Der Spar- und Bauverein eG Dortmund investierte 43 Millionen Euro in Modernisierung und Neubau. Zudem wurde der Nachhaltigkeitsbericht durch den Deutschen Nachhaltigkeitskodex zertifiziert.
Die Spar- und Bauverein eG Dortmund (auch als SPARBAU Dortmund bekannt) hat ihren Nachhaltigkeitsbericht für 2021 veröffentlicht. Demnach investierte das Unternehmen 43 Millionen Euro in Modernisierung und Neubau. Wohnungen mit einer Fläche von 13.000 Quadratmetern wurden im Jahr 2021 modernisiert. Die durchschnittliche Mieterhöhung betrug 1,15 Euro pro Quadratmeter. Durchschnittlich fünf Euro pro Quadratmeter im Bestand zahlen die Mitglieder, 9,50 Euro im Neubau.
„Damit liegen wir rund ein Drittel beziehungsweise ein Fünftel unter dem Dortmunder Mietspiegel“, sagt Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein eG Dortmund. Mitglieder profitierten zusätzlich von mehr als 1,5 Millionen Euro ausgezahlter Dividende und erhalten damit vier Prozent Rendite je Geschäftsanteil.
ESG bei der SPARBAU Dortmund: „Keine Zierde, sondern elementare Bedeutung“
Unternehmerische Nachhaltigkeit – also auch hinsichtlich bezahlbaren Wohnraumes – sei nicht mehr nur eine Zierde, sondern von elementarer Bedeutung, so Prof. Dr. Florian Ebrecht, Vorstandsbevollmächtigter und Nachhaltigkeitsbeauftragter bei der SPARBAU Dortmund. Unterteilt hat das Unternehmen die ESG-Herausforderungen in vier Felder:
- Sicherung & Substanzstärke,
- Mitgliederförderung,
- Moderates Wachstum sowie
- Wertemanagement & Erhaltung der Unternehmenskultur.
„Wir bieten in diesen bewegten Zeiten Sicherheit und Geborgenheit, finanziell, sozial und gesellschaftlich. Schnell mehr erneuerbare Energien, eine zügige Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse intern und im Kontakt mit unseren Mieterinnen und Mietern, Nachhaltigkeit als Basis genossenschaftlichen Handelns: Das alles bedeutet große Veränderungen. Wir möchten deshalb so transparent wie möglich agieren und alle Mitglieder und Partner auf diesem Weg mitnehmen“, so Franz-Bernd Große-Wilde.
Im Immobiléros-Podcast spricht Franz-Bernd Große-Wilde über genossenschaftlichen Wohnungsbau und Wohnen als Chefsache:
Bäume, Photovoltaik, Sozialarbeiter: Breite ESG-Palette
Das Unternehmen veröffentlichte seinen Nachhaltigkeitsbericht 2021, der vom Deutschen Nachhaltigkeitskodex zertifiziert ist. Bereits seit acht Jahren nutzt es dieses Instrument. „Die dort vorgegebenen Kategorien sind wichtige Leitlinien, um die Aktivitäten eines Unternehmens im Sinne der Nachhaltigkeit auszurichten und regelmäßig zu überprüfen“, sagt Florian Ebrecht.
Weitere Punkte im Nachhaltigkeitsbericht der SPARBAU Dortmund:
- 13,6 Jahre dauert im Schnitt ein Mietverhältnis
- Leerstand: 0,23 Prozent
- Zwei Sozialarbeiter
- Zwei Mitarbeiter für soziales Quartiersmanagement
- 322 Badmodernisierungen
- 414 Heizungsmodernisierungen
- 4.444,59 Quadratmeter Neubau
- Höhe der Spareinlagen: 99,99 Millionen Euro
- Invest in IT: 535.000 Euro
Das Thema ESG spielt bei der Dortmunder SPARBAU nicht erst seit kurzem eine Rolle. So wurden beispielsweise 6.000 Bäume insgesamt gepflanzt, 2021 kamen 200 dazu. „110 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid werden durch die grünen Helfer kompensiert“, so Franz-Bernd Große-Wilde. In Zukunft sollen unter anderem Photovoltaikanlagen auf den Dächern günstigen und umweltfreundlichen Strom direkt in die Haushalte liefern. Auch Wärmepumpen, die mit kostenloser Umweltwärme und Strom heizen, kommen verstärkt zum Einsatz.