Jena rückt ins Blickfeld der Investoren

Jena rückt ins Blickfeld der Investoren

Jena rückt ins Blickfeld der Investoren
Die aktuellen Bauprojekte in und um Jena waren bei dem IMMOBILIENGESPRÄCH von IMMOCOM ebenfalls Thema. Copyright: IMMOCOM

Beim IMMOCOM Immobiliengespräch in Jena warnt Christian Gerlitz, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Umwelt, vor einem Verlust der Urbanität, spricht über Flächenknappheit und Veränderungen durch die Corona-Pandemie. 

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„Wir sehen eine erhöhte Bereitschaft der Investoren, sich auf den Standort Jena einzulassen“, sagte Christian Gerlitz, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Umwelt, am 15. September 2020 beim "Immobiliengespräch Jena" der IMMOCOM im Volksbad. In seinem Auftaktvortrag skizzierte der Politiker den Weg Jenas hinsichtlich Forschung und Fortschritt und verwies auf die sehr intakte und erstarkende Startup-Szene. „Es muss uns gelingen, dass wir die Studenten für unsere Stadt begeistern und sie hier bleiben.“ Für ihn sei dabei wichtig, dass „wir heute die Stadt von Morgen“ bauen.

Flächen in Jena bleiben ein knappes Gut

Die Flächen in Jena sind knapp, daran wird sich nichts ändern. Die Verwaltung setzt deshalb zunehmend auf Kooperationen mit ländlichen Ortsteilen. „Es ist wichtig, dass wir die Partikularinteressen überwinden und das Ganze betrachten“, so Christian Gerlitz. Zugleich warnte er vor einem Verlust der Urbanität in der Innenstadt.

Einen positiven Blick in die Zukunft wagte Wilfried Röpke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena: „Wir haben hier eine sehr resiliente Struktur und werden mit einem blauen Auge aus der Corona-Krise gehen.“ Das sieht er auch für den Büromarkt so, die Stadt hat gerade wieder einen aktuellen Bericht dazu vorgelegt.

Viele Jenaer Arbeitnehmer kehren ganz normal in die Büros zurück

Laut einer von der Wirtschaftsförderung selbst erstellten Recherche gab es in den vergangenen Monaten eine große Anzahl von Stellenausschreibungen, was als gutes Indiz gewertet wird. „Im August hatten wir in diesem Bereich bereits wieder das Vorjahresniveau erreicht“, so Wilfried Röpke. Besonders im Fokus: technische und IT-Berufe. Und genau jene Mitarbeiter werden eben nicht ausschließlich im Homeoffice arbeiten. „In einer kleineren Stadt wie Jena ist die Problematik des Arbeitsweges kaum vorhanden. Wir sehen aktuell, dass viele ganz normal ihre Büros wieder nutzen. Für den Büromarkt sehe ich deshalb keine großen Auswirkungen.“

Christian Gerlitz sieht vor allem eine Veränderung: eine Neufokussierung von Bauprojekten. „Es scheint deutlich sicherer derzeit zu sein, auf Wohnimmobilien zu setzen. Projekte, die schon in der Planung waren, werden realisiert. Alles andere wird sich zeigen.“ Eines war dem Bürgermeister sehr wichtig: „Wir müssen unsere Dynamik beibehalten, die Politik muss klar bleiben. Erfolg ist nicht selbstverständlich, das sollten wir uns immer vor Augen halten.“

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