Investment: Der Sanierungszwang der EU im Fokus

Investment: Der Sanierungszwang der EU im Fokus

Investment: Der Sanierungszwang der EU im Fokus
Was gilt es für Investoren in Sachen Sanierung zu beachten? Copyright: Mohamed Hassan auf Pixabay

Johannes Wiedemann, Geschäftsführer von INVENIO Real Estate, analysiert, ob aufgrund der neuen europäischen Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden allein der Abriss eine Option ist. Zudem hat er für Investoren fünf Punkte zusammengetragen, die künftig beachtet werden sollten.

Agentur

In der EU sorgt eine neue Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden für Aufregung. Die neuen Effizienzklassen und die einhergehenden Sanierungsregeln bereiten vielen Immobilienbesitzern große Sorgen. Viele Menschen sehen ihre Altersvorsorge in Gefahr, denn Millionen Gebäude in Deutschland müssen in den kommenden Jahren saniert oder gar abgerissen werden. Die Angst, fehlinvestiert zu haben, ist demnach allgegenwärtig. Vor allem die ältere Generation trifft die Maßnahmen hart. Denn wie soll man bei ohnehin niedriger Rente noch Sanierungsmaßnahmen durchführen? Muss das eigene Gut nun abgerissen werden?

Ein Abriss sollte allerdings nur als letzte Alternative ins Auge gefasst werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Herausforderungen zu meistern, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu überreizen. Hier kommen fünf Aspekte, die Investoren und Hauseigentümer im Blick behalten sollten.

1. Gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme berücksichtigen

Die eigenen Kosten lassen sich dämpfen, indem Förderprogramme genutzt werden. Sie helfen dabei, die Rentabilität der Investition zu maximieren. Um die passenden Fördertöpfe zu finden, ist eine professionelle Beratung sinnvoll. Die Sanierung sollte die gesetzlichen Vorgaben umfassend berücksichtigen, um spätere Sanktionen zu vermeiden.

2. Erst die Wirtschaftlichkeit prüfen

Für die Planung der Sanierung ist eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit wichtig. Dabei dürfen die langfristig positiven wirtschaftlichen Effekte nicht vernachlässigt werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil, um eine nachhaltige Entscheidung über die Investition zu treffen.

3. Ganzheitlichen Ansatz wählen

Wer vor der Überlegung steht, eine Sanierung durchzuführen, sollte das Projekt ganzheitlich betrachten. Damit ist gemeint: Nicht nur die Energieeffizienz spielt bei der Sanierung eine Rolle. Auch Nachhaltigkeit und Gesundheit sollten mit in das Sanierungsprojekt einfließen. Dazu zählt beispielsweise die Barrierefreiheit einer Immobilie. Wer bereits darauf achtet, tut sich nicht nur selbst etwas Gutes für ein selbstbestimmtes Leben im Alter, sondern steigert auch den Wert der Immobilie.

4. Mit Mietern offen kommunizieren

Bei Mietimmobilien ist es wichtig, alle Beteiligten einzubeziehen. Mieter haben große Angst, dass nach einer Sanierung die Miete nicht mehr zu finanzieren ist. Zudem ist eine solche Baumaßnahme eine große Belastung für die Bewohner. Hier gilt es, offen und transparent mit allen Beteiligten zu kommunizieren. Sorgen und Bedürfnisse sollten berücksichtigt werden, um die Akzeptanz des Projektes zu erhöhen.

5. Langfristig denken

Auch wenn viele Hausbesitzer aktuell frustriert sind und sich über die Sanierung Gedanken machen: Die Investition in eine Sanierungsmaßnahme muss langfristig betrachtet werden. Neben den ökologischen entstehen ökonomische Vorteile, die erst lange nach dem Ende des Projektes wirken. Steigende Renditen sorgen dafür, dass sich die Entwicklung des Immobilienvermögens nachhaltig verbessert.

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