ESPG – European Science Park Group heißt das Unternehmen nun, das bisher als Diok RealEstate AG bekannt war. Vorstand Dr. Ralf Nöcker erklärt die Ausrichtung und spricht über den neuen Investor.
Mit dem neuen Namen ESPG – European Science Park Group manifestiert das bisher als Diok RealEstate AG bekannte Unternehmen die neue Ausrichtung: Investments in Wissenschafts- und Technologieimmobilien. „Ziel ist es, ESPG mittelfristig zum Marktführer und Thought Leader für die neue Assetklasse der Science Parks zu entwickeln“, sagt Vorstand Dr. Ralf Nöcker. Bisher hatte sich Diok verstärkt im Büroimmobilienmarkt aufgehalten.
ESPG-Portfolio: 16 Wissenschaftsparks mit 126.000 Quadratmetern
Im Juni meldete das Unternehmen den Ankauf eines Geschäftsanteiles von 89,9 Prozent an der Objektgesellschaft, die den Campteq Innovation Campus bei Darmstadt besitzt. Das Objekt verfügt über knapp 13.600 Quadratmeter vermietbare Fläche. Größter Mieter: Azenta Life Sciences. Sie unterhalten dort nach eigenen Angaben eine der größten Bio Storage Facilities Deutschlands. Das Objekt ist aktuell zu etwa 60 Prozent vermietet und bietet daher deutliches Wertsteigerungspotenzial durch Erhöhung des Vermietungsstandes. Insgesamt umfasst das ESPG-Portfolio europaweit 16 Wissenschaftsparks mit einer Gesamtfläche von 126.000 Quadratmetern und einem Bilanzwert von 250 Millionen Euro.
„Die Assetklasse Wissenschafts- und Technologieimmobilien ist geprägt von bonitätsstarken Mietern und langfristigen Mietverträgen“, sagt Dr. Ralf Nöcker. „Zudem investieren die Mieter häufig selbst in den Ausbau ihrer Flächen, einschließlich der Einrichtung von Laboren, Reinräumen und dergleichen, was die Bindung der Nutzer an den Standort verstärkt.“ Damit wird der regelmäßige Cashflow gesichert.
Entschuldung durch einen neuen Anteilseigner
Im Sinne der Expansion erwarb ein internationales Konsortium von Privatinvestoren unter der Führung von Alvarium Investments 49,9 Prozent des bestehenden Aktienkapitals des Unternehmens. Alvarium ist ein globaler Vermögensverwalter und Asset Manager, der Lösungen für Familien, Stiftungen und Institutionen in Nord- und Südamerika, Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum anbietet und 22 Milliarden US-Dollar verwaltet. Der Ankauf des Campteq Innovation Campus war die erste gemeinsame Transaktion.
Alvarium wird einen erheblichen Teil der nachrangigen Verbindlichkeiten von ESPG zurückzahlen, um den Verschuldungsgrad des Unternehmens zu reduzieren. Ziel ist es, diesen mittelfristig deutlich zu senken und das Rating des Unternehmens langfristig zu verbessern. „Die Zusammenarbeit ermöglicht uns zusätzliche Marktchancen zu nutzen“, so Dr. Ralf Nöcker. „Der Markt für deutsche Wissenschaftsparks ist zurzeit stark fragmentiert. Angesichts des zunehmenden Interesses von Investoren an diesem Sektor sehen wir eine überzeugende Gelegenheit, ein skalierbares Gewerbeimmobilienportfolio von institutioneller Qualität aufzubauen.“