Christian Schmidt über IT-Sicherheit: „Viele Unternehmen unterschätzen die Lage“

Christian Schmidt über IT-Sicherheit: „Viele Unternehmen unterschätzen die Lage“

Christian Schmidt über IT-Sicherheit: „Viele Unternehmen unterschätzen die Lage“
Christian Schmidt und Marko Broschinski (rechts) informieren auf der EXPO REAL 2023 (Copyright: IMMOCOM) über IT-Sicherheit (Copyright linkes Bild: Pete Linforth auf Pixabay)

Christian Schmidt, Geschäftsführer bei INTREAL Solutions, warnt vor den Risiken, die daraus resultieren, dass IT-Sicherheit unterschätzt wird, und würde das Thema sehr gern als ganz normales Gewerk bei jedem Projekt etablieren.

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Viele Daten der Hotelkette Motel One waren plötzlich im Internet sichtbar, bei VW und Audi standen die Räder still. Während der erste Fall wohl einem Hackerangriff zu verdanken ist, wurde der zweite Fall durch ein internes Problem verursacht. Egal, ob intern oder extern:

„Viele Unternehmen in der Immobilienbranche unterschätzen das Thema IT-Sicherheit und denken, dass immer nur andere Zielpunkt sein werden“,

sagt Christian Schmidt, Geschäftsführer bei INTREAL Solutions. Das Unternehmen ist der Full-Service-IT-Dienstleister der INTREAL und bietet seit 2018 auch Dritten sein Knowhow an. Weitere Beratungsbereiche der INTREAL Solutions sind unter anderem Risikomanagement, ESG sowie Prozessmanagement.

IT muss zum organischen Bestandteil von Immobilienentwicklungen werden

INTREAL agiert als Service-KVG, legt und administriert regulierte Immobilienfonds für Dritte. Derzeit sind das 298 Fonds über eine Vielzahl von externen Fondspartnern mit einem Investitionsvolumen von rund 64,8 Milliarden Euro. Zudem ist INTREAL Solutions die IT-Plattform der HIH-Gruppe. „Wir haben jede Menge Erfahrungen gesammelt, Experten im Team über die Jahre immer weitergebildet und können bereits als Best Practice viele Fragen beantworten, die nun auftauchen“, so Christian Schmidt.

„Es gibt verschiedene Studien, in denen Cybercrime innerhalb des Risikomanagements immer in den Top-3 ist, noch vor Naturkatastrophen und Pandemien.“ Nur in der Praxis sei der Stellenwert nicht immer zwingend so präsent. Deshalb gehöre IT bei Immobilienentwicklungen immer direkt von Anfang an mit in ein Konzept. Wenn es nach Christian Schmidt geht, sollte dieser Bereich als ganz normales Gewerk betrachtet werden. Erst recht jetzt, wo – getrieben durch ESG – riesige Datenmengen innerhalb und über Gebäude und deren Nutzer erhoben werden. „Es entstehen Brücken zwischen digitalisierten Gebäuden und Unternehmen. Die Fläche wird also immer breiter. Es gibt viele Schnittstellen, verschiedene Datenflüsse. Ohne permanente Aufmerksamkeit geht heute eigentlich nichts mehr. Gibt es erst einmal eine Störung, dann ist der Schaden enorm.“

IT darf nicht mehr das schwächste Glied in der Kette sein

Ein einleuchtendes Argument, das aber trotzdem nicht jede Firma direkt an die Umsetzung gehen lässt. Eine Hürde könnte die Sorge vor hohem Investitionsvolumen sein. Mit einem Sicherheits-Assessment kann die INTREAL Solutions innerhalb von wenigen Tagen „vom Türzugang bis zum Mailprogramm“ alles checken. „Es funktioniert nur mit einem 360 Grad-Ansatz“, ergänzt Marko Broschinski, Head of Sales bei INTREAL Solutions. „Das ist wie das Beispiel mit dem schwächsten Glied der Kette.“ Das Thema IT-Sicherheit müsse mitwachsen, egal, ob es um die Cloud, den Datenschutz oder Gebäudeleittechnik gehe. „Für letztere gibt es keinen normierten Sicherheitsstandard, was sehr viele Risiken birgt“, so Broschinski.

Momenten sind nach Meinung von Christian Schmidt viele Unternehmen nicht gut gerüstet. „Selbst wenn sie alle IT auslagern, müssen sie wissen, wohin damit. Also: Wer ist der richtige Anbieter? Erfüllt der alles, was nicht nur ich benötige, sondern auch meine Kunden und Geschäftspartner?“ Fragen, die ebenfalls in einem solchen Assessment geklärt werden.

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