FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022: Das sind die Gewinner...

FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022: Das sind die Gewinner...

FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022: Das sind die Gewinner...
Gold in der Kategorie Gewerbe: Das große Gebäude des Edge Suedkreuz fungiert heute als neue Firmenzentrale von Vattenfall. Copyright: Vattenfall

Der Preis für herausragende Projektentwicklungen ist von FIABCI Deutschland und dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben worden. Aus den im September bekannt gegebenen Finalisten aus dem gesamten Bundesgebiet wurden nun die Gewinner in den Kategorien Wohnen und Gewerbe sowie die Träger der Sonderpreise für Innovation, bezahlbares Bauen und „Langer Atem“ gekürt. Die zwei prestigeträchtigsten Auszeichnungen gingen wie der Sonderpreis für bezahlbares Bauen nach Berlin und Brandenburg.

Agentur

18. November 2022: Die Gewinner des FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022 stehen fest. Am Abend des 18. Novembers 2022 wurden die Preise im Rahmen einer feierlichen Gala im Berliner E-Werk überreicht. Der renommierte Preis für herausragende Projektentwicklungen wurde in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben. Die Gewinner-Projekte in den Kategorien Wohnen und Gewerbe haben sich damit als deutsche Beiträge für die FIABCI Prix d’Excellence International Awards 2023 qualifiziert.

Das sind die Preisträger der FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022

Gold in der Kategorie Gewerbe: EDGE Suedkreuz Berlin

Ein Blick in das Edge Südkreuz Berlin. Copyright: Michael Fahrig
Ein Blick in das Edge Südkreuz Berlin. Copyright: Michael Fahrig

Der Holzhybrid-Bau des Projektentwicklers EDGE hat die Jury des FIABCI Prix d‘Excellence Germany 2022 überzeugt: Sie hat die neue Firmenzentrale von Vattenfall mit dem Gold-Award 2022 in der Kategorie Gewerbe ausgezeichnet. Das preisgekrönte Büroensemble unweit vom S-Bahnhof Südkreuz besteht aus zwei Objekten: dem Carreé und dem Solitär. Ersteres ist mit einer Geschossfläche von 20.000 Quadratmetern in Bezug auf die Fläche das größte Holzhybrid-Gebäude Deutschlands. Das kleinere Gebäude mit rund 12.000 Quadratmetern Geschossfläche folgt als langgezogener Solitär der Bauflucht. Das Ensemble gehört zu den Projekten, die im Areal Schöneberger Linse realisiert worden sind. Es ist damit Teil eines neuen Stadtquartiers das Wohnen und Arbeiten vereint. 

Hauptaugenmerk bei diesem Projekt lag auf dem CO2-Fußabdruck. Das Besondere: die Konstruktion, in der rund 3.500 Kubikmeter Holz Verarbeitung fanden. Die Holzhybrid-Elemente wurden als Tragwerk verbaut, für das Fundament, das Untergeschoss und im Treppenkern Beton verwendet. Durch die Kombination von Holz mit Beton kann bis zu 80 Prozent CO2 pro Quadratmeter Nutzfläche eingespart werden. Die Holzhybrid-Bauweise hat aber noch andere Vorteile: Dazu gehören das niedrigere Konstruktionsgewicht, kürzere Rohbauzeiten, hohe Planungs- und Kostensicherheit und eine lange Haltbarkeit. Die Jury betonte: „Holz findet sich sichtbar in allen Innenbereichen des als offenes Ökosystem gedachten Bürokomplexes und bereichert die klare Architektur um ein lebendiges Element und holt so den Aspekt der Natur in die einzelnen Räume.“

Architektonisch punktet das siebengeschossige Ensemble, das nach dem Entwurf von Tschoban Voss Architekten realisiert worden ist, mit seinem Atrium. Es wird von einem Folienkissendach überspannt. Mitten im Raum schwingt sich eine extravagante Treppe über vier, in den Höhen abgestuften Säulen nach oben. Sie rufen die Assoziation eines Baumwipfelpfades hervor. Die Treppenplattformen dienen nicht nur als Verkehrsfläche, sondern gleichzeitig als Aufenthaltsplattformen in luftiger Höhe. Bei der Preisvergabe betonte Michael Heming, Präsident FIABICI Deutschland und Mitglied der Jury: „Entscheidend für das Jury-Votum ist ein erfolgreich umgesetztes Gesamtkonzept aus Architektur, Nutzung, Wirtschaftlichkeit, urbaner Integration, Nachhaltigkeit und Innovation“.

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Silber in der Kategorie Gewerbe: Werft16 in Düsseldorf

Werft16 in Düsseldorf. Copyright: Nils Koenning
Werft16 in Düsseldorf. Copyright: Nils Koenning

Das Projekt der Werft16 von dem Projektentwickler coinel Development GmbH lebt das Prinzip "Das Dorf im Haus". Jeder Mieter und jede Mieterin nutzen eigenen, auf ihn oder sie zugeschnittenen individuellen Büroraum. Zusätzlich gibt es, neben gemeinsam genutzten Räumlichkeiten wie Besprechungs- und Networkingzonen, auch geteilte Angebote in den Bereichen Kinderbetreuung, Social Impact, Sport sowie einer - mit dem Nachbarn geteilten - Kantine: ein Ankerplatz für eine starke Gemeinschaft, wo sich kreatives Arbeiten und Leben perfekt verbinden lassen und sich alle für den Wert des Teilens einsetzen.

Der Bestandsbau aus den frühen 80er Jahren in Heerdt, einem dörflich geprägten Viertel Düsseldorfs direkt am Rhein, wurde weitgehend erhalten und unter minimalem Materialeinsatz neu ausgebaut. Die Original-Vorhangfassade mit Aluminium- 5 Paneelen wurde belassen und von innen freigelegt, nur die Fenstergläser ausgetauscht. Im Innenbereich blieben konstruktive Elemente des Hauses unverkleidet und bilden mit ihrer Patina einen Kontrast zu den Ausbauten. Prägnantestes Merkmal des revitalisierten Gebäudeensembles ist die neue Aufstockung, welche als eigenständiges Volumen konzipiert wurde. Die Aufstockung besteht aus einer leichten Stahl-, Holz- und Glaskonstruktion, die über einen Lastverteilrost ihre Lasten an die bestehende Tragkonstruktion abgibt.


Bronze in der Kategorie Gewerbe: Ensemble am Theaterplatz in Aachen

Das Ensemble am Theaterplatz in Aachen. Copyright: Andreas Kuchem
Das Ensemble am Theaterplatz in Aachen. Copyright: Andreas Kuchem

Der Theaterplatz in Aachen, in dessen Mitte das klassizistische Theater von 1825 thront, ist ein stadtbildprägender Standort zwischen Hauptbahnhof und Dom. Das Gebäudeensemble, welches von der Landmarken AG verantwortet wurde, setzt sich aus Hotel, Büro und Studentenapartments zusammen und wurde in geschlossener Bauweise errichtet. Das Ensemble umschließt in L-Form einen offenen Innenhof. 

Eine ingenieurtechnische Herausforderung war die Erstellung und das Aufsetzen von zwei freitragenden Neubaugeschossen über dem Boden-Denkmal. Das 1910 erbaute Bankhaus verschmilzt mit einem angebauten Neubau, der genau wie das Denkmal Etagenhöhen von bis zu vier Metern und damit eine besonders exklusive Bürowelt bietet, die im Erdgeschoss durch eine den Theaterplatz belebende Gastronomie ergänzt wird.


Gold in der Kategorie Wohnen: G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® in Wustermark

Die G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936 in Wustermark. Copyright: Bernd Hiepe Berlin / terraplan Nürnberg
Die G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936 in Wustermark. Copyright: Bernd Hiepe, Berlin / terraplan, Nürnberg

Unter dem Namen G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® wurden von dem Projektentwickler terraplan Baudenkmalsanierungsgesellschaft mbH auf dem 70.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Olympischen Dorfes bei Berlin im ersten Bauabschnitt 365 Wohnungen in den beiden Denkmalen Speisehaus der Nationen und Heizhaus (heute Haus Central) sowie in 20 Neubauhäusern entwickelt. Mehr Informationen finden Sie weiter unten im Artikel!


Silber in der Kategorie Wohnen: Mühlenviertel in Ravensburg

Blick ins Mühlenviertel in Ravensburg. Copyright: Roland Halbe
Blick ins Mühlenviertel in Ravensburg. Copyright: Roland Halbe

Auf dem rund 11.000 Quadratmeter großen Areal einer ehemaligen Maschinenfabrik vereinte der Projektentwickler Reisch Projektentwicklung GmbH & Co. KG Handel, Gastronomie, Dienstleistung, Wohnungen und Kultur. Ergebnis ist ein Quartier der kurzen Wege. Bei der Umgestaltung blieben die prägnanten Gebäude des Quartiers erhalten: Das Ziegelsteingebäude, der sogenannte Bezner-Turm, sowie ein Teil der 1901 erbauten Maschinenfabrikhalle. Durch eine Revitalisierung konnte der ursprüngliche Charakter der Halle weitestgehend erhalten bleiben und zu zeitgemäßen Arbeitsplätzen für Kreativschaffende und Medienprofis umgenutzt werden. Im benachbarten Ziegelsteingebäude richtete die Bruderhaus Diakonie eine Werkstatt für psychisch erkrankte Menschen, einen kleinen Lebensmittelladen und ein öffentliches Tages-Café mit Mittagstisch-Angebot ein.

Interessant: Erstmalig wurden bei einem Projekt in Ravensburg mehrere Architekten für eine Quartiersentwicklung beauftragt. Acht Gebäude wurden von sechs Architekten geplant und entworfen. Durch unterschiedliche Gestaltungs-, Material- und Farbelemente hat jedes Haus einen eigenen Charakter bekommen.


Bronze in der Kategorie Wohnen: Eden Tower in Frankfurt am Main

Das Hochhaus Eden Tower in Frankfurt am Main. Copyright: Roman Gerike (meriag.de)
Das Hochhaus Eden Tower in Frankfurt am Main. Copyright: Roman Gerike (meriag.de)

Mit seinen vertikalen Gärten erhebt sich der fast 100 Meter hohe Eden Tower des Projektentwicklers Immobel Group als einer der höchsten begrünten Wohntürme Europas über dem Europaviertel in Frankfurt am Main. Die Begrünung der Fassade mit ihren rund 200.000 Pflanzen verlangte technische Innovationen und die Entwicklung spezieller Fassadenelemente. Angesichts der Höhe des Gebäudes mussten mehrere Probleme gelöst werden: der Brandschutz, die Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten und die Nachhaltigkeit und Selbstversorgung der Pflanzen das ganze Jahr über, bei jeder Sonneneinstrahlung und in jeder Höhe.

Das Ergebnis ist, dass jede Wohnung über einen privaten Balkon mit Dutzenden von Pflanzen verfügt. Darüber hinaus ist das Grün in den Gemeinschaftsräumen, die allen Bewohnern zur Verfügung stehen, allgegenwärtig. Mit einer gemeinsamen Dachterrasse, einem begrünten Innenhof, einem 24/7-Concierge-Service in einer stilvollen Lobby und einem Fitnesscenter im Erdgeschoss ist der Eden Tower ideal für jene, die Annehmlichkeiten, Komfort, Grün und Wohlbefinden mitten in Frankfurt suchen. 


Sonderpreis für bezahlbares Bauen: DOM Bunker in Berlin

Auf eine Bunkeranlage in Berlin-Tempelhof wurden Wohngebäude errichtet: DOM Bunker. Copyright: Tomek Kwiatosz
Auf eine Bunkeranlage in Berlin-Tempelhof wurden Wohngebäude errichtet: DOM Bunker. Copyright: Tomek Kwiatosz

Der Bauherr, die Domnauer Straße 40 GbR, hat auf einer bestehenden Bunkeranlage zwei identische Gebäude preisgünstig in Schottenbauweise errichten lassen. Sie sind jeweils in sieben Townhouses mit zwei Geschossen und Staffelgeschoss unterteilt. Die vorgefertigten Holztafelelemente der Fassade wurden mit Isofloc-Wärmedämmung versehen und mit Lärchenholzlamellen verkleidet.

Die Architekten Carlos Zwick und Zdravko Vlahovic haben den Entwurf der Reihenhäuser an der Struktur der Bunkeranlagen orientiert, auf dem sie stehen. Die Architektursprache ist klar und sachlich. Das Projekt zeichnet sich darüber hinaus durch einen intelligenten Umgang mit der grauen Energie aus: Den massiven Bunker wandelte man in eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen. Die bereits vorhandenen Zugänge sind erhalten geblieben. Rolf Bösinger, Staatssekretär des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, hob hervor: „Durch innovative Projektentwicklung konnte die Anlage auf beeindruckende Weise einer baukulturell ansprechenden Wohnnutzung zugeführt werden. Gleichzeitig wurde durch die bauliche Ausführung kostengünstiger Wohnraum auf einem vorher ungenutzten Areal geschaffen, welches vorbildhaft nachhaltigen Zielen der Innenentwicklung und Nachverdichtung entspricht.“ Und BFW-Präsident Dirk Salewki erklärte: „Herausragende Projektentwicklung darf nicht auf ein bestimmtes Preissegment beschränkt sein. Für viele Projektentwicklungen braucht es nicht nur innovative Ideen, sondern auch Mut, Ausdauer, Willensstärke und Kompromissbereitschaft beim Ringen um die besten Lösungen.“


Sonderpreis Innovation: Drees & Sommer-Innovationsgebäude OWP12 in Stuttgart

Das Drees & Sommer-Innovationsgebäude OWP12. Copyright: Jürgen Pollak
Das Drees & Sommer-Innovationsgebäude OWP12. Copyright: Jürgen Pollak

Mit dem neuen Innovationsgebäude OWP12 am Standort Stuttgart wurde von dem Projektentwickler 2. Building Agency GmbH ein einmaliges Demonstrationsobjekt für zahlreiche Zukunftsthemen und die vielseitigen Leistungen des Unternehmens geschaffen. Das kreislauffähig konzipierte Plusenergiehaus schließt die letzte Lücke des Dress & Sommer-Campus und bietet Platz für Konferenz- und Büroräume für 200 Mitarbeitende. Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie weiter unten im Artikel.


Sonderpreis „Langer Atem“: Quartier Dietl Brauerei in Straubing

Das Quartier Dietl Brauerei in Stuttgart. Copyright: German Popp
Das Quartier Dietl Brauerei in Stuttgart. Copyright: German Popp

Das innerstädtische Areal des neu geschaffenen Quartiers Dietl Brauerei von der Gerl & Vilsmeier Bauträger und Immobilien GmbH stammt aus dem Nachlass einer ehemaligen Brauerei. Das backsteinerne Industriedenkmal besteht aus dem zur Straße orientierten, repräsentativen, zweigeschossigen und von einem Giebel gekrönten Verwaltungsgebäude, einem nach Westen anschließenden zweigeschossigen Wohnbau und dem Brauhaus, das sich auf der Ostseite mit fünf Geschossen und drei Querachsen präsentiert. Die Baudenkmäler wurden mit Sorgfalt und Liebe zum Detail saniert und durch Neubauten ergänzt, die das Gelände nachverdichten.


Zwei weitere Preisträger aus der Hauptstadt: POSTWERK und ENTER Berlin

Das POSTWERK und das ENTER Berlin sind mit dem „FIABCI Prix d’Excellence Official Selection 2022“ geehrt worden. Beim POSTWERK handelt es sich um ein Projekt von Glockenweiß. Das Grundstück mit den beiden denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Postamtes 27 wurde 2018 erworben. Es liegt im Zentrum von Berlin-Tegel. In Zusammenarbeit mit Michels Architekturbüro wurde das Gründerzeitensemble für Büronutzung fit gemacht: Die ehemalige Schalterhalle hat nun eine Empore und das Dachgeschoss ist ausgebaut. Auf dem ehemaligen Parkplatz im Hinterhof ist ein fünfgeschossiger Neubau für Büros und Co-Working-Plätze errichtet worden. Die architektonische Herausforderung lag darin, ein möglichst großes Raumvolumen zu realisieren, ohne dass es im Hof eng wird. Diese Aufgabe konnte durch eine leicht asymmetrische Form des Neubaus mit Auskragungen über dem Erdgeschoss gelöst werden. Unterschiedlich große Fenster beleben die dunkle Fassade.

Auf die Mietzurückhaltung während der Corona-Pandemie reagierte der Projektentwickler mit dem Konzept BEYDES: einem Angebot an Büroflächen mit unterschiedlichen Mietmodellen für einzelne, temporäre Arbeitsplätze im Monat bis zu Officelösungen für ganze Teams – an der Schnittstelle zwischen City und Umland. Damit bietet sich für die Büronutzer der Vorteil, auf Wohnungen in der Metropolenregion zurückzgreifen zu können, dabei aber nicht täglich bis in die City pendeln zu müssen.

Das ENTER Berlin ist dagegen ein flexibel nutzbares Bürogebäude von Townscape. Es handelt sich um ein modernes Bürohaus im Brunnenviertel in Berlin-Mitte und zeichnet sich architektonisch durch große, verschieden gerahmte Fensterfronten aus. Die Jury kommentierte dazu: „Mit der außergewöhnlichen Architektur des ENTER, die gerade in der Fassadengestaltung einzigartig ist, ist es gelungen, ein Gebäude zu planen, das durch seine hochflexiblen und anpassungsfähigen Grundrisse für nachhaltig effiziente Gebäudenutzung über Generationen steht.“

Der Entwurf von RKW Architektur + bildet einen Kontrast zu den Backsteingebäuden aus der Gründerzeit in der Nachbarschaft. Auch bei diesem Projekt standen neue Geschäftsmodelle und neue Formen der Zusammenarbeit im Mittelpunkt der Überlegungen. Auf allen Etagen werden unterschiedliche Raumfolgen, Ausblicke und Perspektiven angeboten. Das Objekt verfügt über offene Grundrisse und verspringt auf den einzelnen Etagen, um unterschiedliche Hof- und Terrassensituationen zu erzeugen. Die Architekten schreiben: „Eine weitere Besonderheit stellte die Hanglage der Max-Urich-Straße dar. So erhielt das Gebäude von uns zwei Erdgeschosse und eine interne Treppe als Verbindung. Während die Obergeschosse mit modernen Büroflächen in vielfältigen zeitgemäßen Formen ausgestattet sind, gibt es in den ersten beiden Geschossen ein Café und einen großen Küchenbereich zur Selbstnutzung, einen Fitnessbereich sowie Veranstaltungsräume mit Bühne und Bar – alle nur intern für die Mieter.“ 


„FIABCI Prix d’Excellence Official Selection 2022“ würdigte außerdem folgende Projekte


Blick zurück...


Meldung vom 29. September 2022:

Die Nominierten für den FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022 sind:

Zwei der Nominierten wollen wir Ihnen fortfolgend ein wenig genauer vorstellen.

G.O.L.D. - terraplan restauriert historisches Olympiadorf

Die terraplan Immobilien­ und Treuhandgesellschaft mbH treibt mit der „G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936®“ ein Projekt historischen Ausmaßes im beschaulichen Ortsteil Elstal der brandenburgischen Stadt Wustermark voran. 1936 residierten hier die männlichen Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele, bei denen der afroamerikanische Sportler Jesse Owens vier Goldmedaillen errang.

Die Planungen für einen zweiten Bauabschnitt im Olympiadorf laufen bereits. Quelle: terraplan
Die Planungen für einen zweiten Bauabschnitt im Olympiadorf laufen bereits. Quelle: terraplan

Im Jahr 2016, genau 80 Jahre später, erwarb das Unternehmen das sogenannte Speisehaus der Nationen im Olympischen Dorf samt angrenzendem Areal. Seitdem sind in einem ersten Bauabschnitt 365 Wohnungen entstanden. So wurde das denkmalgeschützte Speisehaus aufwändig saniert und das Innere zu Wohnraum umgestaltet. Außerdem errichtete terraplan im Inneren Ring des Geländes sieben „Townhouses“ genannte Einfamilienhäuser mit Bruttogeschossflächen bis 120 Quadratmetern auf drei Etagen.

Auch das ehemalige Verwaltungsgebäude „Haus Central“ wurde restauriert und zu Lofts und Maisonette-Wohnungen umgebaut. Künftig beabsichtigt das Unternehmen, die Geschichte des Olympischen Dorfes wieder aufleben zu lassen. Neben einer bereits laufenden Ausstellung soll dies unter anderem durch Führungen geschehen, für die das Unternehmen Vereinsmitglieder des ansässigen Geschichtsvereins „Historia Elstal“ gewinnen möchte. 

Zur Website des Projektes

Drees & Sommer treibt mit firmeninternem Projekt „OWP12“ Innovationen voran

Im Dezember 2021 stellte das Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer sein neues vierstöckiges Verwaltungsgebäude „OWP12“ am Hauptsitz des Unternehmens in Stuttgart-Vaihingen fertig. Erklärtes Ziel des firmeneigenen Projektes war es, neben der Errichtung von rund 200 Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter, die einzigartige Möglichkeit eines firmeninternen Demonstrationsprojektes zur Erprobung diverser Zukunftstechniken zu nutzen und selbst Hand anzulegen.

Einbau der platzsparenden Gebäudehülle des OWP12,
 die den Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren,
 selbst Energie erzeugen und den Schallschutz übernehmen soll. Copyright: Drees & Sommer SE
Einbau der platzsparenden Gebäudehülle des OWP12, die den Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren, selbst Energie erzeugen und den Schallschutz übernehmen soll. Copyright: Drees & Sommer SE

So handelt es sich bei dem etwa 22 Millionen Euro teuren Bürohaus unter anderem um ein sogenanntes „Plusenergiehaus“, welches im Betrieb mehr Energie erzeugt als verbraucht. Neben der positiven Energiebilanz setzte Drees & Sommer beim Bau auf weitere nachhaltige und digitale Ansätze wie zum Beispiel das Cradle-to-Cradle-Prinzip, modulare Bauweise und das sogenannte „Building Information Modeling“. In Zusammenarbeit mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG entstand so unter anderem ein innovatives TGA-Modul, bei dem die Herstellungsdaten künftig direkt aus dem Modell an die 3D-Drucker in den Produktionsstätten versendet werden sollen.

Die Kriterien des Projektentwicklerpreises

 „Entscheidend für das Jury-Votum ist ein erfolgreich umgesetztes Gesamtkonzept aus Architektur, Nutzung, Wirtschaftlichkeit, urbaner Integration, Nachhaltigkeit und Innovation“, erklärt Michael Heming, Präsident FIABCI Deutschland und Mitglied der Jury, die Kriterien bei der Preisvergabe. „Die Gold-Gewinner in den Bereichen Gewerbe und Wohnen haben wieder die Chance, am internationalen FIABCI World Prix d’Excellence Award teilzunehmen. In den vergangenen Jahren haben die Gewinner gezeigt, dass deutsche Projektentwicklungen auch im internationalen Vergleich standhalten.“ BFW-Präsident Dirk Salewski, ebenfalls Mitglied der Jury, ergänzt: „Neben den Finalisten und der Official Selection zeichnen wir auch in diesem Jahr wieder ein Projekt mit dem Sonderpreis für bezahlbares Bauen aus. Herausragende Projektentwicklung darf nicht auf ein bestimmtes Preissegment beschränkt sein.“ 

Die Gewinner des FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022 werden im Rahmen einer öffentlichen Gala am 18. November 2022 in Berlin ausgezeichnet. Karten sind auf der Website zum Event erhältlich.

Zur Website des PRojektentwicklerpreises 

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