Die Volksbank BRAWO möchte mit der Entwicklung der BRAWO City die Aufwertung und Belebung des wichtigen innerstädtischen Bereiches am zentralen Kreuzungspunkt der beiden Stadtachsen Porschestraße und Heinrich-Nordhoff-Straße in Wolfsburg erreichen. Dahingehend wurde im März 2024 ein wichtiger Meilenstein erreicht: Das Architekturbüro KSP Engel aus Braunschweig steht mit seinem Konzept, das gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro A24 Landschaft aus Berlin entwickelt wurde, als Gewinner des am 3. Juli 2023 gestarteten Architektenwettbewerbs-Verfahrens für die Gestaltung der BRAWO City fest.
BRAWO City als neuer Dreh- und Angelpunkt der Wolfsburger Innenstadtentwicklung
Mit ihrem Entwurf setzten sich KSP Engel gegen renommierte Architekturbüros aus Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg durch. „Wir haben von den hochklassigen Architekturbüros großartige Ideen erhalten, wie sie das Areal zu einem lebendigen und zukunftsfähigen Quartier entwickeln möchten. Der Entwurf von KSP Engel schafft ein hochwertiges, modernes Erscheinungsbild, zielt auf die Belebung der Porschestraße und setzt auf Nachhaltigkeit“, so Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BRAWO.
Die BRAWO City markiert im nördlichen Innenstadtbereich den Übergang zwischen Bahnhofsareal und der Wolfsburger Innenstadt. Durch den Mix aus Wohnen, Büro, Einzelhandel und Gastronomie soll das neue Stadtquartier Leben in die Porschestraße bringen, die als Haupteinkaufsstraße und innerstädtisches Rückgrat zentrale Aufgaben übernimmt.
24 Stunden Quartier mit 55 Meter Hochhaus
KSP Engel stellen sich das Areal als ein 24 Stunden Quartier vor, das rund um die Uhr belebt ist. Ein 13-geschossiges Hochhaus mit einer Höhe von rund 55 Metern wird das neue Erkennungsmerkmal des Areals, das ebenso wie die Hochhäuser in unmittelbarer Umgebung (Wolfsburger Nordkopf Tower, Berliner Haus, Europahochhaus) für Gewerbe- und Büronutzung vorgesehen ist. Dieser neue Hochpunkt soll Orientierung schaffen und durch die Schrägstellung der Hochhausfassaden visuell die Passanten vom Bahnhof (Willy-Brandt-Platz) in Richtung Wolfsburger Innenstadt leiten. In der Höhe gliedert es sich in einen sechsgeschossigen Sockel, der die Traufkante der übrigen Gebäude entlang der Porschestraße aufnimmt, und in den eigentlichen Turm mit Dachgarten.
Ulrich Gremmelspacher, Leitung Büro Braunschweig von KSP Engel: „Unser Hauptanliegen war es, eine Stärkung der Porschestraße zu erreichen. Mit einer klaren, 23 Meter hohen Raumkante des neuen Quartiers zur Porschestraße und die Fortführung der markanten Platanenallee schaffen wir eine räumliche, visuelle Verbindung zwischen dem Bahnhofsareal und der Innenstadt. Ein weiteres Anliegen unseres Entwurfs ist die Aufwertung und Belebung der Sockelzone – insbesondere entlang der Porschestraße. Gewerbliche und öffentliche Nutzungen sorgen hier und im gesamten Quartier für eine Belebung des Stadtraums.“
Im nördlichen Teil des Quartiers sehen die Architekten Büronutzung vor, im südlichen Teil sowie entlang der Allessandro-Volta-Straße (in Form von L- und U-förmigen Wohnblöcken) sind Wohnungen geplant. Insgesamt sind über 60.000 Quadratmeter zu errichtende Bruttogrundfläche in der BRAWO City geplant.
Neue Wegeverbindungen verknüpfen die BRAWO City mit anderen Quartieren
Neue Wegeverbindungen verknüpfen die Porschestraße mit den angrenzenden Quartieren. Die drei Querverbindungen (Ost-West) gliedern die BRAWO City und erleichtern eine schrittweise Umsetzung der Planung in verschiedenen Phasen. Die Vielfalt der Nutzungen kommt auch durch die Fassadengestaltung der Büro- und Wohngebäude zum Ausdruck, die eine belebte, städtische Atmosphäre erzeugen, die dieser Abschnitt der Porschestraße nach Ansicht der Architekten des Gewinnerentwurfs bislang vermissen lässt. Robuste, wartungsarme und recyclingfähige Materialien sollen für ein differenziertes und zugleich hochwertiges Erscheinungsbild der Gebäude sorgen. Die Tiefgarage unter dem Menglerbau bleibt erhalten und erhält eine neue Tiefgaragenrampe an gleicher Stelle, die als gemeinsame Einfahrt von der Allessandro-Volta-Straße auch für die neue, eingeschossige Tiefgarage dient.
Im Fokus des Entwurfs steht auch das Thema Nachhaltigkeit. Die Gebäude sollen verschiedene Prinzipien einer zirkulären und ressourcenschonenden Gestaltung verfolgen. Dazu zählt die Abschwächung des Hitzeinsel-Effekts in den Sommermonaten durch Grünanlagen und Wasserelemente in den Außenanlagen. Dachbegrünung sowie hocheffiziente Photovoltaik-Module auf dem Dach zur Stromerzeugung sind ebenfalls Teil des nachhaltigen Entwurfs.
Wie geht es weiter?
Der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan in diesem Gebiet wurde bereits von der Stadt Wolfsburg gefasst. Nun kann das Verfahren auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses fortgeführt werden, um Baurecht für die Neubauten zu schaffen. Basierend auf den prämierten Konzepten arbeiten die Wettbewerbsgewinner gemeinsam mit dem Investor und der Stadtverwaltung an der Ausarbeitung des endgültigen Bebauungsplans. Die Stadt Wolfsburg und die Volksbank BRAWO sind sich infolge der Lagegunst einig, dass bis zum Projektstart eine aktive Zwischennutzung für das rund 18.000 Quadratmeter große Areal erforderlich ist.