Die B&V-Gruppe aus Apolda beschäftigt sich seit Jahren mit ESG-Anforderungen und investiert in verschiedenen Bereichen.
Es ist das Thema, das die Zukunft der Immobilienbranche bestimmen wird: Nachhaltigkeit. Dafür stehen die drei Buchstaben ESG: also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. „Nachhaltigkeit ist auch für mittelständische Unternehmen sehr wichtig“, sagt Kevin Vogel, Kaufmännischer Geschäftsführer von B&V Apolda. „Nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch für Auftraggeber und Geschäftspartner wird das Thema immer relevanter.“
Das Thüringer Unternehmen bietet ein großes Portfolio: von Kanal- und Tiefbau über Industrie- und Wohnungsbau, Schlüsselfertigbau bis zur Realisierung von Großprojekten. Das inhabergeführte Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen und hohem Stammkundenanteil hat seinen Sitz in Thüringen. Es beschäftigt 160 erfahrene Mitarbeiter und realisiert Bauvorhaben mit eigenem bauvorlageberechtigtem Planungsteam, eigenem Technikpark und einem Partnernetzwerk, mit dem jedes Projekt sofort in die Tat umgesetzt werden kann.
Recycling bei B&V Apolda: Ressourcenschonender Umgang mit Baustoffen
„Durch unser Qualitäts- und Umweltmanagementhandbuch und die darin festgelegten Leitlinien zur Unternehmenspolitik kann jeder Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz zur Verwirklichung unserer Qualitäts- und Umweltziele beitragen und verpflichtet sich, qualitäts- und umweltgerechte Arbeit zu leisten“, erklärt Kevin Vogel.
Die Bandbreite ist groß. Seit 2017 gibt es beispielsweise die B&V Entsorgungsdienstleistungen GmbH, ein Tochterunternehmen von B&V Apolda. Hier spielen ein Abfallwirtschaftskreislauf und der ressourcenschonende Umgang mit Rohstoffen sowie die Minimierung von ‚grauem Beton‘ eine Rolle. Pro Jahr werden zwischen 8.000 und 9.000 Tonnen Beton aus Abbrüchen aufbereitet und als Betonrecycling als Ersatzmaterial für Schotter an Firmen in der unmittelbaren Umgebung verkauft oder auf den eigenen Baustellen verwendet.
Office: ESG-Kriterien im Fokus
Die drei B&V-Unternehmen haben Zertifizierungen im Umwelt- und Qualitätsmanagement. „Durch die regelmäßigen externen Zertifizierungsaudits und den Einsatz interner Beauftragter für diese Bereiche sowie regelmäßig anberaumte Meetings hierzu haben wir die ESG-Kriterien strategisch immer im Blick“, sagt Kevin Vogel. So installierte B&V eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie zwei E-Säulen, die ersten Autos wurden nun im Sinne der Elektromobilität angeschafft.
Im Büro ersetzen Energiesparlampen auf LED-Basis normale Leuchtmittel, bei dem Kauf von Baumaschinen wird seit Jahren auf emissions- und geräuscharme Ausführungen geachtet. „In Bereich Nachhaltigkeit gibt es noch Potenziale und wir hoffen hier in Zukunft durch unser betriebliches Vorschlagswesen und das Ideenpotenzial aller Mitarbeiter vollumfänglich in unserer Weiterentwicklung voranzukommen“, so Kevin Vogel.
DGNB-Konzepte für ZEISS Hightech-Standort in Jena
Ein weiterer Aspekt sind Projekte und Partner. ZEISS plant auf dem ehemaligen SCHOTT-Gelände in Jena den Neubau eines Hightech-Standortes. Der Gebäudekomplex wird Büro-, Technologie- und Laborflächen in den oberen Gebäudestockwerken sowie Produktionsbereiche in den darunterliegenden Sockelgeschossen beinhalten. Für den Rohbau 1 des Großprojektes hat die B&V Ende Februar dieses Jahres den Zuschlag erhalten. Angestrebt wird hier eine DGNB-Gold-Zertifizierung.
„Auch wir als Auftragnehmer verpflichten uns in dem Zertifizierungsprozess mitzuwirken und haben beispielsweise ein eigenes DGNB-Konzept erarbeitet und vorgelegt“, sagt Sascha Vogel, Technischer Geschäftsführer der B&V. Es beinhaltet Anforderungen auf der Baustelle hinsichtlich Abfall, Lärm, Staub und Bodenschutz sowie eine damit verbundene umfassende Dokumentation. Zudem sind auf dieser Baustelle ausschließlich deklarierte, labortechnisch geprüfte und freigegebene Baustoffe zugelassen, die von B&V anhand technischer Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter nachgewiesen werden müssen.
„ESG ist ein Weg“
„Die Erfüllung vollumfänglicher ESG-Kriterien ist ein Weg“, sagt Kevin Vogel. „Politische und wirtschaftliche Voraussetzungen müssen dazu passen. Unabhängig davon bewerten wir in regelmäßigen Abständen sämtliche Aspekte und leiten dadurch auch unsere Ziele und Maßnahmen kurz- und mittelfristig ab.“