In Berlin entsteht mit dem Elisabeth-Selbert-Haus bis Ende 2026 ein neues Büro- und Verwaltungsgebäude für den Deutschen Bundestag als Ersatz für das abgetragene Bestandsobjekt. Das nachhaltige Konzept sieht den Einsatz alternativer Energien wie Geothermie und Photovoltaik vor und wird effizienzoptimiert mit LEAN Construction errichtet. Die PORR erhielt von der Bundesanstalt für lmmobilienaufgaben (BlmA) den Zuschlag als Generalunternehmerin für das Projekt.
Bis Ende 2026 wird das Parlamentsgebäude an der Ecke Unter den Linden – Schadowstraße fertiggestellt und soll dann auf einer Bruttogeschossfläche von rund 13.000 Quadratmetern über etwa 200 Büros verfügen. Der L-förmige Neubau teilt sich in sechs Vollgeschosse und ein Untergeschoss auf. Der Entwurf von kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh sieht für das Elisabeth-Selbert-Haus ein großzügiges Eingangsfoyer vor, von dem alle Bürobereiche über eine skulpturale Wendeltreppe erreicht werden. Der Haupttrakt erhält einen Innenbereich mit einem geschossübergreifenden Luftraum, der die Flure in Galerien verwandelt.
Neubau für Deutschen Bundestag in Berlins historischer Mitte
Das Elisabeth-Selbert-Haus liegt an einer der geschichtsträchtigsten Straßen Berlins und damit im Zentrum der parlamentarischen Demokratie. Umgeben von historischer Substanz und in direkter Nachbarschaft zu Botschaften stellt das Projekt nicht nur architektonisch hohe Anforderungen. Die beengte Innenstadtlage, denkmalgeschützte Nachbargebäude und ein schwieriger Baugrund erfordern eine hohe planerische und bauliche Kompetenz.
Die Bestandssicherung, Baugrubenplanung und -ausführung wird durch den PORR Spezialtiefbau realisiert, den Hochbau führt die PORR Hochbau Region Ost aus und die Building Information Modeling-Koordination verantwortet das Schwesterunternehmen pde Integrale Planung.
Nachhaltiges Gebäudekonzept für das Elisabeth-Selbert-Haus
Das Gebäudekonzept ist konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und sieht eine regenerative Energiegewinnung aus Geothermie und Photovoltaik vor. Darüber hinaus wird eine Zertifizierung nach den Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) angestrebt. Um optimale Voraussetzungen dafür zu schaffen, plant und baut die PORR mit den Methoden des LEAN Managements und des Building Information Modeling (BIM). Diese ermöglichen eine ganzheitliche, transparente Darstellung des Projektes über den gesamten Lebenszyklus und fördern schnelle Entscheidungswege, Terminsicherheit, Kostentransparenz sowie eine effiziente Zusammenarbeit.
Elisabeth-Selbert-Haus ehrt eine der vier Mütter des Grundgesetzes
Namensgeberin des Gebäudes ist die Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert, die als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ bekannt ist. Sie setzte sich erfolgreich für die Aufnahme der Gleichberechtigung von Mann und Frau in die deutsche Verfassung ein und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur deutschen Demokratiegeschichte.