Wohnungsmarkt Leipzig: Der Bedarf an kleineren Wohnungen wird stetig zunehmen

Wohnungsmarkt Leipzig: Der Bedarf an kleineren Wohnungen wird stetig zunehmen

Wohnungsmarkt Leipzig: Der Bedarf an kleineren Wohnungen wird stetig zunehmen
Bastian Kunau (Copyright: Colliers) hat mit seinem Team unter anderem den Wohnungsmarkt von Leipzig (Copyright: falco auf Pixabay) analysiert.

Leipzig wächst. Selbst im Corona-Jahr 2020 legte die Messestadt im Vergleich zu anderen Metropolen kräftig zu. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt der Stadt, die Colliers in dem Marktbericht „Residential Investment. Deutschland 2022/2023“ neben weiteren deutschlandweiten Entwicklungen analysiert hat.

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Leipzig zählt seit Jahren zu den am stärksten wachsenden deutschen Großstädten. Dies zeigte sich auch im Corona-Jahr 2020: Während viele deutsche Städte Einwohner verloren, weil die Pandemie Zuzüge verhinderte, legten die Einwohnerzahlen in Leipzig weiter zu. Entsprechend dynamisch aufwärts entwickelten sich die Preise für Wohnraum bis inklusive des ersten Halbjahrs 2022.

Im Neubau kostet der Quadratmeter mittlerweile im Durchschnitt 4.840 Euro, im Wohnungsbestand 3.050 Euro. Sowohl die Zahl der genehmigten als auch der fertig gestellten Wohnungen ist deutlich rückläufig: 2021 brachen die Genehmigungen im Vergleich zu 2020 um mehr als 30 Prozent ein. Mit einem Rückgang von annähernd 50 Prozent halbierte sich im selben Vergleichszeitraum die Zahl der fertig gestellten Wohnungen. Deshalb wird der Nachfrageüberhang für Mietwohnungen über 2022 hinaus weiter zunehmen.

Aktuell stagnierendes Mietniveau wird sich anheben

Residential Investment 2022/2023

Der Colliers-Marktbericht „Residential Investment: Wohn- und Geschäftshäuser im Überblick 2022/2023“ analysiert die Wohnungsmärkte in 42 deutschen Großstädten.

Zum Marktbericht

Kaufinteressenten hingegen zeigen sich derzeit wegen der gestiegenen Zinsen sehr zurückhaltend, weshalb hier kurzfristig mit Preisnachlässen zu rechnen ist. Dies gilt auch für Mehrfamilienhäuser. Colliers erwartet aber bereits mittelfristig eine Stabilisierung der Werte, ausgelöst durch eine weiter steigende Nachfrage nach Mietwohnungen. Dies wird auch das derzeit stagnierende Mietniveau anheben.

„Bis 2030 erwarten wir eine Zunahme der Anzahl der Haushalte um 8,3 Prozent“, kommentiert Bastian Kunau, Co-Head of Residential Investment Wohn- und Geschäftshäuser bei Colliers. „In Leipzig wird vor allem der Bedarf an kleineren Wohnungen stetig steigen.“

Mehrfamilienhäuser rücken ins Interesse der Investoren

Die Angebotslücke werde sich aber auch in anderen Segmenten des Wohnungsmarktes vergrößern, so Kunau: „Der Wohnungsneubau ist bereits im Vorjahr dramatisch eingebrochen. Die hohen Zinsen und die deutlich über Inflationsniveau angestiegenen Baupreise werden diese Entwicklung noch einmal verstärken.“

Opportunitäten entstehen derzeit Kunau zufolge im Markt für Mehrfamilienhäuser. „Kurfristig fallende Preise und die Aussicht auf steigende Mieten öffnen für Investoren ein attraktives Renditefenster.“

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