Österreich entwickelt sich zu einem starken Serviced-Apartment-Markt in Europa. Die Parameter werden Thema am 9. April 2025 beim 1. SO!APART Austria Special in Wien von Apartmentservice sein. Roman Kopacek, Geschäftsführer von Michaeler & Partner in Wien, spricht über Synergien zum deutschen Markt und erfolgsbringende Leisure-Lust. IMMOCOM ist als Medienpartner mit dabei.
IMMOBILIEN AKTUELL (IA): Das österreichische Angebot an Serviced Apartments wächst vor allem seit 2018 deutlich. Wie lässt sich das erklären?
Die Assetklasse Serviced Apartments begann sich um 2018/2019 in Österreich zu etablieren. In dieser Zeit haben lokale und internationale Betreiber mit unterschiedlichen Apartmentkonzepten den Markt betreten, neben Numa, Limehome oder etwas später Rioca etc. gehören dazu auch viele individuelle Anbieter sowie etablierte Player wie die Adina Hotels mit dem ersten Haus 2021 in Wien. In der Corona-Zeit erlebte das Serviced-Apartment-Konzept zugleich bekanntermaßen eine extreme Beschleunigung des Interesses, indem Serviced Apartments besser performten als die klassische Hotellerie. Bereits seit 2018 sehen wir auch vermehrte Umwidmungen von anderen Assetklassen und damit verbunden einen Switch zu deutlich größeren Betrieben.
Roman Kopacek (RK): Was braucht der Markt, um noch mehr außerhalb Wiens zu wachsen?
Ob nationale oder internationale Betreiber – die meisten nutzen Wien als Sprungbrett für den Eintritt in den österreichischen Markt und blicken dann auch auf andere Standorte. Wir sehen aber auch Betreiber wie B(l)ackhome, die von Tirol aus gestartet sind und schnell bis nach Wien gewachsen sind. Der Wiener Markt erfährt aber zunehmend eine Sättigung.
IA: Warum ist der österreichische Markt auch für deutsche Serviced-Apartment-Betreiber attraktiv?
RK: Wir haben nicht nur die gleiche Sprache und eine ähnliche Kultur, sondern auch eine ähnliche Gesetzgebung und ähnliche Herkunftsmärkte. Viele Deutsche reisen aufgrund kurzer Distanzen regelmäßig beruflich oder privat nach Österreich, viele Unternehmen haben in beiden Ländern Büros. Was den österreichischen Markt für Expansionsbestrebungen aber auch attraktiv macht, sind die hohen Raten, die wir generieren können – dies weil wir viel leisure- und shortstay-getriebener sind und nie nur den klassischen Corporate-Gast im Visier hatten. Und weil die Serviced-Apartment-Akteure in Österreich immer schon näher an der Hotellerie waren.
IA: Beim SO!APART Austria Special wirst Du unter anderem mit einer kleinen Arbeitsgruppe die Charta der Apartmentkonzepte für Österreich vorstellen. Was bedeutet generell für den Markt und Dich das erste SO!APART Austria Special am 9. April in Wien?
RK: Ich sehe den Fachkongress als eine großartige Möglichkeit, über die Landesgrenzen hinaus Banken, Investoren, Betreiber und Entwickler als Entscheidungsträger zusammenzubringen und Synergien zu schaffen. Wir können weiter gemeinsame Basics und Fokusthemen für mehr Kundentransparenz festzurren und mit dafür sorgen, dass es zu keinem Überangebot in einzelnen Städten kommt. Ich würde mich freuen, wenn sich auf dieser Fach- und Netzwerkplattform die „Serviced-Apartment-Familien“ aus Österreich und Deutschland noch mehr vermischen.
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