Hilfswerk-Siedlung begrüßt erste Mieter

Hilfswerk-Siedlung begrüßt erste Mieter

Hilfswerk-Siedlung begrüßt erste Mieter
Das ungewöhnliche Projekt in Berlin-Tiergarten in der Gesamtansicht. Copyright: EVE Images UG

In Berlin-Tiergarten hat das Unternehmen Hilfswerk-Siedlung GmbH mit der B&L Gruppe ein erstaunliches Projekt realisiert: Häuser mit „Berliner Mischung“ kombiniert mit einem edlen Hochhaus, Stadtvillen, Tiefgarage. Und das alles mit viel Bürgerbeteiligung.

Agentur

Die ersten Mieter an der Bachstraße 1-2 ziehen ein: Dieser Satz sagt nur sehr wenig über das wirklich etwas andere Projekt in Berlin-Tiergarten. Die Hilfswerk-Siedlung GmbH (HWS) und die B&L Gruppe realisieren gemeinsam das, was der Senat sich wünscht, nämlich Wohnen für alle. Während das erste Unternehmen „auf ein gutes Verhältnis von Einkommen und Miete“ achtet, befinden sich im Hochhaus und den Stadtvillen exklusive Eigentumswohnungen.

Mietwohnungsneubau zielt auf soziale Durchmischung ab

Die Hilfswerk-Siedlung GmbH begrüßt ihre erste Mieterin. Copyright: Hilfswerk-Siedlung GmbH
Die Hilfswerk-Siedlung GmbH begrüßt ihre erste Mieterin. Copyright: Hilfswerk-Siedlung GmbH

Die Hilfswerk-Siedlung stellte im ersten Bauabschnitt 38 Wohnungen fertig, der zweite Bauabschnitt folgt mit 31 Wohnungen im Herbst. Kompakte und moderne Grundrisse sind für die unterschiedlichsten Zielgruppen passend, die Wohnungsgrößen variieren zwischen 33 und 134 Quadratmetern. „Das Besondere an dem Neubau sind die verschiedenen Grundrisse, die auf eine soziale Durchmischung abzielen“, heißt es in einer Pressemitteilung. So sind die Anderthalb-Zimmer-Wohnungen für Alleinerziehende mit einem Kind geeignet, die Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen für Familien mit einem zusätzlichen Familienmitglied, wie einem Großelternteil oder einem Au-Pair. Es gibt WBS-gebundene, aber auch freifinanzierte Wohnungen.

Die Lage führt zu einer hohen Nachfrage: Direkt an der Spree, nicht weit vom Potsdamer Platz entfernt. Die Wohnungen sind zur Spreeseite ausgerichtet und verfügen über eine Terrasse, einen Balkon oder eine Loggia. Der Neubau wurde barrierearm und schwellenlos geplant. Jede Wohnung ist mit einer Fußbodenheizung mit Einzelraumregulierung ausgestattet, in jedem Aufgang ist ein Aufzug vorhanden. Eine Ausstattung, die sich sehen lassen kann.

Edle Eigentumswohnungen im OASIS

Das gilt auch für das OASIS, eine Projektentwicklung der Hamburger B&L Gruppe. Dahinter verbergen sich drei Stadtvillen und ein Tower sowie eine Tiefgarage mit etwa 100 Stellplätzen. Mit dem vom renommierten Büro Tchoban Voss Architekten stammenden Entwurf „wurde die hohe Nachfrage einer Käuferschicht bedient, die nach exklusivem Wohnraum im Herzen der Hauptstadt sucht“.

Hilfswerk-Siedlung und B&L Gruppe schaffen Wohnoase für alle

Die Kombination der beiden doch sehr unterschiedlichen Konzeptionen gibt es nicht allzu oft. Die HWS ist das Immobilienunternehmen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und verwaltet rund 10.000 Einheiten aus eigenem und fremdem Bestand. Dazu gehören unter anderem Wohnungen, Erbbaurechte sowie Liegenschaften. Seit 2009 zählt sogar ein eigener Forst zum Bestand. Sozialverträglichkeit ist eines der Hauptthemen. Die Selbstbeschreibung geht so: „Die Hilfswerk-Siedlung GmbH trägt ihren eigenwilligen Namen nicht ohne Grund, denn sie wurde tatsächlich als ein Werk im doppelten Sinn gegründet: zum einen als eine evangelische und über Gemeindegrenzen hinausgehende Organisation und zum anderen als eine Einrichtung, die ganz praktisch gute Werke zu tun hat.“ Also: guten Wohnraum zu guten Preisen zur Verfügung stellen.

Die Hamburger B&L Gruppe ist deutschlandweit seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland unterwegs. In Leipzig steht das Unternehmen für die Hainspitze, das Intercityhotel und den Thomaskirchhof; in Hamburg für die Clipper Elb-Lodge, das Phoenix Center oder das Quarree Wandsbek, in Dresden für das World Trade Center, in Berlin-Friedrichshain für die Neue Mälzerei oder das Böhmische Viertel. Mit dem städtebaulichen Entwurf schafft das Duo – die B&L Gruppe entwickelt die Häuser für die HWS – an der Bachstraße eine innerstädtische Wohnoase mit großzügigen Grünflächen und der so viel beschworenen „Berliner Mischung“. Für jeden ist etwas dabei. 

Berliner Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen

Bereits im Jahr 2009 erwarb die HWS das 8.140 Quadratmeter große Grundstück des ehemaligen Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Der Neubau ist für die HWS etwas ganz Besonderes: „Wir haben das Projekt bereits im Jahr 2008 begonnen, als Neubau in Berlin noch kein Thema war. Wir sind stolz, eines der ersten Projekte in Berlin, das mit einer weitreichenden Bürgerbeteiligung entwickelt und als Kooperationsmodell ausgestaltet wurde, erfolgreich umzusetzen. Ziel ist es, die Berliner Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen zu errichten“, betont Jörn von der Lieth, Geschäftsführer der Hilfswerk-Siedlung GmbH.

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