Jenoptik, ein global agierender Photonik-Konzern, investiert über 70 Millionen Euro in eine neue Hightech-Fab zur Produktion von Mikrooptiken und Sensoren im Airportpark Dresden.
Mit dem Spatenstich am 6. September 2022 starteten die Bauarbeiten für die neue Hightech-Fabrik (Fab) des Jenoptik-Konzerns im Airportpark Dresden. In die neue Hightech-Fab mit insgesamt 11.000 Quadratmetern Nettonutzfläche, davon 2.000 Quadratmeter für Reinraum-Produktion, investiert Jenoptik über 70 Millionen Euro. Der Produktionsstart ist für Anfang 2025 geplant. Am Standort Dresden ist Jenoptik seit 2007 aktiv und hat dort derzeit mehr als 60 Mitarbeiter. Mit der neuen Produktionsstätte wird Jenoptik die Fertigung in Dresden bündeln, welche aktuell über mehrere kleinere Außenstandorte verteilt ist.
Gefertigt werden in der neuen Hightech-Fab Mikrooptiken und Sensoren, die hauptsächlich in Anlagen für die Halbleiter-Lithographie zum Einsatz kommen. Die Fertigung erfolgt in den beiden Reinraumklassen ISO 5 und 3, die ebenfalls den höchsten Anforderungen an Schwingungsfreiheit und Temperaturkonstanz entsprechen. Auch während des Baus der Fab ist ein umfassendes Erschütterungsmonitoring eingerichtet, um die Produktionsprozesse der benachbarten Unternehmen im Gewerbepark nicht zu stören.
Hightech-Fab von Jenoptik wird hohe Umweltstandards erfüllen
Die Hightech-Fab wird neben präzisen Fertigungsbedingungen auch hohen Umweltansprüchen gerecht: Jenoptik strebt an, mit dem „KfW 40 Standard“ und der „LEED Gold-Standard Zertifizierung“ die aktuell umfassendsten und strengsten Gebäude-Kriterien in Sachen Nachhaltigkeit zu erfüllen. Um dies zu erreichen, sind umfassende, die Umwelt schonende Maßnahmen vorgesehen, wie unter anderem:
- eine Photovoltaik-Anlage,
- recycelte Materialen beim Bau,
- eine hocheffiziente Gebäudehülle inklusive Begrünung,
- Kälte- und Wärmerückgewinnung sowie
- intelligente Steuerungstechnik.
Spatenstich für neue Hightech-Fabrik
Den feierlichen ersten Spatenstich setzten Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie Bürgermeister Stephan Kühn, zugleich der Dresdener Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften, gemeinsam mit den Jenoptik-Vorständen Stefan Traeger und Hans-Dieter Schumacher sowie weiteren Vertretern des Photonik-Konzerns.
„Dresden wird zu einem Hauptstandort unserer Mikrooptik-Aktivitäten. Wir haben uns bewusst für einen der bedeutendsten Standorte der Halbleiterindustrie in Deutschland und Europa entschieden, an dem viele globale Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Branche präsent sind“, so Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG.
Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Der Neubau der Reinraumfabrik von Jenoptik in Dresden ist ein starkes Signal und leistet einen wichtigen Beitrag für die technologische Weiterentwicklung der Mikrochip-Fertigung. Die Ansiedlung von Jenoptik belegt einmal mehr die Anziehungskraft des Silicon Saxony und zeigt, wie wichtig ein bestehendes gutes Netzwerk vor Ort ist, um neue Unternehmen für den Standort zu gewinnen. Ich freue mich, dass Jenoptik von diesem europaweit einzigartigen Halbleiter-Ökosystem überzeugt ist, und bin mir sicher, dass alle Partner am Standort von dieser Ansiedlung profitieren werden.“
Photonik als Wachstumstreiber
Optik & Sensorik für die Halbleiterausrüstungsindustrie sowie weitere Branchen wie Medizintechnik & Life Sciences oder IT-Infrastrukturen & Kommunikation sind wesentliche Wachstumstreiber für Jenoptik. „Die Hightech-Fab Dresden ist die größte Einzelinvestition der jüngeren Jenoptik-Geschichte“, so Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher. Jenoptik wird mit der neuen Fab der stark steigenden Nachfrage nach Photonik-Lösungen gerecht. Branchenexperten sagen der Halbleiterausrüstungsindustrie – Hauptabnehmer der Produkte aus der neuen Fab – in den kommenden Jahren weiteres Wachstum voraus.