GRK Gruppe gewinnt den Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege

GRK Gruppe gewinnt den Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege

GRK Gruppe gewinnt den Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege
Quelle: GRK Gruppe

Die bundesweit tätige GRK Gruppe gewinnt den Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege. Gewürdigt wird die Restaurierung und Revitalisierung der historischen Karl Krause Fabrik in Leipzig.

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Der Preis, der alle zwei Jahre von der Kulturstiftung Leipzig verliehen wird, würdigt außergewöhnliche Leistungen in der Instandsetzung und Restaurierung von Baudenkmälern in Leipzig. „Dieses Projekt war für uns eine Herzensangelegenheit. Es ist ein wichtiger Teil der Leipziger Industriegeschichte, und wir sind stolz darauf, es für zukünftige Generationen bewahrt zu haben. Die Auszeichnung mit dem Hieronymus-Lotter-Preis ist eine großartige Anerkennung für unser langjähriges Engagement in der Denkmalpflege“, so Peter Wolf, Geschäftsführer der GRK Gruppe.

Das Unternehmen kann den Preis bereits zum fünften Mal in Empfang nehmen: Den ersten Preis gab es bereits 2006 für das Wohngebäude Hardenbergstraße 23 und 2010 für die Sanierung des Gründerzeithauses auf der Pfaffendorfer Straße 48. 2014 folgte die Anerkennung für die Restaurierung der Historismusvilla Wächterstraße 15. 2016 wurde die GRK Gruppe für die Sanierung des Wohnensembles Tilia Carré (Gedicke-, Heinicke-, Paul-Schneider-Straße, Wittenberger Straße, Bonhoefferstraße) geehrt.

Die GRK Gruppe hat in dem imposanten Fabrikgebäude auf einer Gesamtwohnfläche von circa 8.500 Quadratmetern 131 Eigentumswohnungen realisiert, die sich über fünf Etagen verteilen. Die Einheiten verfügen über attraktive Grundrisse, sind circa zwischen 26 und 144,5 Quadratmeter groß und haben ein bis sechs Zimmer. Jede Wohnung verfügt über eine gehobene Grundausstattung, zu der Naturparkett, bodentiefe Fenster, Designbäder mit ebenerdigen Duschen sowie Terrassen, Loggien beziehungsweise Balkone zählen. Im Zuge der Sanierung wurden auch zwei barrierefreie Personenaufzüge, ein neues Treppenhaus eingebaut sowie eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen direkt angebunden. Ein weiteres Highlight ist der Fitnessbereich mit Geräten namhafter Hersteller und der dazugehörige Ruheraum im neu errichteten Galeriegeschoss. Auch der Außenbereich wurde anspruchsvoll neugestaltet. Auf dem rund 4.400 Quadratmeter großen Grundstück sind gepflegte Grünflächen mit Ruhezonen und ein Erlebnisspielplatz entstanden.

Der Baustart für die umfangreiche Sanierung und Restaurierung der Karl Krause Fabrik erfolgte im Juli 2021. Thomas Meichsner, Mitglied der Geschäftsleitung Bereich Bau bei der GRK Gruppe, blickt zurück: „Im Bauprozess selbst gab es besondere Herausforderungen. Das waren statisch-konstruktive Themen, konkret an der Gebäudehülle und an der Stahlbetonsubstanz. Zudem musste der große Turm statisch ertüchtigt werden. Leerstand und Bewitterung hatten dem Bauwerk zugesetzt. Hier konnten wir von unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Bestandssanierung profitieren.“

Das mächtige Backsteingebäude war von 1911 bis 1913 erbaut worden. Es grenzte das 1874 vom Leipziger Unternehmer Karl Krause an der Zweinaundorfer Straße errichtete Maschinenfabrikgelände im Norden zur Theodor-Neubauer-Straße ab. Das Bauwerk fungierte bis zu seiner Stilllegung im Jahr 1994 als eine Produktionsstätte für Buchbindereimaschinen. Neben großen Produktionssälen beherbergte es Verwaltungsräume und eine Lehrwerkstatt. Aufgrund seiner industriegeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung wurde der Fabrikbau in die Liste der Leipziger Kulturdenkmale aufgenommen. Zu seinen Merkmalen zählen die rote Klinkerfassade, das ausgebaute Dachgeschoss, die vielen Türme sowie die malerische Dachlandschaft, die von der Gebäuderückseite gut sichtbar ist.

Mit der Sanierung der ehemaligen Karl Krause Fabrik hat die GRK Gruppe ein herausragendes Industriedenkmal des Leipziger Ostens für die Zukunft bewahrt und zugleich neuen Wohnraum geschaffen.