B&V Apolda: Kreislaufwirtschaft mit eigener Entsorgungsfirma

B&V Apolda: Kreislaufwirtschaft mit eigener Entsorgungsfirma

B&V Apolda: Kreislaufwirtschaft mit eigener Entsorgungsfirma
Jens Forster ist Betriebsleiter der Entsorgungsfirma von B&V Apolda. Copyright: (links) Michael Miltzow 2021; (rechts) B&V Apolda

Das Thüringer Unternehmen ist ein erfahrener Anbieter im Hoch- und Tiefbau. Seit 2017 bereitet es zudem unter anderem Erde auf, recycelt Beton und zahlt so auf die Nachhaltigkeit auf eigenen Baustellen, aber auch von Geschäftspartnern und Privatkunden ein. 

Agentur

Seit 2017 gibt es die B&V Entsorgungs- und Dienstleistungs GmbH, ein Tochterunternehmen von B&V Apolda. 15 Mitarbeiter kümmern sich – das steckt schon im Namen – um verschiedene Abfälle. Dafür betreibt die Firma zwei Anlagen mit Bundesimmissionsschutzgenehmigung: die eigene Anlage in Mattstedt und im Auftrag der B&V Hoch-, Kabel- und Tiefbau GmbH deren Anlage in Apolda.

Von der Erdaufbereitung bis zum Betonrecycling

Doch es geht nicht nur um die Entsorgung, sondern auch um die Aufbereitung und damit die Minimierung von unter anderem ‚grauen‘ Beton.

Jens Forster, seit 1992 bei B&V Apolda und nun Betriebsleiter der Entsorgungsfirma, nennt dazu eine Zahl: „Wir bereiten pro Jahr zwischen 8.000 und 9.000 Tonnen Beton auf. Das Material verkaufen wir dann in unserem Einzugsgebiet.“ Also in Thüringen, in Apolda oder Jena, Weimar und Bad Kösen. So werden Bodenplatten von privaten Häusern genauso wieder in den Kreislauf zurückgeführt wie Materialien von den B&V-Baustellen. Aus dem Beton entsteht ein schotterähnliches Produkt, „beständiger und haltbarer“ als Kalkschotter, wie Jens Forster sagt. „Hier kommen Synergieeffekte zum Tragen: Der Kunde bestellt bei uns einen Container für seinen Abfall und bekommt im Gegenzug gleich Schotter.“

Dazu bereitet das Team Erde aus Bauvorhaben auf – allerdings nur, wenn die Nachweisführung unbelastetes Material zertifiziert. „Wir versetzen die Erde mit Sand und Kompost und verkaufen es weiter an Privatkunden, Garten- und Landschaftsbauer und an Projektentwickler für das Anlegen von Außenanlagen.“ Die notwendigen Analysen, also jene Nachweisführungen, werden in Zeiten, in denen ökologische Gesichtspunkte immer wichtiger werden, auch komplexer. „Kunststoff kann oft nur wenig verwertet werden“, sagt Jens Forster und zählt dafür ein Beispiel aus, das jeder aus seinem eigenen Haushalt kennt. Lebensmittel seien oft in Verbundfolie eingepackt, also zwei verschiedenen Folien, die miteinander verklebt sind. Oder Folien, auf denen ein Aufkleber ist. Oder der verschmutzte Plastikeimer, der für eine ordnungsgerechte Wiederverwertung erst geputzt werden müsse.

Der Aufwand erhöht sich

Der Aufwand für verwertbare Abfälle wird immer mehr. Und die Entsorgung der nicht verwertbaren Abfälle auch. Jens Forster liefert dafür eine Erklärung: „Es werden keine neuen Deponien mehr eröffnet und in den vorhandenen gibt es immer weniger Platz.“ Zudem achten die Deponien streng darauf, dass nur Abfälle aus dem Einzugsgebiet dort angeliefert werden. „Damit entstehen immer längere Transportwege.“

Als Komplettanbieter im Hoch- und Tiefbau realisiert B&V seit über 30 Jahren anspruchsvolle Bauvorhaben in Thüringen. Der Leistungsumfang reicht vom Kanal- und Tiefbau über Industrie- und Wohnungsbau, den Schlüsselfertigbau bis zur Realisierung von Großprojekten. Das inhabergeführte Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen und hohem Stammkundenanteil hat seinen Sitz in Apolda. Es beschäftigt 160 erfahrene Mitarbeiter und realisiert Bauvorhaben mit eigenem bauvorlageberechtigtem Planungsteam, eigenem Technikpark und einem Partnernetzwerk, mit dem jedes Projekt sofort in die Tat umgesetzt werden kann.

Zur Website der B&V Entsorgungs- und Dienstleistungs GmbH

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