Elbhafen Magdeburg: Fahlberg-List-Gelände wird zum Mixed-Use-Quartier

Elbhafen Magdeburg: Fahlberg-List-Gelände wird zum Mixed-Use-Quartier

Elbhafen Magdeburg: Fahlberg-List-Gelände wird zum Mixed-Use-Quartier
Blick in das Quartier Elbhafen Magdeburg. Copyright: greeen! architects

Auf der innerstädtischen Industriebrache des ehemaligen Chemieunternehmens Fahlberg-List soll das neue Quartier Elbhafen Magdeburg entstehen. Die DLE Development GmbH will hier gemeinsam mit der MAVA AG und der Eterra Gruppe Wohnungen für 8.000 Menschen und Gewerbeflächen realisieren. 

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Das traditionsreiche Chemieunternehmen Fahlberg-List wurde 1886 gegründet. Es war weltweit der erste Produzent des Süßstoffes Saccharin. In der DDR war der Volkseigene Betrieb ein bedeutendes Arzneimittelwerk der Republik. Zur Produktionspalette gehörten außerdem Farbstoffe sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. 1992 wurde das Unternehmen liquidiert. Seitdem stehen auf dem ehemaligen Fahlberg-List-Gelände nur noch ein paar Überreste des alten Betriebes.

Seit Juni 2023 ist die Elbhafen Projekt GmbH Eigentümerin des Werksgeländes zwischen Elbe, Nachtigallenstieg, Oschersleber Straße, Thüringer Straße und der Straße Alt Salbke in Magdeburg. Die Projektentwicklungsgesellschaft besteht mehrheitlich aus einem von der DLE Land Development vertretenen Fonds sowie den beiden Minderheitsgesellschaftern MAVA AG und der in Magdeburg ansässigen Eterra Gruppe. 

3.000 neue Wohnungen im Quartier Elbhafen Magdeburg

In den nächsten Jahren entsteht auf dem 30 Hektar großen Projektgrundstück ein nachhaltiges und lebenswertes Quartier mit etwa 3.000 neuen Wohnungen mit unterschiedlichen Wohntypologien und -formen sowie vielfältige gewerbliche Nutzungskonzepte. So sind neben der Ansiedlung von Gewerbe und Einzelhandel auch Flächen für Start-ups und Co-Working angedacht. Ergänzende Angebote wie Hotels, Fitness-Center und Gastronomie sowie begehbare Gemeinschaftsdächer und quartierseigene Kitas und Schulen gehören ebenfalls zum Konzept. Die Quartierserschließung erfolgt entlang der westlichen Grundstücksgrenze.

Abgesehen von den notwendigen Zugangsmöglichkeiten für Feuerwehr und Rettungsdienste soll der größte Teil der Freiflächen autoarm bleiben. Ein hoher Anteil an Grün- und Freizeitflächen mit hoher Aufenthaltsqualität arrondiert den vielschichtigen, multimodalen Quartiersgedanken. Wichtiger Treiber des Projektes: Wohnraum für die im Zuge der Intel-Ansiedlung zuziehenden Fachkräfte und deren Familien schaffen.

Öffentlichkeit wird in Großprojekt eingebunden

Die Bürgerversammlung zum Elbhafen Magdeburg. Copyright: Elbhafen Projekt GmbH
Die Bürgerversammlung zum Elbhafen Magdeburg. Copyright: Elbhafen Projekt GmbH

Auf einer Bürgerversammlung informierten das Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Magdeburg und die Projektgesellschaft Elbhafen Projekt GmbH am 17. Januar 2024 gemeinsam mit beauftragten Planungsbüros über den aktuellen Stand des Bauleitplanverfahrens sowie die nächsten Schritte. Das Stadtplanungsamt lud dazu die interessierte Öffentlichkeit auf das ehemalige Werksgelände Fahlberg-List im Süden der Stadt ein – und stieß auf ein durchweg positives Echo. Neben einer Präsentation der Ziele und Visionen des Großprojektes wurde den rund 200 Anwesenden auch eine Führung über das Areal geboten. Meinungen und Anregungen zum Vorhaben konnten in einer Diskussionsrunde geäußert werden.

Die Voraussetzungen für die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung hat die Elbhafen Projekt GmbH bereits im vergangenen Jahr geschaffen: In Vorbereitung des Vorentwurfs des Bebauungsplans wurde bereits im Frühjahr 2023 der städtebauliche Masterplan im Ausschuss für Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr vorgestellt. Am 19. Dezember 2023 übergab die Projektgesellschaft dem Stadtplanungsamt der Stadt Magdeburg den Vorentwurf des Bebauungsplanes für das künftige urbane Quartier. Außerdem wird seit dem 21. Dezember 2023 den Trägern öffentlicher Belange die Möglichkeit für Stellungnahmen eingeräumt. Ein wichtiges Ziel des Bebauungsplans ist es, die rund einen Kilometer lange Uferlinie des Grundstückes nach Projektfertigstellung als öffentlich zugängliche Promenade zu gestalten und Raum für die Weiterführung des Elberadweges zu schaffen.

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