Heidelberg: D J H architekten reicht Konzept für Ankunftszentrum ein

Heidelberg: D J H architekten reicht Konzept für Ankunftszentrum ein

Heidelberg: D J H architekten reicht Konzept für Ankunftszentrum ein
D J H architekten beteiligt sich am Wettbewerb für das Heidelberger Ankunftszentrum. Quelle (alle): D J H architekten

Das Areal für Flüchtlinge soll auf dem ehemaligen Patrick Henry Village entstehen. Als zentrale Einrichtung für die Erstaufnahme und Registrierung von Asylsuchenden in Baden-Württemberg hat das Land einen Planungswettbewerb initiiert. D J H architekten hat hierfür zusammen mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH ein Konzept erstellt.

 

Agentur

Das neue Ankunftszentrum umfasst zwei Hauptbereiche: den Verfahrensbereich mit einem Ankunftsgebäude zur Registrierung, Vorprüfung und Beratung für bis zu 400 Personen täglich, und den Unterbringungsbereich für bis zu 2.000 Personen. Zusätzlich werden Flächen für die Alltags-, Kinder- und Familienbetreuung sowie großzügige Außenbereiche für Sport und Spiel benötigt. Insgesamt werden etwa 50.000 qm für die baulichen Funktionsbereiche und 14.000 qm für Außenbereiche einschließlich Busparkplatz eingeplant. Die Gebäude sollen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz vorbildlich und wirtschaftlich sein.

Leitbild des Konzeptes von D J H architekten ist es, einen freundlichen Ort der Willkommenskultur zu schaffen. Das zentrale Element ist der identitätsstiftende Eingangsplatz, um den die Gebäude für gemeinschaftliche Angebote, Verfahrensabläufe und Versorgung gruppiert sind. Dies gewährleistet kurze Wege und schafft ein lebendiges, kommunikatives Zentrum. Alle Eingänge sind von hier aus gut sichtbar und leicht erreichbar. Zur Stärkung des Parkcharakters soll der prägnante Baumbestand erhalten bleiben und die Gebäude um diesen herum platziert werden. So entstehen geschützte und hochwertige Unterbringungsbereiche im Grünen.

Die Wohngebäude sind durch Außentreppen vom zentralen Grünraum aus zugänglich, wodurch das thermische Volumen reduziert wird. Diese Treppen fungieren gleichzeitig als freundliche, offene Balkone und Bewegungsräume. Die Anordnung der Gebäude schafft differenzierte Freiräume, die sowohl Gemeinschaft als auch Privatsphäre fördern. Nach Norden hin bildet die Sportanlage für Erwachsene und Jugendliche den Abschluss des Areals und den Übergang zur angrenzenden Landschaft.

Das Konzept sieht eine Errichtung nach dem Cradle to Cradle-Prinzip vor. Der modulare Aufbau der Holzkonstruktionen der Wohnhäuser sorgt für eine effiziente, gesunde und angenehme Aufenthaltsqualität und bietet zudem flexible Möglichkeiten für Um- und Nachnutzung.

Ein weiteres wichtiges Element der Planung ist die diskrete Sicherung der gesamten Anlage. Die Fassaden der Gebäude dienen größtenteils als Begrenzung, während begrünte Zaunsegmente mit Kletterpflanzen die Sicherheitsmaßnahmen ergänzen und vervollständigen.