Heinz-Steyer-Stadion in Dresden wird um- und ausgebaut

Heinz-Steyer-Stadion in Dresden wird um- und ausgebaut

Heinz-Steyer-Stadion in Dresden wird um- und ausgebaut
Voransicht des Heinz-Steyer-Stadions. Copyright: ARGE BAM Sports GmbH / BAM Deutschland AG

Das Dresdner Heinz-Steyer-Stadion soll in eine moderne, multifunktionale Sport- und Veranstaltungsstätte für den Leistungs- und Breitensport um- und ausgebaut werden. Mit Gesamtkosten von rund 37,3 Millionen Euro ist das Vorhaben, für das jetzt der Startschuss gefallen ist, eine der größten kommunalen Baumaßnahmen im Sport seit 1990. 

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Meldung vom 30.11.2020: Das im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden durch die STESAD GmbH in Form eines Wettbewerblichen Dialogs durchgeführte europaweite Vergabeverfahren für den Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions hat am Dienstag, 17. November 2020, einen weiteren Meilenstein hinter sich gebracht. Mit der Entscheidung der 13-köpfigen Expertenjury gelang ein wesentlicher Schritt zur Beauftragung eines Generalübernehmers für Planung und Bau.

BAM Sports GmbH / BAM Deutschland gewinnt Vergabeverfahren fürs Dresdner Heinz-Steyer-Stadion

Auszuwählen hatte die Jury aus drei Wettbewerbsbeiträgen. Die Wahl fiel einhellig auf die BAM Sports GmbH / BAM Deutschland. Ihr Beitrag zeigt insbesondere hohe sportfunktionale Qualität, die im besonderen Maße im Einklang mit einer ansprechenden Architektur des Stadions steht – so die Jury.

Der Wettbewerbliche Dialog startete am 1. Juli 2019. Es folgten ein viermonatiger Teilnahmewettbewerb, eine erste Dialogphase über sieben Monate und die zweite Dialogphase über knapp sechs Monate. Diese endete jetzt mit der Jurysitzung. Beteiligt hatten sich drei Generalübernehmer: die Bietergemeinschaft BAM Sports GmbH / BAM Deutschland mit Hauptsitz in Düsseldorf, die Ed. Züblin AG Stuttgart sowie die HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft mit Stammsitz im österreichischen Perg.

Alle drei Unternehmen verfügen über langjährige Erfahrungen sowie ausgewiesene Expertisen. Die Hauptangebote aller drei Wettbewerber lagen bei rund 34 Millionen Euro (netto) und damit im geforderten Budgetrahmen. Vier Millionen wird der Freistaat Sachsen übernehmen.

So wird das Stadion von innen aussehen. Copyright: ARGE BAM Sports GmbH / BAM Deutschland AG
So wird das Stadion von innen aussehen. Copyright: ARGE BAM Sports GmbH / BAM Deutschland AG

Das ist für das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden geplant

Beim Hochwasser von 2002 trug das Stadion schwere Zerstörungen davon. Danach galt es in Teilen als einsturzgefährdet. 2015 begannen erste Umbaumaßnahmen. Ein Ersatzneubau für die alte Holztribüne wurde 2017 eröffnet. In der Folge erarbeitete die STESAD GmbH eine Entwicklungsstudie zum Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions. Das Basisszenario dieser Studie bildete die Grundlage der Ausschreibung.  Dazu gehören unter anderem der Umbau des Stadions mit 5.000 überdachten Sitzplätzen und einer neu ausgestatteten, multifunktionalen Sportanlage mit dem Schwerpunkt Leichtathletik.

Mobile Tribünen in den Kurven sollen die Zuschauerkapazität des Stadions auf bis zu 15.000 Personen temporär erweitern können. Dann könnten Deutsche Leichtathletikmeisterschaften in Dresden möglich werden. Auch der Bau einer Fechterhalle, multifunktionale Sporträume, Fitness- und Tagungsräume, Platz für Sportmedizin, Büros und Vereine sowie Gastronomie und eine Plaza als zentralen Eingang zum Sportpark Ostra sind Teil der Aufgabenstellung.

Entwicklung des Sportparks Ostra wird vorangetrieben

Sportbürgermeisters Dr. Peter Lames: "Die drei guten Angebote zeigen, wie attraktiv der Standort ist und dass seine Potenziale auch über Dresden hinaus beachtet werden. Ein herzlicher Dank gilt der Stesad GmbH und dem Eigenbetrieb Sportstätten für die exzellente Vorbereitung der Entscheidung. Dresden kann sich auf dieses neue Bauwerk freuen. Die Entwicklung des Sportparks Ostra wird damit maßgeblich vorangetrieben."

Der Stadtrat soll in seiner Sitzung am 28. Januar 2021 den Vorschlag der Jury bestätigen und damit den Zuschlag erteilen. Dann könnte im Sommer 2021 mit dem Abriss der alten Steintribüne begonnen werden. Die Fertigstellung des Um- und Ausbaus des ehemaligen "Stadions am Ostragehege des Dresdner SC", das in den 1950er Jahren eine Umbenennung zu Ehren des 1944 hingerichteten, kommunistischen Fußballspielers Heinz Steyer erfuhr, ist für 2023 geplant.

Start für Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions in Dresden

Update vom 26.10.2021: Mit dem Drücken eines Buzzers hat Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert am 26. Oktober 2021 das offizielle Startsignal zum Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions gegeben. Es soll in eine moderne, multifunktionale Sport- und Veranstaltungsstätte für den Leistungs- und Breitensport um- und ausgebaut werden und nach der Fertigstellung zu den wenigen Arenen in Deutschland zählen, die die Ansprüche an nationale und internationale Leichtathletikmeisterschaften erfüllen.

Herzstück des Stadions wird die 140 Meter lange, multifunktionale Südtribüne sein. Hier entstehen auf vier Etagen unter anderem eine Fechthalle, Sporträume, Squashcourts, ein Multifunktionsbereich für Sport und Bildung sowie Vereinsräume. Das Dach bekommt eine Photovoltaikanlage. Der Eingangsbereich zum Sportpark Ostra wird zwischen Ballsport Arena und Heinz-Steyer-Stadion in eine Plaza umgestaltet. Mit Gesamtkosten von rund 37,3 Millionen Euro ist der Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions eine der größten kommunalen Baumaßnahmen im Sport seit 1990 (ohne Bäder). 

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