Ensemble aus „Galeria Weltstadthaus“ und Bürohochhaus „Mynd“ erweitert Berliner Alexanderplatz

Ensemble aus „Galeria Weltstadthaus“ und Bürohochhaus „Mynd“ erweitert Berliner Alexanderplatz

Ensemble aus „Galeria Weltstadthaus“ und Bürohochhaus „Mynd“ erweitert Berliner Alexanderplatz
Der Büroturm "Mynd" wächst aus dem Warenhaus "Galeria Weltstadthaus" heraus. Copyright: Commerz Real / Reinhardt & Sommer

Am Berliner Alexanderplatz soll das Karstadt-Warenhaus zum Galeria Weltstadthaus modernisiert werden. Zudem wächst das neue Bürohochhaus „Mynd“ aus dem Warenhaus heraus. Die Commerz Real hat im Dezember 2023 für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest das gesamte Projekt von der zuletzt angeschlagenen SIGNA Prime erworben und vermeldet das planmäßige Voranschreiten der Entwicklung.

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Die Bauarbeiten am Alexanderplatz für die Modernisierung des Kaufhof-Warenhauses zum „Galeria Weltstadthaus“ und die Errichtung des Bürohochhauses „Mynd“ gehen planmäßig voran. Dies gaben die Bauherrin, die Commerz Real AG, und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bekannt. Demnach laufen für den Büroturm „Mynd“ derzeit die Vorbereitungen für den Rohbau, der bereits im Januar 2024 beginnen soll. Hier ist beispielsweise die Bodenplatte bereits verlegt. Im November 2023 hatte die Commerz Real, zu deren Immobilienfonds Hausinvest das Projekt gehört, mitgeteilt, dass das Bauunternehmen Züblin mit den Rohbauarbeiten beauftragt wurde. Nach Fertigstellung im Jahr 2026 soll das Gesamtensemble über etwa 100.000 Quadratmeter Geschossfläche verfügen.

Warenhaus bleibt während Bauarbeiten geöffnet

Wie die Commerz Real in diesem Zusammenhang bestätigt, ist der städtebauliche Vertrag, den ursprünglich der Vorbesitzer Signa Prime unterzeichnete, mit dem Verkauf der Immobilien im Juni 2023 auf den Hausinvest übergegangen. Das betrifft vor allem den bestehenden Mietvertrag mit dem Galeria-Warenhaus. Da dessen Modernisierung im laufenden Betrieb vorgenommen wird, ist eine vorübergehende Schließung nicht notwendig.

„Sowohl aus wirtschaftlicher Sicht des Fonds als auch vor dem Hintergrund unseres Selbstverständnisses als verlässlicher Partner des Landes Berlin stehen wir vollständig zu dem geschlossenen städtebaulichen Vertrag“, betont Mario Schüttauf, Fondsmanager des Hausinvest. „Der Mietvertrag mit dem Galeria Weltstadthaus steht deswegen nicht zur Debatte“. Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler sagte dazu: „Der Fortgang der Arbeiten und der für Januar 2024 vorgesehene Baubeginn des Hochhauses ist ein wichtiges Signal für die Entwicklung des Alexanderplatzes und die Sicherung des Warenhausstandortes.“

Ensemble aus „Mynd“ und „Galeria Weltstadthaus“ am Berliner Alexanderplatz

Das Bauvorhaben wird auf Grundlage des von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen im Jahre 2000 für den Alexanderplatz festgesetzten Bebauungsplans I-B4a und des vom Land Berlin mit dem Vorhabenträger 2022 abgeschlossenen städtebaulichen Vertrages realisiert. 

Der 134 Meter hohe Büroturm wird nach einem Entwurf des Berliner Architekturbüros Kleihues und Kleihues errichtet und etwa 30.000 Quadratmeter flexibel nutzbare Bürofläche mit Blick über Berlin umfassen. Offen und großzügig gehalten, sollen die Räume im „Mynd“ mit moderner und intelligenter Technik sowie bodentiefen Fenstern ausgestattet sein. 1.000 Quadratmeter wurden dem Land Berlin für eine gemeinwohlorientierte Gewerbenutzung zugesichert.

Das Warenhaus wird als Galeria Weltstadthaus fortgeführt. Im ersten Untergeschoss und im Erdgeschoss sind darüber hinaus etwa 1.650 Quadratmeter für einen hochwertigen Lebensmittelbereich und für kleinteiligen Einzelhandel vorgesehen. In den beiden oberen Geschossen ist auf rund 3.500 Quadratmetern ein sogenannter Food-Culture-Market geplant, welcher Genuss, Kultur und Einkauf verbinden soll. Die großzügige Dachterrasse mit Blick auf den Berliner Fernsehturm soll öffentlich zugänglich sein.

Wegweisendes Nachhaltigkeitskonzept

Besonderes Augenmerk wird auf das Nachhaltigkeitskonzept des Ensembles gelegt. So wird in der Bauphase durch Materialeinsparung im Vergleich zu herkömmlichen Bauvorhaben rund 30 Prozent weniger Beton benötigt und damit auch weniger Kohlendioxid ausgestoßen. Später soll beispielsweise Geothermie für ressourcensparendes Heizen und Kühlen sorgen und die Wärme- und Kältegewinnung wird zudem durch Kälte- und Wärmepumpen und vor allem durch die Verwendung bisher ungenutzter Abwärme aus dem Bestandsgebäude optimiert. Lastspitzen werden durch Fernwärme gedeckt.

Zusätzlich wird eine knapp 3.900 Quadratmeter große Photovoltaikanlage einen Teil des Strombedarfs zur Verfügung stellen. Für den Restenergiebedarf kommt ausschließlich Ökostrom zum Einsatz. Weitere Maßnahmen sind intelligente Beleuchtungs-, Aufzugs- und Lüftungssysteme. Auch sollen jährlich etwa 600 Kubikmeter Regenwasser genutzt werden. Für das Bauvorhaben werden die Zertifikate LEED Platin (ökologische Nachhaltigkeit), WELL Gold (Gesundheit und Wohlergehen der späteren Nutzer) sowie WiredScore (digitale Vernetzung) angestrebt.

CBRE mit Begleitung des Projekts „Bürohochhaus am Alexanderplatz“ (Mynd) beauftragt

Update vom 04.03.2024: Die Commerz Real hat CBRE mit der Begleitung des Projekts „Bürohochhaus am Alexanderplatz“ in Berlin beauftragt. CBRE wird Commerz Real rund um die Vermietung in den Bereichen Büro sowie Einzelhandel und Gastronomie unterstützen und auch beim Innenausbau und Design beratend zur Seite stehen. Das Projekt befindet sich im Portfolio des Immobilienfonds Hausinvest der Commerz Real. 

Petja Nicolai Pigorsch, Director Landlord Representation bei CBRE in Berlin, kommentiert: „Das Projekt ist ein zentraler Bestandteil der Entwicklung des Alexanderplatzes und Ausdruck des Potenzials der Stadt Berlin. Es werden moderne Arbeitswelten inmitten einer bereits bestehenden und weiterwachsenden Infrastruktur erschaffen, welche die zukünftigen Nutzer begeistern werden. Wir freuen uns, dass die Commerz Real unser Berliner Team mit der Begleitung dieses wichtigen Projekts beauftragt hat.“

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