Der Jenaer Stadtrat hat das überarbeitete Konzept für den „Steinweg-Tower“ bestätigt. Dieser heißt nun „Quartier 22“ und wird deutlich kleiner ausfallen als zunächst geplant. Alle Informationen zu den modifizierten Plänen.
Der „Steinweg-Tower“ in Jena wird deutlich kleiner ausfallen als zunächst geplant. Laut dem überarbeiteten Entwurf soll das künftige Gebäudeensemble rund um den Steinweg 22 nur noch 15 Etagen (inklusive Erdgeschoss) und eine Höhe von 48,50 Meter haben. Der ursprünglich auf dem Areal zwischen Eisenbahndamm und Frauengasse geplante „Steinweg-Tower“ war zunächst mit 22 Etagen und 77 Metern Höhe konzipiert worden. Mit der Modifizierung der Pläne wurde auch der Projektname geändert: Aus dem „Steinweg-Tower“ ist jetzt das „Quartier 22“ geworden.
Hauptnutzung des „Quartier 22“ für Wohnzwecke
Anlass für die Überarbeitung des Konzepts waren Stellungnahmen der Öffentlichkeit zur vorgesehenen Nutzung des Gebäudes als Hotel. Letztere entfällt nun. Stattdessen sieht das neue Konzept die Hauptnutzung für Wohnzwecke vor. Konkret soll im Erdgeschoss ein 750 Quadratmeter großer Bio-Supermarkt entstehen, über dem sich vier Etagen mit Büronutzung, eine Etage mit Technik- und Nebenflächen sowie neun Etagen mit Zweiraumwohnungen und je zwei Wohngemeinschaften erheben. Mittlere und größere Wohnungen entstehen im Gebäude entlang der Frauengasse.
Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage mit 70 Pkw-Stellplätzen für Bewohner, 18 Parkplätzen für den Supermarkt und 120 Fahrrad-Stellplätzen vorgesehen. Weitere 200 Fahrrad-Stellplätze entstehen im Innenhof. Für die Büroetagen will der Investor rund 100 Plätze im künftigen „Wiesencenter“ (vormals Schillerpassage) nachweisen.
Investor Christian Graf von Wedel löst mit neuem Konzept etliche Probleme
Investor Christian Graf von Wedel, Geschäftsführer der GW Projects GmbH, geht laut einem Bericht der „Ostthüringer Zeitung“ mit der Verringerung der Gebäudehöhe mehreren Problemen aus dem Weg, darunter Verschattung, Auswirkungen auf Klima und Wind sowie Nichteinhaltung von Abständen. Die Zeitung zitiert Stadtplanerin Kerstin Rietz hierzu mit den Worten: „Mein persönlicher Eindruck ist, dass das Projekt sehr gewonnen hat“.
Zu dem geänderten Konzept sollen erneut Stellungnahmen eingeholt werden. Diese werden zusammen mit dem Konzept die Basis für einen Planungsentwurf bilden, welcher dann dem Stadtrat zur Beurteilung und Bestätigung vorgelegt wird. Christian Graf von Wedel ist sich nun sicher, dass das angepasste Gesamtkonzept - aufgrund der Berücksichtigung der veränderten Nachfrage am Immobilienmarkt sowie der Wünsche der Stadtverwaltung nach mehr Wohnanteil - dem innerstädtischen Standort absolut gerecht wird und hofft auf eine zügige Realisierung.