Unter dem bisherigen Projektnamen „Westville“ erzeugte das künftige Wohnquartier im Frankfurter Gallus-Viertel wegen seines innovativen Wärmekonzepts bundesweite Aufmerksamkeit. Ab sofort heißt das von Instone entwickelte, im Bereich Kleyerstraße/Ackermannstraße gelegene Areal „franky“. Die Eckdaten bleiben derweil gleich: Auf sechs Baufeldern sollen etwa 1.300 Wohnungen entstehen.
Innerhalb des neuen Quartiers entstehen auf sechs Baufeldern insgesamt über 1.300 Wohneinheiten im KfW-55-Standard, davon 380 Wohnungen öffentlich gefördert. Die Planungen beinhalten darüber hinaus drei Kindertagesstätten, sechs Kinderspielplätze sowie Gewerbe- und Einzelhandelsflächen. Es sind 1.100 Stellplätze vorgesehen, wovon rund 20 Prozent mit Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden. Die Fertigstellung des gesamten Quartiers ist im Jahr 2025 geplant.
Grundsteinlegung für 650 Wohnungen im Frankfurter Quartier „franky“
Ende Mai wurde für zwei Baufelder in dem neuen innerstädtischen Viertel der Grundstein gelegt. Der Wohnentwickler Instone realisiert hier rund 650 Mietwohnungen – davon etwa 220 Wohnungen im ersten beziehungsweise zweiten Förderweg – verteilt auf zwei Gebäudeblöcke mit einem Mix aus Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen. Die 328 Wohnungen auf dem Baufeld WA-5 sollen im Sommer 2024, weitere 319 Wohnungen auf dem Baufeld WA-6 bis Anfang 2025 fertiggestellt werden.
Im Zuge der Grundsteinlegung wurde das gesamte Quartier von Westville in „franky“ umbenannt. „Dieser Name ist eine liebevolle Abkürzung von Frankfurt und steht für Internationalität und Heimatverbundenheit. Dieses Projekt ist für uns ein attraktives Investitionsobjekt“, so Markus Amann, Immobilien-Investment-Manager bei der Bayerischen Versorgungskammer (BVK). Instone hatte das Grundstück im Jahr 2019 an einen bei Universal Investment aufgelegten Immobilienspezialfonds der Bayerischen Versorgungskammer (BVK), für den die aam2core Holding AG (vormals aamundo Immobilien Gruppe) die Akquisition getätigt hatte, veräußert. Für die BVK übernimmt aam2core zudem das komplette Asset Management.
Das innovative Wärmekonzept von „franky“: Rechenzentrum beheizt Wohnungen
„franky“ verfügt darüber hinaus über ein einzigartiges Wärmekonzept: Circa 80 Prozent des Gesamtwärmebedarfs werden über die Abwärme, die in den Serverfarmen eines benachbarten Rechenzentrums entsteht, gedeckt. Das ist in dieser Größenordnung ein deutschlandweit einmaliges Verfahren und spart im Vergleich zu konventioneller Wärmeerzeugung rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein. „Damit wird Frankfurt als weltweit größter Internetknotenpunkt und Datencenter-Hotspot zum Schrittmacher auf dem Weg zum klimaneutralen Rechenzentrum“, erläuterte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann bei einem Pressetermin.
„Das Gallus-Viertel untermauert den Anspruch unseres Unternehmens, in puncto Nachhaltigkeit Vorreiter der Branche zu sein. Mit Blick auf den Klimawandel ist es unser Ziel, ab 2045 entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral zu wirtschaften“, betonte Ralf Werner, Geschäftsführer von Instone. „Klimaschutz lebt eben auch von cleveren Ideen“, ergänzte Werner im Hinblick auf die immens steigenden Energiekosten und die durch den Krieg in der Ukraine entfachte Debatte über alternative Versorgungskonzepte.
Ein weiterer Nachhaltigkeits-Aspekt von „franky“: Das Quartier entsteht auf einer brach gefallenen, ehemaligen Gewerbefläche, die im Zuge der Konversion zunächst saniert wurde. Damit gelingt es, dringend benötigten Wohnraum auf einer dann deutlich entsiegelten Fläche zu schaffen.
Bauen gegen den Wohnraummangel
Der Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, Mike Josef, bezeichnete das Projekt „als wichtigen Beitrag gegen den Wohnraummangel in unserer Stadt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir in einer so zentralen Lage in Frankfurt ein komplett neues Quartier mit ausschließlich Mietwohnungen für rund 3.000 Menschen schaffen können. Wir werden die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt perspektivisch aber nur durch den Neubau entspannen können. Das Projekt ‚franky‘ zeigt, dass das durchaus im Einklang mit Nachhaltigkeit, ansprechender Architektur und Bezahlbarkeit möglich ist.“