In den kommenden Jahren soll im Rahmen einer notwendigen Erweiterung der Kunsthochschule Weißensee ein lebendiges Quartier der Wissenschaft, der Kreativität und des Austauschs entstehen – der Campus Weißensee. Die erste Planungsetappe für das Bauvorhaben ist nun abgeschlossen.
Ergebnis der ersten Etappe ist ein städtebaulicher Masterplan. Er sieht vor, dass sich um den Quartiersplatz folgende Einheiten anordnen:
- Erweiterungsbauten und Werkstätten der Hochschule,
- Räume für Gründungs- und Forschungsaktivitäten,
- Wohnraum für Studierende mit Ateliers,
- Gastronomie in Form einer öffentlichen Kantine und
- soziokulturelle Nutzungen wie gegebenenfalls eine Kita.
Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist, möglichst viele Nutzungen auf der relativ kleinen Fläche einer ehemaligen Kleingartenanlage zu kombinieren und ein Zusammenleben von Hochschule und Nachbarschaft zu erproben.
Wesentliche Merkmale des städtebaulichen Masterplans für den Campus Weißensee
Eine öffentliche, grüne Durchwegung wird das bisher verschlossene Areal an der Bühringstraße 30 in Berlin-Pankow für alle zugänglich und nutzbar machen. Eine einsehbare Erdgeschossebene aller Gebäude lässt die Arbeiten der Kunsthochschule erlebbar werden und bietet Raum für neue Angebote für die Nachbarschaft. Innenhöfe und geschützte Bereiche können als offene Werkstatterweiterungen genutzt werden.
Regenrückhalteflächen, Dachbegrünungen inklusive gemeinschaftlich genutzte Allmendegärten, Photovoltaik-Anlagen, die Erhaltung wichtiger Bestandsbäume sowie Obstbaumpflanzungen werden einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten.
Der Masterplan entstand aus dem Entwurf des Büros MLA+ mit Lohrengel Landschaft, der letzten Sommer aus mehreren städtebaulichen Machbarkeitsstudien ausgewählt und nach den Empfehlungen des Entscheidungsgremiums überarbeitet wurde.
Vorentwurf des Bebauungsplanes liegt vor
Der Vorentwurf des Bebauungsplans liegt inzwischen vor und gibt dem städtebaulichen Masterplan den notwendigen baurechtlichen Rahmen. Behörden und Träger öffentlicher Belange sind in den nächsten Wochen zu einer Stellungnahme aufgerufen. Auch die Öffentlichkeit ist zur Beteiligung eingeladen. Der städtebauliche Masterplan und der Vorentwurf des Bebauungsplans sind seit dem 27. Februar als Schaufensterausstellung in der Kunsthalle der Kunsthochschule Weißensee am Hamburger Platz ausgestellt.
Sebastian Scheel, Staatssekretär für Wohnen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, zum Campus Weißensee: "Unser Ziel in dem Verfahren ist es dabei, einen offenen Campus zu entwickeln. Wir wollen einen Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort schaffen, der eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Wir wollen auch das Kleingartenthema aufnehmen und weiterentwickeln und damit viel Freiraum und Grün schaffen, so dass die vorhandenen Qualitäten nicht nur aufgenommen, sondern auch weiterentwickelt werden und sich positiv mit der Hochschule und dem Campus verbinden lassen.”
Erste Baumaßnahmen für den Campus Weißensee sind für 2025 vorgesehen.
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