In Berlin standen zwischen 2011 und 2020 etwa 125.000 Mietwohnungen dem Mietmarkt durch Umwandlung in Eigentum nicht mehr zur Verfügung. Der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum steigt zudem auch durch die aktuell hohe Inflation und führt zu einer anhaltenden Verdrängung einkommensschwächerer Einwohner in die Stadt-Peripherie. Als Gegenreaktion hat die DKB mit dem Berlin Social Housing Bond erstmals einen sozial orientierten Hypothekenpfandbrief (Social Bond) für die Refinanzierung kommunaler Wohnungsgesellschaften in Berlin am Finanzmarkt veröffentlicht. Die Nachfrage seitens der Investoren war hoch und der Bond wurde mit einem Volumen von 500 Millionen Euro bei einer Laufzeit von zehn Jahren und einem Kupon von 1,625 Prozent fast fünffach überzeichnet.
Berlin Social Housing Bond soll Berliner Wohnungsmarkt entlasten
Der Berliner Senat hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 rund 200.000 zusätzliche Wohnungen zu bauen. Die DKB trägt mit ihrem grün und sozial ausgerichteten Kreditportfolio dazu bei, dass die kommunalen Wohnungsunternehmen weiter investieren können und der soziale Wohnungsbau vorangetrieben wird. Vor allem die Modernisierung durch zukunftssicheres ökologisches Bauen, der Mieterschutz und der Ankauf von Wohnungsbeständen spielen bei den Investitionen eine zentrale Rolle.
Der Berlin Social Housing Bond leistet zudem einen signifikanten Beitrag zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDG1 – Keine Armut, SDG10 – Weniger Ungleichheiten und SDG11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden). Uwe Jurkschat, Head of Funding & Investor Relations der DKB: „Die zunehmend nachhaltige Ausrichtung der Finanzmärkte zeigt, dass die Nachfrage in Hinblick auf Social Bonds ungebrochen ist und wir mit dem Berlin Social Housing Bond einen Bezug zum regionalen Wohnungsmarkt in Berlin schaffen. Wir freuen uns im Sinne unserer seit Jahrzehnten nachhaltigen Ausrichtung, dass wir zusammen mit unseren Kunden zu einer künftigen Entlastung des Wohnungsmarktes in Berlin beitragen können und Finanzströme dort hinlenken, wo sie einen gesellschaftlich nachweisbaren Impact haben.“
Erfolgsgeschichte mit Green und Social Bonds
Bereits in den vergangenen Jahren hat die DKB erfolgreich Green und Social Bonds begeben. Darüber hinaus wurde der entsprechende Darlehenspool im Social Bond Programm der DKB aufgestockt (Darlehensvolumen knapp 900 Millionen Euro) und von einer externen NH-Ratingagentur verifiziert. Die DKB Green Bonds der vergangenen Jahre haben beispielsweise über die damit refinanzierten Wind- und Solarprojekte dazu beigetragen, mehr als 416.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einzusparen. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von 356.000 Zwei-Personen-Haushalten, also knapp einer Stadt der Größe von Frankfurt am Main.
Mit ihrem jährlichen Finanzierungsvolumen für kommunale Wasser- und Abwasserbetriebe in Deutschland gewährleistet die DKB die Versorgung für rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland. Ein Teil davon wird durch den Blue Social Bond refinanziert. Mit den Social Bonds hat die DKB bisher Projekte für sechs der 17 "Sustainable Development Goals" mit einem Volumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro refinanziert.