Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive plant die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH den Bau eines Gymnasiums für 664 Schülerinnen und Schüler an der Spandauer Rhenaniastraße. Über die Architektur des Schulbaus wurde nun in einem Realisierungswettbewerb entschieden.
Der Siegerentwurf stammt vom Büro wulf architekten aus Stuttgart und sieht einen Gebäudeentwurf in Holzhybridbauweise mit einem windmühlenartigen Grundriss im Spandauer Ortsteil Haselhorst vor. Entstehen soll ein vierzügiges Gymnasium mit Dreifach-Sporthalle sowie den dazugehörigen Nebennutzungen auf einem knapp 20.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Rhenaniastraße, Daumstraße und Adickestraße. „Die neue Schule wird eines der größten neuen Stadtquartiere - die Wasserstadt Berlin-Oberhavel - direkt mit den zusätzlich benötigten gymnasialen Schulplätzen versorgen“, sagt HOWOGE Geschäftsführer Ulrich Schiller.
HOWOGE ist Teil der Umsetzung der Berliner Schulbauoffensive
Ulrich Schiller weiter: „Dabei bleibt die Schule in der Rhenaniastraße nicht die einzige, die wir hier in Spandau errichten. Erst im März wurde die Projektvereinbarung für die Gemeinschaftsschule ‚Insel Gartenstadt‘ mit 1.326 Plätzen unterschrieben, die Projektvereinbarung für die Sanierung der B.-Traven-Gemeinschaftsschule folgt in Kürze.“
Die kommunale HOWOGE übernimmt als Teil der Berliner Schulbauoffensive 18 Neubauten und 13 Großsanierungen von Schulen für das Land Berlin. Insgesamt befinden sich derzeit vier HOWOGE-Schulen mit 3.119 Schulplätzen im Bau. Bis Ende des Jahres wird eine weitere Schule in Treptow-Köpenick mit 1.332 Schulplätzen folgen.
Der Siegerentwurf für das neue HOWOGE-Gymnasium
Der erste Preis ging nach einer einstimmigen Entscheidung an wulf architekten (Stuttgart), der zweite Platz an DMSW Architekten mit Susanne Raupach (Berlin) und der dritte Preis an Gina Barcelona (Barcelona) mit SHA Scheffler Helbich Architekten GmbH (Berlin). Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren wird ein Verhandlungsverfahren nach Vergabeordnung (VgV) mit den drei Preisträgern durchgeführt. Eine digitale Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist zurzeit in Vorbereitung und ist ab August auf der Homepage der HOWOGE zu sehen.
„Das neue Gymnasium soll sich mit transparent-leichtem Erscheinungsbild in die parkartige Umgebung einfügen“, erklärt Prof. Tobias Wulf, wulf architekten. „Schule und Sporthalle bilden eine zusammenhängende Komposition, die flügelartig in den Freiraum ausgreift. Auf diese Weise entsteht ein adressbildender Vorplatz an der Rhenaniastrasse, an dem die Eingänge zur Schule und zur Sporthalle liegen. Die den Ort prägenden Großbäume können erhalten werden und bilden einen Dialog mit dem Schulbau.“
Das Gebäude mit seinen drei windmühlenartigen Gebäudeflügeln und der angrenzenden Sporthalle positioniert sich im Norden des Grundstückes. Die Sporthalle wird außerhalb der Schulzeiten auch für Vereinssport genutzt und erhält daher einen separaten, vom Schulbetrieb unabhängigen Außenzugang. Gleichzeitig hält das Gebäudeensemble einen angemessenen Abstand zur zukünftigen Wohnbebauung. Die Positionierung der Baukörper lässt eine größtmögliche Freiraumgestaltung Richtung Süden zu. Der südliche Flügel teilt die Freianlagen in einen Grünraum und in eine Terrasse mit Außenbestuhlung als Ergänzung zur Mensa.
Nachhaltiger Schulneubau soll in Holz- oder Holzhybridbauweise entstehen
„Die Planung wurde konstruktionsoffen ausgeschrieben“, sagt Jens Wadle, Bereichsleiter Schulbau und Prokurist der HOWOGE. „Die prämierten Entwürfe sehen die Errichtung in Holz- beziehungsweise Holzhybridbauweise vor. Die Weiterbearbeitung soll in konstruktionsoffener Bauweise erfolgen, um ein breites Spektrum an wirtschaftlichen Lösungen in der Umsetzung der Bauaufgabe zu ermöglichen.“
Der Baustart ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Die ersten Schüler werden das neue Gymnasium zum Schuljahr 2028/2029 besuchen.