Das „Family Nature Resort Schwarzatal“ soll mehr als 400 Betten haben. Kommt die Groß-Investition zustande, wäre sie die größte in dieser Gegend seit der Wende.
Im wildromantischen Schwarzatal, einer der schönsten Gegenden Thüringens, soll ein Familien-Resort mit mehr als 400 Betten eröffnen. Der dafür vorgesehene Standort befindet sich im unteren Ort von Schwarzburg unterhalb der Schlossanlage auf dem Gelände einer geschlossenen Jugendherberge und eines ehemaligen Ferienlagers.
400 Betten im „Family Nature Resort Schwarzatal“
Den Mittelpunkt der Anlage soll ein Haupthaus mit 60 Hotelzimmern, Gastronomie, Sport- und Spielbereich sowie Spa und Infinitypool bilden. Hinzu kommen 50 Chalets für Familienurlaube, die in der Nähe des Flusses Schwarza angeordnet werden. Die Kapazität des Hotels und der Chalets soll zusammen mehr als 400 Betten betragen. Für die ehemalige Jugendherberge ist die Umgestaltung zu einem Hiker & Biker Hostel mit Eco-Tipi-Dorf vorgesehen. Die neuen Häuser sollen in Holzständerbauweise errichtet werden, CO2-neutal und energieautark sein.
Galerie: So stellen sich die Architekten das „Family Nature Resort Schwarzatal“ vor
Das neue Familien-Resort soll nachhaltig und naturnah sein
Die Erfurter Architektin Krista Blassy hat das Projekt im Gemeinderat von Schwarzburg vorgestellt, sich aber nicht zu Investor und Betreiber geäußert. Laut „Ostthüringer Zeitung“ steht Deka-Immobilien hinter dem Projekt, das von PAB Architekten als Generalplaner betreut wird. Die Investitionssumme wird mit 30 bis 40 Millionen Euro angegeben.
Architektin Blassy sprach mit Verweis auf die Nachhaltigkeit und die behutsame Einbettung der Anlage in die Landschaft von einem Pilotprojekt und einem repräsentativen Beispiel für naturnahen Tourismus. Zu bedenkende Aspekte wie Landschafts- und Vogelschutz oder auch Überschwemmungen hätten sich bisher nicht als Ausschlusskriterien für das „Family Nature Resort Schwarzatal“ erwiesen.
An dem Projekt scheiden sich die Geister
Seit der Vorstellung der Pläne erregt das geplante „Family Nature Resort Schwarzatal“ die Gemüter von Befürwortern und Gegnern. Schwarzburgs Bürgermeisterin Heike Printz sieht in dem Projekt „den lang erhofften touristischen Anker für unser Tal“. Das Resort werde weitere Investoren für weitere Projekte anderswo im Tal anziehen und einheimischen Fachkräften und Dienstleistern neue Chancen bieten. Gegner des Resorts befürchten eine Verschandelung des Schwarzatals oder eine weitere Investitionsruine, andere stören sich am Standort oder lehnen das Vorhaben ganz ab.