Studie zu Wohnnebenkosten: Höchster Preisanstieg in Jena

Studie zu Wohnnebenkosten: Höchster Preisanstieg in Jena

Studie zu Wohnnebenkosten: Höchster Preisanstieg in Jena
Angesichts der hohen Energiepreise wird das Heizen in Deutschland immer teurer. Copyright: Pixabay.

Eine aktuelle Analyse zeigt deutschlandweit steigende Wohnnebenkosten im Vergleich zu 2021. Spitzenreiter ist Jena mit einer Erhöhung von mehr als 80 Prozent. Unter den bevölkerungsreichsten Städten steht eine sächsische Metropole ganz oben.

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Inflation und steigende Energiepreise lassen die sogenannte „zweite Miete“ explodieren: die Betriebs- und Heizkosten. Laut einer neuen Untersuchung der Leipziger Immobilien-Datenbank GeoMap liegt der gewichtete Median der Wohnnebenkosten in Deutschland inzwischen bei 2,41 Euro pro Quadratmeter. Den größten Anstieg gab es dabei im Vergleich zwischen 2021 und 2022 in der thüringischen Universitätsstadt Jena. Dort erhöhte sich der Median der Wohnnebenkosten im Analysezeitraum von 1,48 auf 2,70 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg um 82,4 Prozent entspricht.

Deutliches Preisplus auch im Weimarer Land

Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Studie zufolge die Landkreise Wittmund und Hof mit 47,2 Prozent beziehungsweise 45,2 Prozent. Mussten Mieter in dem niedersächsischen Kreis Wittmund im Jahr 2021 durchschnittlich 1,44 Euro pro Quadratmeter für die Wohnnebenkosten ausgeben, so waren es in diesem Jahr 2,12 Euro pro Quadratmeter. Ebenfalls um mehr als 40 Prozent zugenommen haben die mittleren Wohnnebenkosten in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Weimarer Land.

Rang Kommune 2021 Median 2022 Median Veränderung 2021 zu 2022
1 Jena 1,48 €/m² 2,70 €/m² 82,4 Prozent
2 Landkreis Wittmund 1,44 €/m² 2,12 €/m² 47,2 Prozent
3 Landkreis Hof 1,66 €/m² 2,41 €/m² 45,2 Prozent
4 Landkreis Märkisch-Oderland 1,74 €/m² 2,50 €/m² 43,7 Prozent
5 Landkreis Weimarer Land 1,85 €/m² 2,61 €/m² 41,1 Prozent
6 Landkreis Gifhorn 1,61 €/m² 2,24 €/m² 39,1 Prozent
7 Landkreis Vulkaneifel 1,67 €/m² 2,32 €/m² 38,9 Prozent
8 Landkreis Vechta 1,67 €/m² 2,31 €/m² 38,3 Prozent
9 Landkreis Neunkirchen 1,85 €/m² 2,55 €/m² 37,8 Prozent
10 Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab 1,84 €/m² 2,50 €/m² 35,9 Prozent

Kostenrückgang in Suhl und Gera

Die größte Preissenkung verzeichnet in der GeoMap-Analyse der niedersächsische Landkreis Lüchow-Dannenberg mit minus 26,6 Prozent. Dort mussten Mieter im Jahr 2021 durchschnittlich 1,99 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Im Jahr 2022 beträgt der Median der Wohnnebenkosten 1,46 Euro pro Quadratmeter. Dahinter folgen die Landkreise Haßberge und Saalekreis mit minus 17,5 Prozent und minus 14,7 Prozent. In den thüringischen Städten Suhl und Gera sank der Median der Wohnnebenkosten jeweils um 13,0 Prozent.

Metropolen: Größter Anstieg in Leipzig

Unter den Top 10 der bevölkerungsreichsten Städte ermittelte GeoMap für Leipzig den größten Preiszuwachs mit 22,2 Prozent. Im Durchschnitt mussten Mieter im vergangenen Jahr dort 2,21 Euro pro Quadratmeter bezahlen, im Jahr 2022 sind es 2,70 Euro pro Quadratmeter.

In München ist der durchschnittliche Preis der Wohnnebenkosten pro Quadratmeter um 19,8 Prozent gestiegen. Dahinter folgen die Metropolen Stuttgart (15,2 Prozent), Köln (12,2 Prozent) und Frankfurt am Main (12,0 Prozent).

Metropole 2021 Median 2022 Median Veränderung 2021 zu 2022
Leipzig 2,21 €/m² 2,70 €/m² 22,2 Prozent
München 2,57 €/m² 3,08 €/m² 19,8 Prozent
Stuttgart 2,17 €/m² 2,50 €/m² 15,2 Prozent
Köln 2,47 €/m² 2,77 €/m² 12,2 Prozent
Frankfurt am Main 2,66 €/m² 2,98 €/m² 12,0 Prozent
Berlin 2,10 €/m² 2,33 €/m² 11,0 Prozent
Düsseldorf 2,41 €/m² 2,66 €/m² 10,4 Prozent
Dortmund 2,00 €/m² 2,17 €/m² 8,5 Prozent
Hamburg 2,10 €/m² 2,20 €/m² 4,8 Prozent
Essen 2,16 €/m² 2,26 €/m² 4,6 Prozent


Analysiert wurde die prozentuale Veränderung der Wohnnebenkosten zwischen Juli und Oktober 2022 im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Ausgewertet wurden 300.000 Angebotsanzeigen für Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen mit Baujahr 2019 und älter.

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