Magdeburg: Steuerberatungsgesellschaft verlegt Standort +++ Dresden: Kürzungen bei Infrastrukturmitteln alarmieren Ingenieurkammer Sachsen +++ Magdeburg: 360 Operator wächst – Stayurban im Klinke-Viertel Teil des Portfolios +++ Magdeburg: Energieautarke Reihenhäuser der Wobau ausgezeichnet +++ Magdeburg: Stadtrat macht Weg frei für Wohnprojekt auf RAW-Gelände +++ Magdeburg: Ministerien-Campus soll erweitert werden +++ Jena: Stadt will Fläche an der Neuen Schenke sichern +++ Dresden: Neustadt bekommt Fahrradparkhaus +++ Dresden: Eataly neu im Hauptbahnhof +++ Grillenburg: Schlossinsel wird zu Wissenschafts- und Tagungszentrum +++ Magdeburg: Beherbergungssteuer gilt ab 1. April +++ Leipzig: LWB kauft alte Siemens-Zentrale +++ Berlin: Startschuss für den Unternehmer-Preis 2025 in Sachsen und Sachsen-Anhalt +++ Leipzig: Europaratsbank stellt Darlehen in Höhe von 125 Millionen Euro zur Verfügung +++ Magdeburg: IG BAU warnt vor Sanierungsstau +++ Leipzig: BUWOG stellt Rosenquartier fertig +++ Dresden: „Streichung des Landesrückbauprogramms falsches Signal“ +++ Leipzig: Ein Drittel der Wege wird zu Fuß zurückgelegt +++ Leipzig: Neue Straße zum Löwitz-Quartier +++ Dresden: Riverside Invest kauft von Mähren AG und Vonovia +++ Leipzig: LWB startet größtes Neubauprojekt 2025
Magdeburg: Steuerberatungsgesellschaft verlegt Standort
Die Dr. Gemmeke GmbH Steuerberatungsgesellschaft verlegt ihren bisherigen Standort in Staßfurt in die Landeshauptstadt Magdeburg. Ab Frühjahr 2025 bezieht das Unternehmen rund 330 Quadratmeter Bürofläche im Büro- und Geschäftshaus „Breiter Weg 193“ in zentraler Citylage. Die neue Niederlassung befindet sich in fußläufiger Nähe zum Hauptbahnhof und ist an den öffentlichen Nahverkehr optimal angebunden. Der Standort bietet neben einer modernen Büroausstattung ein attraktives Umfeld mit vielfältigen Nahversorgungsmöglichkeiten. Die Vermittlung der Büroflächen übernahm Aengevelt.
Dresden: Kürzungen bei Infrastrukturmitteln alarmieren Ingenieurkammer Sachsen
Die Ingenieurkammer Sachsen schlägt angesichts geplanter Einsparungen bei den Infrastrukturmitteln und einer Absenkung der Investitionsquote von 16,8 auf 12,6 Prozent Alarm. Die Maßnahmen würden eine Reduzierung der Investitionen um 30 Millionen Euro bedeuten – mit gravierenden Folgen: Nahezu alle geplanten Staatsstraßenbauvorhaben kämen zum Erliegen. Vor dem Hintergrund eines bereits erheblichen Sanierungsstaus und maroder Verkehrswege sieht die Kammer die wirtschaftliche Zukunft des Freistaats in Gefahr. Besonders kritisch: Bundesmittel, auf die nun gehofft wird, seien lediglich als Ergänzung zu verstehen und könnten Landesmittel nicht ersetzen. „Die Kürzungen gefährden die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Sachsen erheblich“, warnt Ralf Donner, Vizepräsident der Ingenieurkammer Sachsen. Eine funktionierende Infrastruktur sei unverzichtbar für Bürger wie Unternehmen. Die Folge einer vernachlässigten Instandhaltung: gesperrte Brücken, Verzögerungen bei Bauprojekten und eingeschränkte Mobilität. Die Ingenieurkammer fordert die Landesregierung daher auf, die Kürzungen zu überdenken und die Investitionen auf einem angemessenen Niveau zu halten. Nur so lasse sich eine zukunftsfähige Infrastruktur sichern.
Magdeburg: 360 Operator wächst – Stayurban im Klinke-Viertel Teil des Portfolios
360 Operator hat 2024 die Zahl seiner gemanagten Einheiten auf 15.689 gesteigert – ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Magdeburg trägt zu diesem Wachstum bei: Seit November ist dort ein Haus der Marke Stayurban Teil des Portfolios. Die 88 Einheiten im neuen Klinke-Viertel richten sich an Young Professionals und Projektmitarbeiter. Sie verfügen über Smart-Home-Technologie, Gemeinschaftsflächen und eine Panorama-Dachterrasse. Das Quartier setzt auf Nachhaltigkeit, unter anderem mit Photovoltaik und Luft-Luft-Wärmepumpen.
Magdeburg: Energieautarke Reihenhäuser der Wobau ausgezeichnet
Die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau) ist für ihre acht energieautarken Reihenhäuser im Marderweg mit der „Grünen Hausnummer PLUS“ der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Die im Jahr 2023 errichteten Gebäude im Stadtteil Hopfengarten erzeugen über Photovoltaikanlagen auf dem Dach eigenen Strom, der in Akkus gespeichert und für Haushalt sowie Elektromobilität genutzt wird. Beheizt wird mit Infrarottechnik, Warmwasser liefert ein solarbetriebener Boiler. Die Häuser entsprechen dem Effizienzhaus-55-Standard und decken den verbleibenden Strombedarf über einen Ökostromtarif. Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner sieht in dem Projekt ein Modell für künftiges Bauen und einen Beitrag zur Klimaneutralität.
Magdeburg: Stadtrat macht Weg frei für Wohnprojekt auf RAW-Gelände
Der Magdeburger Stadtrat hat einstimmig der Auslegung des zweiten Entwurfs des Bebauungsplans für das Gelände des früheren Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) in Salbke zugestimmt. Damit kommt ein zentrales Wohnbauprojekt in der Stadt einen wichtigen Schritt voran. Die Investoren, die das Projekt seit Jahren planen, rechnen mit einem Baubeginn im Sommer – zunächst für die Neubauten, während die denkmalgeschützten Bestandsgebäude bereits saniert werden. Nach der geplanten Auslegung im April sollen eingehende Stellungnahmen ausgewertet und abgewogen werden, bevor der Bebauungsplan endgültig beschlossen werden kann. Bis dahin wird noch mit mehreren Monaten Planungszeit gerechnet. Das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in Salbke wird von der türkischen Alta? Holding unter der Leitung von Prof. Dr. Hüseyin Alta? entwickelt. Die deutsche Tochtergesellschaft GHA Invest GmbH plant, auf dem etwa 25 Hektar großen Gelände ein urbanes Quartier mit rund 2.000 Wohnungen, Gewerbeflächen, einer internationalen Schule, einem Krankenhaus sowie gastronomischen und kulturellen Einrichtungen zu errichten. Die Investitionssumme beträgt etwa 700 Millionen Euro.
Magdeburg: Ministerien-Campus soll erweitert werden
Das Land Sachsen-Anhalt plant, seinen Verwaltungscampus im Osten Magdeburgs auszubauen. Auf einer bisher unbebauten Fläche an der Herrenkrugstraße, gegenüber dem Jerichower Platz, sollen neue Bürogebäude entstehen. Die Fläche grenzt an die denkmalgeschützten Bauten der ehemaligen Angerkaserne, die heute unter anderem vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales sowie dem Landesschulamt genutzt werden. Die Stadtverwaltung befürwortet die Pläne und sieht darin eine Chance, städtebauliche Akzente zu setzen – etwa durch eine markante Bebauung an der Kreuzung Herrenkrugstraße/Jerichower Platz. Der bestehende Parkplatz soll durch eine Tiefgarage oder ein Parkhaus ersetzt werden. Vor der Aufstellung eines Bebauungsplans ist ein Ideenwettbewerb geplant, zudem sollen Bürger im Rahmen des Verfahrens beteiligt werden. Der Stadtrat wird am 24. April über den Aufstellungsbeschluss entscheiden.
Grillenburg: Schlossinsel wird zu Wissenschafts- und Tagungszentrum
Die Technische Universität Dresden entwickelt die Schlossinsel Grillenburg bei Tharandt zu einem Wissenschafts- und Tagungszentrum. Der offizielle Baustart wurde nun mit ersten Sicherungsarbeiten am Neuen Jägerhaus eingeläutet. Die historische Anlage, die lange leer stand und zuletzt verfiel, soll künftig auch touristisch zugänglich bleiben. Neben einem Hotel mit rund 100 Zimmern und Familienapartments sind fünf Neubauten sowie ein Museum zur Forst- und Bergbaugeschichte geplant. Die denkmalgeschützte Gartenanlage wird rekonstruiert, inklusive Marktplatz, Küchengarten und Kneipp-Anlage. Insgesamt sind Investitionen von rund 40 Millionen Euro vorgesehen. Die Fertigstellung ist für 2028 geplant.
Dresden: Eataly neu im Hauptbahnhof
Nach monatelangen Umbauarbeiten hat die internationale Feinkostkette Eataly ihre neue Filiale im Dresdner Hauptbahnhof eröffnet. Auf zwei Etagen werden italienische Spezialitäten, ein Lebensmittelmarkt, eine Kaffeelounge und eine Feinbäckerei angeboten. Ebenfalls neu ist das Restaurant „Speckmann’s“ mit regionaler Küche. Die Fläche wurde von der Betreiberfirma Areas für zwei Millionen Euro modernisiert. Burger King ist nach Standortwechsel ebenfalls wieder vertreten. In Kürze folgen weitere Neueröffnungen – unter anderem von Yorma’s, einem asiatischen Restaurant sowie einem Burrito-Konzept. Auch das neue Reisezentrum der Deutschen Bahn zieht in eine umgestaltete Fläche.
Dresden: Neustadt bekommt Fahrradparkhaus
Am Bahnhof Dresden-Neustadt entsteht bis Mitte 2026 ein Fahrradparkhaus mit fast 800 Stellplätzen. Der Stadtrat hat das 3,8-Millionen-Euro-Projekt beschlossen. Die Stadt erhält dafür 2,4 Millionen Euro Fördermittel vom Bund, der Rest wird aus städtischen Ablösezahlungen finanziert. Geplant ist ein dreigeschossiges Gebäude mit Dachbegrünung und Solaranlage. Entworfen wurde es vom Dresdner Architekturbüro Knerer und Lang. Während CDU und AfD das Projekt aus Kostengründen kritisch sehen, sprechen SPD und Grüne von einer wichtigen Maßnahme zur Stärkung des Mobilitätsknotens Neustadt.
Jena: Stadt will Fläche an der Neuen Schenke sichern
Die Stadt Jena plant, das Vorkaufsrecht für ein knapp drei Hektar großes Areal im Süden der Stadt auszuüben. Das Grundstück, zu dem auch der ehemalige Gasthof „Neue Schenke“ gehört, liegt brach gegenüber dem Logistikzentrum der Böttcher AG. Die Stadt strebt dort eine geordnete städtebauliche Entwicklung an. Derzeit gehört das Gelände einer Firma aus dem Gebrauchtwarenhandel – welche Pläne sie verfolgt, ist nicht bekannt. Sollte der Stadtrat zustimmen, könnte es zu einem Rechtsstreit über das Vorkaufsrecht kommen. Die Fläche liegt verkehrsgünstig an der A4 und der Bahnstrecke Weimar–Gera und gilt angesichts fehlender Gewerbeflächen als strategisch bedeutsam.
Magdeburg: Beherbergungssteuer gilt ab 1. April
Ab dem 1. April 2025 erhebt die Landeshauptstadt Magdeburg eine Beherbergungssteuer in Höhe von fünf Prozent auf den Übernachtungspreis. Die Abgabe gilt für alle entgeltlichen Übernachtungen – auch bei gelegentlicher Vermietung von Zimmern oder Wohnungen – und ist vom Gast direkt an die jeweilige Unterkunft zu zahlen. Ausgenommen von der Steuerpflicht sind Übernachtungen von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, Teilnehmende an Klassenfahrten und Bildungsprogrammen anerkannter Träger der freien Jugendhilfe sowie deren Begleitpersonen. Auch Einsatzkräfte im Katastrophenfall und in der Unterkunft gemeldete Personen bleiben steuerfrei. Wurde die Steuer irrtümlich erhoben, kann sie vom Gast bei der Stadt zurückgefordert werden. Beherbergungsbetriebe, die bereits am 14. Dezember 2024 bestanden, mussten ihre Daten bis zum 14. März 2025 an die Stadt melden. Für neue Betriebe sowie bei Änderungen gilt eine Meldefrist von einem Monat. Die Abrechnung der Steuer erfolgt jeweils 15 Tage nach Ablauf des Monats oder Quartals, die Zahlung an die Stadt ist weitere 15 Tage später fällig.
Leipzig: LWB kauft alte Siemens-Zentrale
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) hat die ehemalige Siemens-Zentrale in der Schützenstraße erworben. Nach dem Umzug der Siemens-Mitarbeiter in einen Neubau an der Talstraße plant die LWB, die acht Teilgebäude sowie ein Parkhaus zu sanieren und umzubauen. Geplant sind etwa 100 Wohnungen sowie Gewerbeflächen. Mit diesem Kauf erweitert die LWB ihren Wohnungsbestand am Rande der Innenstadt und trägt zur Umnutzung eines bedeutenden Industriegebäudes bei. ?
Berlin: Startschuss für den Unternehmer-Preis 2025 in Sachsen und Sachsen-Anhalt
Der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) ruft erneut zur Bewerbung für seinen Unternehmer-Preis auf. Gesucht werden ab sofort bis zum 6. Juni 2025 innovative Unternehmen, engagierte Vereine und lebendige Kommunen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie den weiteren ostdeutschen Bundesländern. Der Preis würdigt unternehmerisches Handeln, gesellschaftliches Engagement und Verantwortung vor Ort. „Wir suchen Menschen, die ihre Region mit Ideen, Mut und Initiative voranbringen“, so Ludger Weskamp, Geschäftsführender Präsident des OSV. Verliehen wird die Auszeichnung in den Kategorien Unternehmen, Verein und Kommune – jeweils in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten unter anderem ein Preisgeld sowie einen professionellen Imagefilm. Die Preisverleihung findet am 27. November 2025 beim Unternehmer-Konvent des OSV im Kongresshotel Potsdam statt. Weitere Informationen und Bewerbungsdetails unter: www.osv-online.de/blog/unternehmer-preis-2025.
Leipzig: Europaratsbank stellt Darlehen in Höhe von 125 Millionen Euro zur Verfügung
Leipzig erhält erstmals ein Direktdarlehen der Europaratsbank in Höhe von 125 Millionen Euro. Damit sollen Schulen sowie Unterkünfte für Geflüchtete und Obdachlose ausgebaut werden. Geplant sind unter anderem rund 900 temporäre Wohnplätze sowie Neubauten und Sanierungen in sozial benachteiligten Stadtteilen. Laut Europaratsbank ist das Projekt ein bedeutender Beitrag zur sozialen Infrastruktur in der wachsenden Stadt – über 8.400 Schülerinnen und Schüler sollen profitieren.
Magdeburg: IG BAU warnt vor Sanierungsstau
In Magdeburg ist ein erheblicher Teil des Wohnungsbestands sanierungsbedürftig. Laut einer Auswertung des Pestel-Instituts im Auftrag der IG BAU Altmark-Börde-Harz wurden rund 21.400 von insgesamt 35.900 Wohngebäuden vor 1980 errichtet. Die Baugewerkschaft fordert deshalb eine bundesweite Wohnbau-Offensive – für Neubauten wie auch für die energetische und altersgerechte Sanierung.Rund 101.900 Wohnungen in der Stadt sind älter als 45 Jahre. Viele von ihnen müssten barrierefrei umgebaut werden, um dem wachsenden Bedarf an Seniorenwohnungen gerecht zu werden. IG-BAU-Regionalchef Thomas Waldheim ruft CDU und SPD auf, bei den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene deutliche Signale für den Wohnungsbau zu senden. Besonders im Fokus stehen dabei leistbares Eigentum, altersgerechtes Wohnen und mehr Investitionen in soziale Wohnungsprojekte.
Leipzig: BUWOG stellt Rosenquartier fertig
Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist das Rosenquartier in Leipzig-Leutzsch bezugsbereit. An der Streuobstwiese bietet die BUWOG Immobilien Treuhand GmbH ab sofort 36 moderne Mietwohnungen zur Vermietung an. Die drei Neubauten mit drei bis vier Geschossen umfassen Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 47 bis 104 Quadratmetern. Fast alle Einheiten verfügen über Balkone oder Terrassen, die entweder zum grünen Innenbereich oder zur ruhigen Rückseite ausgerichtet sind. Für eine nachhaltige Energieversorgung sorgen eine Luft-Wärme-Pumpe sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Alle Wohnungen sind mit Einbauküchen ausgestattet, die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt bei rund 15,80 Euro pro Quadratmeter.
Dresden: „Streichung des Landesrückbauprogramms falsches Signal“
Die sächsische Landesregierung hat im Rahmen der aktuellen Haushaltsverhandlungen das Landesrückbauprogramm gestrichen – und das, obwohl es erst im vergangenen Jahr aufgestockt wurde. „Diese kurzfristige Entscheidung sendet ein fatales Signal“, betont Mirjam Philipp, Vorstand beim Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. „Statt verlässlicher und planbarer Rahmenbedingungen, die für die Wohnungswirtschaft unerlässlich sind, herrscht nun erneut Unsicherheit.“ Besonders im ländlichen Raum sei der Rückbau weiterhin dringend notwendig. Auch Alexander Müller, Verbandsdirektor des vdw Sachsen, zeigt sich enttäuscht: „Unsere Mitgliedsunternehmen – Wohnungsgenossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften – haben bis 2030 einen Rückbaubedarf von bis zu 5.000 Wohnungen gemeldet.“ Insbesondere die Richtlinien preisgünstiger Mietwohnraum (pMW) für die Sanierung sowie gebundener Mietwohnraum (gMW) für den Neubau müssten so ausgestaltet sein, dass sie im Sanierungsbereich weiterhin praktikabel und beim Neubau wirtschaftlich tragfähig bleiben.
Leipzig: Ein Drittel der Wege wird zu Fuß zurückgelegt
In Leipzig wird mittlerweile jeder dritte Alltagsweg zu Fuß erledigt. Das zeigt die aktuelle Mobilitätsbefragung „Mobilität in Städten – SrV“ der TU Dresden, für die im Jahr 2023 rund 3.500 Leipziger aus 2.000 Haushalten befragt wurden. Der Anteil der Fußwege liegt demnach bei 33 Prozent und ist seit der letzten Erhebung im Jahr 2018 deutlich gestiegen. Der Autoverkehr macht noch 31 Prozent der täglichen Wege aus, gefolgt vom Radverkehr mit knapp 20 Prozent und dem öffentlichen Nahverkehr mit gut 16 Prozent, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Parallel dazu hat sich die durchschnittliche Wegelänge verringert – von sechs auf 5,3 Kilometer. Leipzig kommt damit dem Ziel einer „Stadt der kurzen Wege“ näher. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind unter anderem der Bedeutungsrückgang von Arbeitswegen durch Homeoffice, verändertes Freizeitverhalten und ein gestiegenes Mobilitäts- und Gesundheitsbewusstsein. Auch der Umweltverbund legt weiter zu: Gemessen in Personenkilometern sank der Anteil der Autofahrten im Vergleich zu 2018 um 20 Prozent, während der Umweltverbund – also Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr – um 30 Prozent zulegte. Trotz pandemiebedingter Einbrüche im ÖPNV zeigte sich 2023 eine Trendumkehr. Mit der Einführung des Deutschlandtickets und dem Ausbau des Liniennetzes erreichten die Leipziger Verkehrsbetriebe 2024 einen neuen Fahrgastrekord von 167 Millionen.
Leipzig: Neue Straße zum Löwitz-Quartier
Anfang April beginnt der Bau eines neuen Straßenabschnitts zur Anbindung des Löwitz-Quartiers an die Kreuzung Berliner/Roscher Straße. Die Verbindung dient auch der Erschließung des Gymnasiums im Quartier und wird künftig den Namen Preußenseite tragen – als Verlängerung der gleichnamigen Straße zwischen Hauptbahnhof und Parkhaus West. Der rund 56 Meter lange Abschnitt schließt an die kürzlich durch den Quartiers-Investor fertiggestellte Parthe-Brücke an. Geplant sind Gehwege auf beiden Seiten, Fahrstreifen für den Radverkehr sowie drei Spuren für Autos. Parallel wird die Fahrbahndecke der Berliner Straße im Kreuzungsbereich erneuert, um den künftigen Belastungen standzuhalten. Die temporäre Ampel weicht einer dauerhaften Anlage, Straßenbeleuchtung und Versorgungsleitungen werden angepasst. Während der Bauzeit bis Mitte Juli bleibt die Kreuzung voll gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert, Fuß- und Radverkehr wird gesichert durchgeleitet. Zudem wird ein denkmalgeschützter Obelisk versetzt, um gemeinsam mit seinem Pendant künftig das Eingangstor ins Quartier zu markieren. Die Gesamtmaßnahme soll im August 2025 abgeschlossen sein.
Dresden: Riverside Invest kauft von Mähren AG und Vonovia
Die neu gegründete Wohnungsbaugesellschaft Riverside Invest GmbH, ein Unternehmen der Nymphenburger Beteiligungs AG von Dr. Ulf und Dr. Jens Laub, baut ihr Engagement in Dresden deutlich aus. Ziel der Gesellschaft ist der Aufbau eines eigenständigen Wohnportfolios mit bis zu 2.000 Einheiten in Berlin, München und Dresden. In Dresden hat Riverside Invest kürzlich rund 100 Wohnungen in acht Gründerzeithäusern von der Mähren AG sowie 200 weitere Einheiten von Vonovia in Friedrichstadt und Strehlen erworben. Der Ankaufsprozess wurde von Joshua Anzenberger, verantwortlich für Akquisitionen innerhalb der Optima-Aegidius-Firmengruppe, gesteuert. Das Management der Dresdner Objekte übernimmt die DGV Dresdner Grund Verwaltung GmbH, Finanzierungspartner ist die Kreissparkasse Bautzen. Riverside Invest greift dabei auf ein Akquisitionsvolumen von bis zu 200 Millionen Euro aus Eigen- und Fremdmitteln zurück. Bereits heute umfasst der Bestand der Nymphenburger Beteiligungs AG rund 700 Wohneinheiten.
Leipzig: LWB startet größtes Neubauprojekt 2025
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) realisiert mit 202 Wohnungen in der Johannisallee ihr größtes Neubauvorhaben für das Jahr 2025. Das U-förmige Ensemble soll bis April 2027 fertiggestellt werden und umfasst 104 geförderte Wohnungen. Geplant sind zudem großzügige Grünflächen, Spielplätze, eine Dachterrasse sowie Photovoltaikanlagen. Parallel plant die LWB weitere Neubauten in Mockau und Grünau. Bereits im Laufe des Jahres 2025 sollen zudem vier Neubauprojekte bezugsfertig sein.