Bis 2027 soll in Düsseldorf-Oberkassel ein gemischt genutzter Hochpunkt entstehen, der als eine Art Eingangstor für den gefragten Stadtteil fungiert. In einer digitalen Jurysitzung wurde nun der Siegerentwurf für das buchstäbliche Großvorhaben gekürt. Von wem dieser stammt und was die nächsten Schritte in der Projektentwicklung sind.
Der Kölner Projektentwickler PANDION entschied sich in der Veranstaltung am 03.03.2022 gemeinsam mit Politik und Verwaltung der Landeshauptstadt für den Entwurf des international agierenden Amsterdamer Büros UNStudio. Auf einem Plangebiet mit einer Größe von 6.100 Quadratmetern sollte ein innerstädtisches Mixed-Use-Hochhaus in Form eines eigenständigen und nachhaltigen Stadtbausteins als Endpunkt der Gesamtentwicklung des Areals „Belsenpark“ entworfen werden. Die Mischung aus Wohnungen, gewerblichen Nutzungen und (teil-)öffentliche Flächen sollen einen markanten Hochpunkt als westliche Eingangsgeste in die Stadt formen.
Hochhaus mit starkem und emanzipiertem Auftritt
Insgesamt elf Entwürfe wurden in der Sitzung des Preisgerichts unter Vorsitz von Professor Ulrich Holzscheiter diskutiert. Der Entwurf von UNStudio mit OKRA Landschaftsarchitekten überzeugte eine breite Mehrheit, weil er einerseits einen starken und emanzipierten Auftritt sicherstelle, heißt es in einer Mitteilung, sich gleichzeitig aber auch durch seine wohlproportionierte Form ideal in das bereits bestehende Stadtbild einfüge. „Düsseldorf wird einen prächtigen neuen Stadtbaustein bekommen, einen wahrhaft hochkarätigen Edelstein!“, betonte Professor Ulrich Holzscheite nach der Preisgerichtssitzung.
„Mit unserem Mixed-Use-Hochhaus entwickeln wir in den nächsten Jahren einen wichtigen und architektonisch herausragenden Stadtbaustein im linksrheinischen Düsseldorf“, sagte Klaus Küppers, Niederlassungsleiter bei PANDION. Als westlicher Abschluss zum Belsenpark und städtisches Entrée zeige sich das elegante Haus in alle Richtungen über eine helle, freundliche und kommunikative Fassadengestaltung als ein Hochhaus mit vielfältigen Nutzungen. Der offene und einladende Sockelbereich vernetze sich mit dem Quartier und ermögliche eine Vielfalt aus hochwertigen Räumen zum Wohnen und Arbeiten. Klaus Küppers: „Die Landeshauptstadt gewinnt damit ein weiteres hochwertiges und innovatives Gebäude mit Strahlkraft.“
„Belsenpark II“: Das sind die nächsten Schritte
Der prämierte Entwurf soll nun entsprechend der Juryempfehlungen weiterentwickelt beziehungsweise angepasst werden und in die Planung für das rund 46.500 Quadratmeter große Grundstück der PANDION integriert werden. Anschließend wird das laufende Bebauungsplanverfahren fortgeführt, so Cornelia Zuschke, Planungsdezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf. Bürgerinnen und Bürger haben dann im Rahmen der öffentlichen Auslegung erneut Gelegenheit, sich zur geplanten Gesamtkonzeption zu äußern.
Auf dem zweiten Platz landete der Entwurf von kadawittfeldarchitektur aus Aachen zusammen mit GREENBOX, dicht gefolgt von caspar.architects aus Köln mit studio grüngrau. Eine besondere Anerkennung erhielt Hadi Teherani Architects aus Hamburg mit LAND Germany. Die weiteren Wettbewerbsteilnehmer waren HPP aus Düsseldorf, David Chipperfield Architects aus London/Berlin, Schneider+Schumacher aus Frankfurt, Blauraum aus Hamburg, SOP aus Düsseldorf, Meixner Schlüter Wendt aus Frankfurt sowie Kister Scheithauer Gross aus Köln.