlin-Neukölln

Zwei fünfgeschossige Gebäude auf den Buckower Feldern mit insgesamt 36 Mietwohnungen verbergen sich hinter diesem Projekt. Die beiden Gebäude werden in unterschiedlicher Bauweise als „Nachhaltigkeitspiloten" ausgeführt: eines in Holzbauweise, eines als Ziegelbau. Anhand bestimmter Parameter werden die verschiedenen Bauweisen über einen längeren Zeitraum verglichen, um zu ermitteln, wie viel CO₂ durch die Verwendung von ökologischen Baustoffen wie Holz, Lehm oder Recycling-Material im Vergleich zu konventionellen Materialien eingespart werden kann.