Die Landesregierung von Baden-Württemberg fördert den weiteren Aufbau des Cyber-Valley-Campus in den kommenden Jahren mit 180 Millionen Euro. Der Innovationscampus soll im Zuge dessen baulich um mehrere Gebäude erweitert werden.
Ende 2016 fiel im Stuttgarter Neuen Schloss der Startschuss für das sogenannte Cyber Valley in Tübingen. Mithin ein Ort, an dem die technologischen Grundlagen für die digitale Zukunft gelegt werden sollten. Auf Initiative der Max-Planck-Gesellschaft hatten sich unterschiedlichste Partner zusammengefunden, um einen Top-Standort im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu schaffen: das Land Baden-Württemberg, die Universitäten Stuttgart und Tübingen, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme sowie die Unternehmen Bosch, Daimler, Porsche, BMW, ZF Friedrichshafen und Facebook.
Erste Schritte waren unter anderem die Einrichtung von Cyber-Valley-Forschungsgruppen und einer Graduiertenschule des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme sowie der Universitäten Stuttgart und Tübingen. Darauf folgte in einer zweiten Ausbaustufe ein gemeinsames Neubauvorhaben aller Partner als physisches Zentrum von Cyber Valley.
Innoivationscampus Cyber Valley wird um mehrere Gebäude erweitert
Der in seinen ersten fünf Jahren des Bestehens enorm gewachsene Innovationscampus soll nun baulich um mehrere Gebäude erweitert werden, für die in den nächsten Jahren bis zu 180 Millionen Euro investiert werden. „Als Herzstück der KI-Spitzenforschung in Baden-Württemberg soll der Campus im globalen Wettbewerb auch baulich den Anspruch unterstreichen, Hotspot für Spitzenforscherinnen und -forscher in Europa zu sein“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
„Das wachsende Cyber Valley platzt bereits am fünften Geburtstag aus allen Nähten. Mit dem Gesamtkonzept haben wir nun einen Fahrplan, damit wir auch übernächstes Jahr für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler noch Arbeitsräume finden. Ich danke dem Finanzminister und dem Rektor der Universität Tübingen, dass wir statt kurzfristiger Lösungen ein tragfähiges Gesamtkonzept erarbeiten konnten.“
Cyber Valley als Magnet für internationale KI-Forscherinnen und Forscher
Der Cyber-Valley-Campus dient zugleich der Unterbringung eines geplanten ELLIS Instituts und des gemeinsam von Bund und Land finanzierten Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz (KI). Das nun verabschiedete Konzept sieht den Bau von zwei weiteren Forschungs-, Lehr- und Seminargebäuden vor sowie den Kauf eines bestehenden Gebäudes auf dem künftigen Campusgelände.
Professor Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen, sagte: „Die Forschenden brauchen Büroräume, Labore und Rechenkapazität. Daher war es zwingend erforderlich, nun auch die Investitionen in die Infrastruktur zu erhöhen und das Tempo beim Aufbau des Cyber Valley deutlich zu steigern, um die enormen Potenziale des Standorts zu realisieren.“