Bonava realisiert derzeit mehrere Bauvorhaben in Brandenburg. Doch der Verkauf der Eigentumswohnungen und -häuser lief zuletzt schleppend. Wie das Unternehmen nun auf die veränderten Rahmenbedingungen am Markt reagiert.
Mit gleich mehreren Bauvorhaben engagiert sich die Firma Bonava im Umfeld der Tesla-Gigafactory. Doch der Verkauf der Eigentumswohnungen und Häuser lief im vergangenen Jahr nicht so wie geplant. Firmensprecher Christian Köhn sagt: „Auch wir haben eine deutliche Zurückhaltung bei den Interessenten gespürt. Die Rahmenbedingungen für die Baufinanzierung, die gestiegenen Energiepreise und die gestiegenen Baukosten haben viele Familien vor einem Immobilienkauf zögern lassen.“
Das in Fürstenwalde ansässige Unternehmen hat daher mit zwei Maßnahmen gegengesteuert. Zuerst mit Spar-Editionen, dann wurden über den Jahreswechsel alle Planungen auf Einsparpotenziale durchleuchtet. „Das macht sich bezahlt“, sagt Christian Köhn. „Seit Februar sehen wir wieder einen spürbaren Anstieg der Nachfragen nach unseren Häusern und Wohnungen.“
Erste Mieter in Wohnanlage Familiengärten in Schöneiche im Sommer 2023
Zu den aktuell im Bau befindlichen Projekten zählt die Wohnanlage Familiengärten in Schöneiche bei Berlin. Die Gemeinde liegt mit dem Auto nur 17 Minuten von der Tesla-Fabrik entfernt. Auf einer rund 25.000 Quadratmeter großen Wiese neben dem Sportplatz sind bis 2025 der Bau von drei Mehrfamilienhäusern mit je zwölf Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sowie neun Einfamilienhäuser und 20 Doppelhaushälften geplant.
Die Wohnflächen variieren zwischen 120 und 153 Quadratmetern, die Größe der Grundstücke zwischen 380 und 700 Quadratmetern. Das erste Mehrfamilienhaus befindet sich bereits im Innenausbau. Im Sommer 2023 ziehen die ersten Bewohner ein. Direkt nebenan laufen derzeit die Arbeiten an der zentralen Tiefgarage und den Kellergeschossen für die anderen zwei Mehrfamilienhäuser. Dahinter werden die Einfamilien- und Doppelhäusern gebaut. Davon sind bereits zehn Objekte so weit, dass sie im Sommer übergeben werden sollen.
Spar-Edition von Bonava: Eigenleistungen reduzieren den Kaufpreis
Die Spar-Edition war im vergangenen Jahr die erste Antwort auf die veränderten Marktbedingungen. Den Interessenten wurden die Häuser quasi zum Ausbau in Eigenleistung angeboten, dafür zum reduzierten Preis. Die Aktion war zeitlich befristet. Um die Einstiegspreise generell zu senken und den Interessenten die Finanzierung zu ermöglichen, wurde dann jede einzelne geplante Wohnung und jedes Haus unter die Lupe genommen.
Christian Köhn sagt: „Wir haben uns gefragt, was ist zum Einzug in ein neues Zuhause wirklich wichtig und welcher Ausstattungsstandard ist derzeit marktgerecht. Die aktuellen Preise sind somit ein Resultat vieler kleiner und manchmal auch größerer Änderungen.“ Im Durchschnitt werden die Wohnungen zehn Prozent billiger angeboten als zuvor. So ist eine Zweizimmerwohnung mit 61 Quadratmetern derzeit ab rund 275.900 Euro zu haben, der Spitzenpreis für ein Einfamilienhaus liegt bei 799.000 Euro. Waren im Dezember 2022 erst zwei Wohnungen und neun Häuser verkauft, sind Anfang März zwölf Häuser und fünf Wohnungen vergeben. Jetzt werden die nächsten Bauabschnitte vorbereitet.
Weitere Bonava-Projekte in Brandenburg
Bonava hat im Umfeld von Tesla und dem Flughafen BER noch weitere Bauvorhaben in Arbeit: In Ahrensfelde entsteht das Wohnquartier Ahrensfelder Obstwiesen, nur ein paar Minuten von der A10 entfernt. Hier werden 168 Häuser und 63 Wohnungen gebaut. Die ersten Familien können noch in diesem Jahr einziehen. In der Flughafengemeinde Schönefeld begann bereits der Verkauf für das letzte Baufeld des Bonava-Quartiers am Bayangol-Park. Bis 2026 werden weitere neun Stadtvillen mit insgesamt 102 Eigentumswohnungen entstehen. Insgesamt hat die Bonava dann 969 Wohnungen und Häuser entlang des Parks errichtet. In Schulzendorf entstehen mit der Siedlung Ritterschlag 291 Reihen-, Doppel- und freistehende Einfamilienhäuser in zwei größeren Baufeldern.